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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht
Autoren: R Dale
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sie nur hierher gelockt hatte, um sie nach seinem Tod noch zu quälen.
    “Und Dani hast du ja schon an der Scheune getroffen.”
    Dani lächelte und nickte, während sie aus ihren Gedanken in die Wirklichkeit zurückkehrte. “Wann würde es Ihnen denn passen, mich ein wenig herumzuführen, Dobe?”
    Er sah flüchtig zu Jack. “Jederzeit, denke ich. Vielleicht können Sie alle mitkommen, dann brauche ich die Tour nur einmal zu machen. Ich sattle die Pferde, und dann …”
    “Nicht für mich”, warf Niki schnell ein.
    “Wie bitte?”
    “Ich kann mit Pferden nicht so viel anfangen.”
    “Miss Keene, wir sind hier auf einer Ranch. Da spielen Pferde eine sehr wichtige Rolle.”
    Niki wirkte entgegen ihrem sonstigen Charakter mit einem Mal sehr stur. “Es gibt viele Dinge auf dieser Welt, die ich liebend gern tue, aber von Pferden halte ich mich lieber fern. Auf mich brauchen Sie nicht zu zählen.”
    Vielsagend rollte Dobe mit den Augen, aber er sagte nur: “Wie Sie wollen, Miss. Am besten warte ich gleich morgen früh mit den fertig gesattelten Pferden, und wer Lust hat, kann mitkommen.”
    “Danke”, antwortete Dani. “Und auch vielen Dank dafür, dass Sie sich um alles gekümmert haben nach dem Tod unseres Vaters. Wir wissen das wirklich zu schätzen.”
    “Tja also …”
    “Sie bleiben doch bei uns, oder?”
    Alle schwiegen angespannt, und Dani bemerkte, dass sie unwillkürlich die Luft anhielt. Sie konnte sich im Moment nicht vorstellen, wie sie ohne Dobes Hilfe den Einstieg finden sollten.
    Nach einer Weile atmete er tief aus. “Ich bleibe ohnehin noch eine Weile, bis wir sehen, wie es weitergeht. Und bis dahin habe ich meine festen Aufgaben.”
    Damit stürmte er aus dem Haus. Einen Moment schwiegen sie alle, dann lachte Dani etwas unsicher. “Na, wenigstens das Problem haben wir vorerst geklärt.”
    Jack räusperte sich. “Ach, er ist immer so. Wenn Sie ihn gut behandeln, wird er sich hier für Sie abrackern. Ihn verbindet vieles mit dieser Ranch, und sicher kann er Ihnen einiges sagen, was Sie wissen müssen.”
    “Da haben Sie bestimmt recht.” Lange sah sie ihn schweigend an. “Also, wenn Sie jetzt gehen wollen …”, sagte sie leise. “Sie haben uns wirklich sehr geholfen, und wir haben Ihre Zeit lange genug in Anspruch genommen.”
    “Schon verstanden.” Jack drehte sich zur Tür und setzte seinen Hut auf. “Wenn es noch irgendetwas gibt, was ich für Sie tun kann …”
    “Ehrlich, Sie haben schon mehr als genug für uns getan.” Es klang ungeduldiger, als Dani gewollt hatte.
    “Bis dann, Ladys.” Er nickte kurz und ging hinaus.
    Verwundert sahen alle Dani an.
    “Er ist wirklich nett. Und er sieht toll aus”, stellte Toni schließlich fest.
    Am Abend beratschlagten die Frauen bei Dosensuppe und Crackern, was sie tun wollten. In einem Punkt waren sie sich einig: Ihre Zukunft hing davon ab, die Bar-K-Ranch zu einer rentablen Einnahmequelle zu machen, also mussten sie sich anstrengen und alle Energie in die Ranch stecken.
    “Es wird sehr schwer werden, weil wir nicht viel Geld zur Verfügung haben”, sagte Dani. “Aber das kennen wir ja.”
    “Ich kann mir einen Job suchen”, warf Niki ein.
    “Ich bin sicher, du könntest in der hiesigen Handelskammer eine Stelle finden”, schlug Toni vor. “Weißt du noch, was Mason gesagt hat? Er meinte, du seist die beste Werbung, die eine Stadt sich wünschen kann. Außerdem hast du auch Erfahrung im PR- Bereich.”
    Niki verzog das Gesicht. “Das möchte ich nicht wieder tun.”
    “Du brauchst einen Job, bei dem du Trinkgeld bekommst”, verkündete Toni. “Die Cowboys im Café sind ja bei deinem Anblick über ihre eigenen Füße gestolpert. Vielleicht als Kellnerin?”
    Niki richtete sich auf. “Oder am Tresen.” Sie sah zu Dani. “Ich könnte Jack fragen, ob er …”
    “Lass Jack bei der Sache bitte aus dem Spiel.” Es klang etwas barsch, aber in diesem Punkt war Dani empfindlich. “Ich bin sicher, du kannst auch ohne seine Hilfe einen Job finden. Aber als Kellnerin … ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist.”
    Die beiden Schwestern sahen sich verwundert an, sagten aber nichts dazu.
    “Wenn wir schon gerade die Aufgaben aufteilen”, warf Tilly ein, “dann übernehme ich das Kochen und natürlich die Küchenarbeit.”
    “Ich helfe Grandma”, bot Toni sofort an. “Ich werde mich im Haus um alles kümmern, damit die Ranch wieder in Schuss kommt.” Sie lächelte. “Und Dani kümmert sich um das
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