Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht
Autoren: R Dale
Vom Netzwerk:
überhaupt nicht. Auch der neugierige Cowboy von vorhin saß an der Bar, und er lächelte ihr kaum merklich zu. Mit erhobenem Kopf ging Dani zu dem Tisch und setzte sich auf den letzten freien Stuhl.
    Alle lächelten sie an, und Toni fragte: “Wie geht es Sundance?”
    “Dem geht’s prima.” Dani griff nach dem Becher Kaffee, der für sie bereitstand. “Habt ihr schon den Anwalt angerufen?”
    Ihre Schwestern wirkten leicht schuldbewusst. “Das wollten wir gerade tun”, erklärte Toni.
    “Also schön. Wisst ihr schon, in welcher Richtung die Ranch liegt?”
    Toni und Niki sahen sich an. “Nicht genau”, wich Toni aus. “Die Kellnerin ist noch neu hier und kennt sich nicht richtig aus. Aber bestimmt kann uns einer der netten Cowboys hier weiterhelfen.”
    Genau das wollte Dani nicht. Weshalb wirkten manche Frauen eigentlich so, als würde ihnen der Verstand abhanden kommen, sobald es um Männer ging?
    “Ich kann es nicht fassen!”, verkündete Dylan Sawyer. “Die Keene-Brüder sind also Schwestern! Das schlägt doch dem Fass den Boden aus, oder?”
    “Allerdings”, stimmte Jack zu und beobachtete die gereizte Frau, die er draußen getroffen hatte. Sie setzte sich gerade zu den anderen Frauen an den Tisch. “Dani, Niki und Toni, drei Frauen. Hast du eine Ahnung, wer welche ist?”
    “Tja.” Dylan leckte sich die Lippen. “Die Schöne dort …”
    “Schön sind sie alle.” Doch eigentlich fand Jack die Frau, die das Pferd geführt hatte, am schönsten. Und aus ihrem Blick sprach Intelligenz. “Schlau wie ein Fuchs”, so nannte Jacks Großvater es immer.
    “Nein, ich meine die mit dem langen schwarzen Haar. Die heißt Niki.”
    Jack sah Niki eingehender an, und erst jetzt erkannte er, wie umwerfend sie aussah. Seltsam, dass ihm auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches an ihr aufgefallen war. “Und die anderen?”
    “Die mit der roten Jacke heißt Toni, dann muss die, die gerade erst hereingekommen ist, Dani sein”, schloss Dylan. “Die alte Frau nennen sie Granny, ich nehme an, es ist die Großmutter.”
    “Und was ist mit dem Pferd?”
    Verwundert sah Dylan ihn an. “Mit welchem Pferd?”
    “Schon gut.” Irgendjemand muss mich ihnen vorstellen, dachte Jack. Immerhin werden das meine neuen Nachbarn, und da kann man sich doch freundschaftlich verhalten. Besonders Dani gegenüber.
    Joe Bob setzte sich auf den freien Hocker neben Jack. “Mann, habt ihr euch die mal genauer angesehen?” Er nickte in Richtung der Frauen.
    Dylan nickte, aber dann verdüsterte sich seine Miene. “Trotzdem sind es die Erben vom alten Keene, und damit sind sie tabu.” Sein Tonfall klang warnend. “Wirklich schade, denn die drei sind wirklich niedlich.”
    “Ja, traurig”, stimmte Joe Bob zu. “Aber ansehen schadet doch nicht.” Er klopfte Jack freundschaftlich auf die Schulter, sodass dieser beinahe vom Hocker fiel.
    Ein Cowboy, dessen Hände so groß waren, dass die Kaffeebecher darin fast verschwanden, bot ihnen noch mehr Kaffee an, und dabei lächelte er strahlend.
    Dani beobachtete, wie er Kaffee verschüttete. “Wenn Sie so weitermachen, ertrinken wir gleich alle.”
    “Was?” Er hatte anscheinend Schwierigkeiten, den Blick von Niki loszureißen.
    “Arbeiten Sie hier?”
    “Nein.” Allein bei dem Gedanken musste er lachen. “Ich wollte Sie mir nur etwas aus der Nähe ansehen.” Immer noch lachend trat er einen Schritt zurück.
    “Einen Moment noch.”
    “Ja, Ma’am?”
    Innerlich stöhnte Dani auf. Ihr war klar, dass sie wie ein Sergeant beim Militär klang, dennoch brauchte er sie nicht gleich so förmlich anzureden. “Wissen Sie, wo die Kanzlei eines Anwalts namens John Salazar ist?”
    “Ja, Ma’am, das weiß ich.”
    “Und? Hätten Sie die Güte, mir auch mitzuteilen, wie ich dort hinkomme?”, erkundigte sie sich entnervt.
    “Was? Ja, natürlich.” Er deutete zur Tür. “Dort hinaus, dann nach rechts, und an der Kreuzung links. Es ist ein großes Gebäude, man kann es nicht verfehlen. Es hängt auch ein Schild dran. Soll ich es wiederholen? Also …”
    “Schon gut.” Dani stieß die Luft aus. “Vielen Dank”, fügte sie etwas verspätet hinzu. Dann sah sie ihre Schwestern und ihre Großmutter an. “Ich gehe hin, um die Schlüssel zu holen. Wartet hier und lasst euch begutachten. Vielleicht kriegt ihr hier auch etwas zu essen.”
    Toni runzelte die Stirn. “Soll eine von uns vielleicht mitkommen?”
    Dani schüttelte den Kopf. “Wenn ich euch brauche, hole ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher