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Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)

Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)

Titel: Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)
Autoren: Birgit Schilling , Kerstin Hack
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die mir in den Sinn kommen, schreibe ich in mein Tagebuch. Ich nehme diese Punkte als Leitfaden für die nächsten Tage. Es hilft mir, diese Punkte als Struktur zu haben, die ich aber auch fallen lassen kann, wenn ich das will.
     
Denk mal
Welche Gedanken helfen mir, zur Ruhe und zum Vertrauen zu finden?
Mach mal
Werde still und höre auf dein Inneres. Was empfindest du gerade? Angst, Vorfreude, Staunen, Unsicherheit, Neugier ...?



4.5 Mein Rhythmus der Stille
    Glück resultiert im Endeffekt aus der Fähigkeit, mit Rhythmus zu harmonisieren und damit in Resonanz zu treten.
—Norbert Schneider
    Ein Tagesrhythmus gibt mir Halt und Gelassenheit. Morgens schlafe ich so lange, bis ich von selber aufwache. Bei einer Tasse Kaffee schreibe ich den Traum auf, an den ich mich noch erinnere und rede mit Jesus darüber. Nach dem Frühstück singe ich eine Zeit lang mit Begleitung einer CD Lieder zu Gott, lese in der Bibel einen Abschnitt und schreibe meine Gedanken in mein Tagebuch. Danach gehe ich am Meer spazieren. Während ich gehe, versuche ich zu hören, welche Frage heute meine Leitfrage ist. Folgende Fragen haben mich schon bewegt: Welche belasteten Situationen möchte ich Jesus übergeben? Wofür spreche ich Jesus heute ganz neu mein Vertrauen aus? Was ist heute auf deinem Herzen, Jesus? Jesus, was ist dein Wunsch für mich für die kommende Zeit? Ich komme mit Jesus ins Gespräch.
    Mittags koche, esse und schlafe ich etwas. Ich habe Zeit. Ich kann loslassen. Einfach sein. Am Nachmittag lese ich Teile meines Tagebuches der vergangenen Monate.
    Ich danke Gott für Gebetserhörungen, die ich längst vergessen hatte, halte wichtige Lektionen für mein Leben fest und versuche die großen Linien in meinem Leben zu verstehen. Dann gehe ich eine Runde joggen. Gegen Abend zünde ich das Feuer im Kamin wieder an. Ich setze mich vor das flackernde Feuer und bin einfach still. Manchmal male ich Eindrücke – frohe, oder belastende – auf. Indem ich ausdrücke, was in mir ist, lösen sich Knoten und ich fühle mich meinem Herzen und Gott sehr nahe.
     
Denk mal
Welche Elemente und welche Struktur könnten dir helfen, deiner Stille-Auszeit eine passende Form zu geben?
Mach mal
Nimm dir heute Zeit für Stille und probiere einen der Impulse aus.



4.6 Stille-Hindernisse bewältigen
    Du verlierst keine Zeit, wenn du auf Gott wartest.
—Corrie ten Boom
    Während der Stille-Auszeit durchlebe ich unterschiedliche Phasen. Es gibt Zeiten, da fühle ich mich Gott ganz nahe und habe den Eindruck, er spricht zu mir. Ich bin konzentriert und fühle mich wohl. Manchmal passiert aber auch gar nichts. Ich schweife ab und habe keine Lust mehr auf Stille. Wenn das so ist, versuche ich es anzunehmen. Dann ist es halt so. Ich überlege, was mir jetzt gut tun könnte. Soll ich nochmals spazieren gehen? Oder ein paar Lieder singen? Oder meine innere Verfassung malen? Oder bin ich müde und lege mich schlafen? Wenn ich damit gelassen umgehe, löst sich diese Phase meist nach einiger Zeit wieder auf.
    Manchmal verdichtet sich ein Thema, zum Beispiel Groll auf eine bestimmte Person, Trauer über Situationen, die ich nicht ändern kann oder auch Enttäuschung gegenüber Gott. Dann setze ich mich mit Zeichenbogen und Kreide auf den Boden und male mein Empfinden auf. Ich lasse das Gemalte auf mich wirken.
    Ich nehme wahr: So sieht es also gerade in mir aus. Ich lege das Blatt auf den Boden und schaue es mir die nächsten Stunden oder Tage immer wieder mal an. Ich merke, dass das Malen einen Prozess in mir ausgelöst hat. Irgendwann spüre ich: Ich will dieser Person vergeben. Oder: Ich möchte Gott erneut mein Vertrauen für diese Situation aussprechen. Jetzt ist mein Herz soweit, diesen nächsten Schritt zu gehen.
    Wenn mich etwas überfordert, rufe ich meine Freundin an, mit der ich vereinbart habe, dass ich mich melden kann, wenn ich Hilfe brauche.
     
Denk mal
Was hindert dich, in die Stille zu kommen? Was könnte der erste kleine Schritt sein, das zu lösen?
Mach mal
Probiere aus, wie es ist, Belastendes zu malen und dann in Ruhe zu betrachten.



4.7 Zurück in den Alltag
    Wo andere im grauen Alltag nur Staub sehen, haben wir Schürfrechte auf die Edelsteine Gottes – und wir finden sie. Unser Leben ist ein Diamantenfeld.
—Rudolf Bösinger
    Einen Tag vor meiner Abreise spüre ich, dass sich Gedanken des Alltags in meine innere Ruhe drängen. Meine Seele weiß: Die Oasenzeit geht dem Ende entgegen. Ich halte inne und erspüre, wonach sich
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