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Stillen

Stillen

Titel: Stillen
Autoren: Dora Schweitzer
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sehen und spüren, dass es der Kleinen gut ging. Einige Zeit später lag Ellens Gewicht wieder im Normbereich. Von nun an begann für uns beide eine schöne Stillzeit und ich konnte unsere Tochter so lange stillen, wie es für uns beide angenehm war.«
    Susanne S.
    Ich hatte wieder neuen Mut
    »Unser Kind kam elf Tage vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt. Gleich nach der Entbindung legte ich sie an und Lara konnte richtig gut saugen. Die Bilirubinwerte unseres zierlichen Babys erhöhten sich innerhalb kurzer Zeit, weshalb es sehr schläfrig wurde. Als ich Lara am nächsten Morgen wieder stillen wollte, traten große Probleme auf .
    Sogar mithilfe der Schwestern gelang es mir nicht, sie zum effektiven Saugen zu bewegen. Unser Baby leckte nur an meiner Brustwarze; es schien, als hätte sie vergessen, wie man daran saugt. Damit die Kleine nicht hungern musste, wurde sie von den Schwestern nach dem Anlegen mit einem Fläschchen gefüttert. Wenige Stunden später versuchte ich wieder, sie zu stillen. Da auch dieser Versuch nicht erfolgreich war, wurde sie erneut mit der Flasche gefüttert. Zuerst trank sie abgepumpte Muttermilch, danach noch gekochte Milchnahrung. Auch nach dem dritten Tag trat keine Änderung ein. Sie trank zwar mittlerweile meist ein paar Schlucke an meiner Brust, was aber stets mit heftigem Strampeln und Schreien einherging .
    Endlich zu Hause, besorgte ich mir sofort eine elektrische Milchpumpe und pumpte meine Muttermilch alle zwei Stunden ab .
    Bei jedem Versuch, Lara anzulegen, strampelte und schrie sie heftig. Nach den ersten zwei Wochen war ich kurz davor aufzugeben und abzustillen. Die Situation war für mich so belastend, dass alleine das Wort »Stillen« ein Losheulen bei mir auslöste .
    Das Stillen wurde für mich zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit.
    Im Internet fand ich die Adresse einer Stillberaterin, bei der ich mir Rat suchte. Nach einem Telefonat hatte ich wieder neuen Mut und hielt mich an die erteilten Ratschläge. Wenn Lara nicht allzu hungrig war und ich sie ohne Zwang und Stress an meiner Brust lecken ließ, war sie beim Anlegen viel ruhiger. Ich versuchte es immer und immer wieder. Irgendwann stellte sich der Erfolg ein. Sie saugte gut und schluckte regelmäßig. Seit sie den Mund weit genug öffnete, um den gesamten Warzenvorhof mit ihren Lippen zu umschließen, hatte sie keine Probleme mehr beim Ansaugen .
    Obwohl es anfangs meistens zehn Minuten dauerte, bis sie »angedockt« war und sie danach auch nur etwa ein bis zwei Minuten saugte, war ich froh über diesen Erfolg. Nach und nach funktionierte es immer besser. Meine Tochter lernte langsam von alleine, die Brustwarze korrekt einzusaugen und richtig zu trinken. Ich konnte Lara so lange stillen, wie wir beide es wollten und ich bin sehr froh, dass ich durchhielt, auch wenn ich jede Frau verstehen kann, die aufgibt .«
    Edith L.

Zwei Kinder gleichzeitig stillen
    Stillen ist wunderschön – und auch das Stillen von mehr als einem Kind kann eine große Bereicherung für eine Mutter sein. Wenn Sie sich dieser Herausforderung stellen, bemühen Sie sich, wenn möglich, jeglichem vermeidbarem Stress in Ihrem ohnehin schon anstrengenden Alltag auszuweichen. Denn Stress wirkt sich – wie bereits des Öfteren erwähnt – negativ auf die Stillhormone und den Milchfluss aus. Die dadurch bedingte kurzfristige Reduzierung der Milchbildung lässt oft vermuten, dass die Milch nicht mehr ausreicht. Häufiges Anlegen, viel Hautkontakt und die Rückkehr zu einer ruhigen und harmonischen Stillatmosphäre werden dazu beitragen, dass Sie, unterstützt durch die auf Seite 114 beschriebenen Anregungen zur Steigerung der Milchbildung, innerhalb kurzer Zeit Ihre Milchmenge dem Bedarf der Kinder wieder anpassen können.
Zwillinge stillen – eine besondere Herausforderung
    Wenn Sie Zwillinge entbunden haben, gibt es für Sie – noch mehr als für andere Babymütter – alle Hände voll zu tun. Das gleichzeitige Versorgen der beiden Neugeborenenkostet so viel Zeit und Energie, dass Sie wahrscheinlich auf praktische Hilfe und Unterstützung in Ihrem Alltag nicht verzichten können. Dies gilt für Frauen, die ihre Kinder mit der Flasche ernähren ebenso, wie für Stillmütter. Organisieren Sie sich deshalb rechtzeitig ein »Netzwerk« aus Helfern. Die tatkräftige Hilfe wird Sie bei Ihren alltäglichen Verpflichtungen entlasten, damit Sie sich in den ersten Wochen nach der Entbindung hauptsächlich auf die Versorgung Ihrer Kinder
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