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Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)

Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)

Titel: Stille finden: Aus der Ruhe leben lernen (German Edition)
Autoren: Birgit Schilling , Kerstin Hack
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Getränk, ein Gebetsschal, eine Blume, ein Bild ... Wenn man auf Reisen ist, kann man den einen oder anderen Gegenstand vielleicht mitnehmen und so ein Stück Zuhause für die Seele schaffen.
     
Denk mal
Welche hilfreichen Stille-Gewohnheiten hast du bereits entwickelt? Welche könntest du zusätzlich einüben?
Mach mal
Experiment: Gehe heute für eine Zeit der Stille an einen Ort, den du nicht üblicherweise mit Stille verbindest. Erspüre den Unterschied.



3.2 5, 4, 3, 2, 1, still
    Richtiges Schweigen ist das lebendige Gegenspiel des richtigen Redens. Es gehört dazu wie Einatmen und Ausatmen.
—Romano Guardini
    Meist sind wir auf Durchstarten gepolt. Achtung, fertig, los. Das Herunterfahren von der intensiven Aktivität zur Stille fällt den meisten von uns nicht so leicht. Für viele kann es deshalb hilfreich sein, Verhaltensmuster einzuüben, die dabei helfen, still zu werden. Hier möchte ich drei meiner Favoriten vorstellen.
    Muskeln an-und entspannen
    Viele Menschen sind oft angespannt. Zur Ruhe findet man leichter, wenn man einzelne oder alle Muskeln mehrmals hintereinander zehn Sekunden anspannt und die Spannung anschließend wieder löst. Wer will kann auch Kurse, zum Beispiel Muskelrelaxion nach Jacobsen, besuchen.
    Langsames Ein-und Ausatmen
    Für eine ganze Weile lang nichts anderes tun, als – am Besten bei offenem Fenster –
    tief einatmen, den Atem spüren und dann langsam tief ausatmen. Mit immer ruhigerem Atem auch Schritt für Schritt spüren, wie die Seele ruhiger wird und der Körper zur Ruhe findet.
    5, 4, 3, 2, 1
    Zur Ruhe findet auch, wer seine Gedanken bewusst auf anderes lenkt. Dabei hilft folgende Übung: Nenne fünf Dinge, die du siehst. Dann fünf Dinge, die du hörst und schließlich fünf Dinge, die du spürst. Anschließend nenne vier Dinge, die du siehst, vier, die du hörst und vier, die du spürst. Dann drei Dinge ..., dann zwei Dinge, dann ein Ding. Diese Übung hilft auch in Phasen von Stress, Angst und Überforderung, wieder ruhig zu werden.
     
Denk mal
Welche Vorteile siehst du für dich darin, eine Entspannungsmethode zu erlernen?
Mach mal
Probiere heute wenigstens eine der oben vorgestellten Methoden, zur Stille zu finden, aus. Am Besten die, die dir am wenigsten vertraut ist.



3.3 Stille Begleiter
    Schreiben heißt Notiz nehmen.
—Alexander Eilers
    Schon als kleines Kind habe ich Papier geliebt – nicht unbedingt zur Freude meiner Mutter, die nicht so begeistert von den Tausenden von fingergroßen Papierschnipseln war, mit denen ich den Boden meines Zimmers komplett bedeckt hatte.
    Auf Papier kann man Dinge festhalten. In meine Zeiten der Stille begleiten mich in der Regel zwei Sorten von Papier.
    Ganz normale Zettel
    Auf Zettel schreibe ich alle Gedanken, die mir während der Stille-Zeiten durch den Kopf gehen, mit denen ich mich aber nicht weiter beschäftigen will. Das fängt mit Dingen, die ich noch einkaufen und erledigen will, an und hört mit Projektideen auf. Was auf Papier steht, ist festgehalten. Das ist gut. So kann ich mich besser auf andere Aspekte der Stille konzentrieren.
    Ein schönes Notizbuch
    In dieses Notizbuch schreibe ich alle Gedanken, die mir während der Zeit der Stille wichtig werden oder im Laufe des vorangegangenen Tages wichtig wurden.
    Manche der Gedanken kommen durch Gespräche, andere »einfach so« oder inspiriert durch einen Bibeltext.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich – selbst wenn ich Dinge aufschreibe – schnell wieder vergesse, was mir wichtig wurde. Deshalb habe ich mir angewöhnt, am ersten Tag eines Monats Zeit dafür zu nehmen, die Notizen des vorangegangenen Monats durchzulesen und zusammenzufassen. Das kostet zwar Zeit, aber so kann ich das, was mir wichtig wurde, festhalten und vertiefen.
     
Denk mal
Wie hältst du Gedanken und Eindrücke aus Stille-Zeiten fest? Welche Praxis ist hilfreich für dich?
Mach mal
Schreibe eine Woche lang deine wichtigsten Erkenntnisse auf und lies sie am Ende der Woche noch einmal durch.



3.4 Morgenritual
    Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
—Thomas Stearns Eliot
    Ich liebe Anfänge. Der erste Tag des Jahres ist für mich etwas ganz Besonderes. Auch jeden ersten Tag des Monats erlebe und gestalte ich ganz bewusst als kleinen Neuanfang mit Rückblick und Ausblick.
    Ich finde es unendlich schön und spannend, etwas zum ersten Mal zu tun oder zu erleben. Mir hilft es, das Leben bewusster und intensiver zu erleben, wenn ich darauf achte, Dinge so wahrzunehmen, als würde ich
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