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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb
Autoren: J. D. Robb
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Sie gegeben hat. Sie müssen bitte mit auf die Wache kommen und uns ein paar Fragen beantworten.«
    »Was für eine Beschwerde?«
    »Es geht um den Verkauf verbotener Substanzen.« Peabody blickte auf eine der Nischen. »Wie derer, die im Augenblick von einigen Ihrer Gäste konsumiert werden.«
    »Die Nischen sind schlecht einsehbar.« Er zuckte mit den Schultern. »Es ist deshalb schwer, immer im Auge zu behalten, was jeder Einzelne von meinen Gästen tut. Aber ich werde natürlich dafür sorgen, dass diese Leute mein Lokal verlassen. Schließlich hat mein Etablissement einen erstklassigen Ruf.«
    »Lassen Sie uns darüber auf der Wache reden.«
    »Bin ich etwa festgenommen?«
    Peabody zog eine Braue hoch. »Möchten Sie gerne festgenommen werden?«
    Das amüsierte Blitzen in den Augen ihres Gegenübers machte einem anderen, deutlich weniger einnehmenden Ausdruck Platz. »Bull, ruf Fienes an und sag ihm, dass er mich ...«
    »Auf der Hauptwache treffen soll«, beendete Peabody den Satz. »Zu einem Verhör durch Detektive Peabody.«
    Zero holte seinen Mantel, ein bodenlanges, weißes Ding, das wahrscheinlich zu hundert Prozent aus Kaschmirwolle war, und trat mit ihnen vor die Tür.
    Draußen blickte Eve auf ihn herab und stellte freundlich fest: »Ihr Rausschmeißer ist ein Idiot.«
    »Für bestimmte Dinge kann man ihn ganz gut brauchen«, stellte Zero schulterzuckend fest.
    Eve nahm einen ziemlich gewundenen Weg durch das Revier und stellte, als sie auf das x-te Gleitband stiegen, vage fest: »Weihnachten. Jeder versucht noch schnell, seinen Schreibtisch leer zu kriegen, damit er anschließend zu Hause rumsitzen und Däumchen drehen kann. So, wie die Dinge stehen, können wir von Glück reden, wenn es überhaupt noch irgendwo ein leeres Zimmer für uns gibt.«
    »Mit mir verschwenden Sie nur Ihre Zeit.«
    »Also bitte, Zero, Sie wissen doch, wie diese Dinge laufen. Wenn es eine Beschwerde gibt, müssen wir der Sache nun mal nachgehen, damit man uns keinen Vorwurf machen kann.«
    »Ich kenne die meisten Leute von der Drogenfahndung.« Er sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Sie habe ich dort noch nicht gesehen, aber irgendwas ...«
    »Manchmal werden Leute auch versetzt.«
    Nachdem sie das Gleitband wieder verlassen hatten, führte sie ihn in einen der kleineren Vernehmungsräume und wies auf einen der beiden Stühle an dem kleinen Tisch. »Nehmen Sie doch Platz. Möchten Sie was trinken? Einen Kaffee oder so?«
    »Ich will nur meinen Anwalt.«
    »Ich werde gucken, wo er bleibt. Detektive ? Könnte ich kurz mit Ihnen sprechen?«
    Sie trat vor die Tür und zog sie hinter sich und der Kollegin zu.
    »Ich habe schon in meinen Taschen nach Brotkrumen gesucht, um eine Spur zu legen«, stellte Peabody fest. »Warum sind wir auf solchen Umwegen hierher gegangen?«
    »Solange er nicht fragt, besteht keine Veranlassung für uns, ihn wissen zu lassen, dass wir nicht von der Drogenfahndung sind. Nach allem, was er weiß, hat sich jemand beim Drogendezernat über ihn beschwert. Da kennt er sich aus, und er hat kein Problem damit, wenn er ein bisschen von uns in die Zange genommen wird. Er geht davon aus, dass er eine geringe Strafe zahlen wird, falls es wirklich eine echte Beschwerde gab, und dass der Fall damit erledigt ist.«
    »Dieser aufgeblasene Wicht«, murmelte Peabody.
    »Machen Sie sich seine Arroganz zunutze. Stottern Sie ein bisschen rum. Erwecken Sie den Eindruck, dass ihm einer seiner Kunden Ärger machen will. Dass Tubbs jemanden verletzt hat und die Sache jetzt auf ihn abwälzen will. Dass er Zero ans Messer liefern will, damit nicht gegen ihn selbst Anklage wegen des Besitzes verbotener Substanzen erhoben wird.«
    »Verstehe. Ich soll also dafür sorgen, dass er möglichst sauer wird. Und ich soll dabei so tun, als wäre uns selber dieser vorgeschlagene Deal nicht wirklich angenehm.« Peabody wischte sich die Hände an der Hose ab. »Ich werde ihn über seine Rechte aufklären und gucken, ob ich mit ihm verhandeln kann.«
    »Ich kümmere mich währenddessen um den Anwalt. Wissen Sie, ich gehe jede Wette ein, dass er statt hierher zu uns erst mal ins Drogendezernat marschiert.« Lächelnd schlenderte Eve davon.
    Vor dem Vernehmungsraum richtete sich Peabody zu ihrer ganzen Größe auf, kniff sich ein paar Mal in die Wangen und trat dann gesenkten, geröteten Hauptes durch die Tür.
    »Ich ... ich werde jetzt den Rekorder anstellen und Sie über Ihre Rechte aufklären, Mr Gant. Meine ... der Lieutenant guckt
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