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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson
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also beschlossen«, erwiderte ich.
    »Abgesehen davon, dass ich finde, wir sollten es lassen.«
    Ich hörte auf zu tanzen und blickte sie an.
    »Ich muss nicht die nächsten Monate damit zubringen, mir zu überlegen, in welcher Farbe die Einladungen sein sollen oder wer neben wem sitzen soll«, fuhr sie fort. »Das wäre eine andere Hochzeit, nicht meine. Nicht unsere. Ich möchte nichts anderes, als mit dir verheiratet sein. Jetzt gleich.«
    »Jetzt gleich?« Ich war verwirrt. »Du meinst … sofort?«
    Sie lachte und gab mir einen Kuss. »Bald jedenfalls. Sobald Damons Ferien angefangen haben. Was hältst du davon?«
    Ich musste nicht lange nachdenken. Ich hatte nur den einen Wunsch, dass diese Hochzeit genau so ablaufen sollte, wie Bree es sich vorstellte – prachtvolle Villa oder Standesamt, mir war alles recht. Solange sie nur da war.
    »Also gut, sobald Damon zu Hause ist«, sagte ich und besiegelte die Absprache mit einem weiteren Kuss. »Nächste Frage: Meinst du, wir können uns einfach so verkrümeln oder müssen wir erst Mimi Bescheid sagen?«

109
    Der Garten war wunderschön geschmückt. Sampson, Billie und die Kinder hatten kleine weiße Lämpchen in die Bäume gehängt und überall, wo man hinsah, brannten Kerzen. Jazzakkorde schwebten durch die Luft, und auf der Terrasse stand ein Dutzend Stühle für die Freunde und Angehörigen, denen wir kurzfristig Bescheid gesagt hatten.
    Die Kinder standen während der Trauung neben uns – Ali, der die Ringe in den Händen hielt, Jannie in dem wunderschönen weißen Kleid, das wir ihr spendiert hatten, und Damon, der deutlich größer und selbstbewusster wirkte als der Junge, den wir im letzten Herbst aufs College nach Cushing gebracht hatten.
    Und Bree, nicht weiter verwunderlich, sah atemberaubend aus in ihrem weißen, schulterfreien Kleid. Schlicht und absolut perfekt. Sie und Jannie hatten die gleichen, kleinen weißen Blumen im Haar, und Nana saß stolz in der ersten Reihe. Sie hatte sich eine Hibiskusblüte hinters Ohr gesteckt und ein Glitzern in den Augen, das ich seit etlichen Jahren nicht mehr bei ihr gesehen hatte.
    Um Punkt halb sieben signalisierte unser Pastor von St. Anthony’s, Dr. Gerry O’Connor, Nana mit einem Nicken, dass es Zeit war, anzufangen. Sie hatte sich gewünscht, mit ein paar persönlichen Worten die Feier zu eröffnen.
    »Ich glaube an die Ehe«, sagte sie, nachdem sie sich erhoben hatte. Ihre Stimme klang wie in der Kirche. »Genauer gesagt: Ich glaube an diese Ehe.«
    Sie trat zu Bree und mir und nahm uns beide an der Hand. »Ihr habt mich nicht darum gebeten, aber trotzdem übergebe ich euch am heutigen Abend in eure Hände, und das ist mir eine große Ehre.
    Bree, ich habe deine Eltern, Gott hab sie selig, nie kennengelernt, aber ich bin fest überzeugt davon, dass sie über die Maßen erfreut wären, wenn sie wüssten, dass du meinen Enkelsohn heiratest. Er ist ein guter Mann …«, sagte sie, und ich konnte ein paar seltene Tränen in ihren Augen schimmern sehen. »Er ist mein Ein und Alles, und es fällt mir nicht leicht, ihn mit jemandem zu teilen.
    Und du, mein Lieber …«, damit wandte sie sich an mich, »… du hast den Hauptgewinn gezogen.«
    »Das brauchst du mir nicht erst zu sagen«, entgegnete ich.
    »Ach nein? Aber seit wann lasse ich mich davon aufhalten? Diese Frau ist die Verkörperung der Liebe, Alex. Ich sehe sie in ihrem Gesicht, wenn sie dich anschaut. Ich sehe sie, wenn sie die Kinder anschaut. Ich sehe sie sogar, wenn sie mich dumme, alte Schwatzbase anschaut. Ich kenne keine Frau, die ein solch großes Herz besitzt wie sie. Ihr vielleicht?«, wandte sie sich an die Gäste, und alle antworteten mit einem entschiedenen »Nein!«, ein paar sogar mit »Nein, Madam!«
    »Ganz recht«, sagte sie und richtete ihren knochigen Zeigefinger direkt auf mich. »Also sieh zu, dass du es nicht vermasselst!«
    Sie setzte sich, noch während wir anderen schallend lachten, zum Teil mit Tränen in den Augen. Nur ein paar Worte, und doch hatte sie alles aufs Wunderbarste zusammengefasst.
    »Sie sind dran, Herr Pastor«, sagte sie.
    Und als Dr. O’Connor seine Mappe aufklappte, um mit der Trauung zu beginnen, und ich meinen Blick über die lächelnden Gesichter in der Runde schweifen ließ – über meinen besten Freund John Sampson, meine Großmutter, meine wunderschönen Kinder und diese unglaubliche Frau, Bree, ohne die ich mir mein Leben beim besten Willen nicht mehr vorstellen konnte – da wusste ich, dass es für
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