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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger
Autoren: Lori Foster
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lang.”
    “Lass mich raten. Er ergriff wieder die Flucht?”
    “Richtig.”
    “Männer können schrecklich schwierig sein.”
    Da Lacy nicht nur Sexualtherapeutin war, sondern zudem auch noch mit Annies Bruder Daniel verheiratet, nahm Annie an, dass sie sich mit schwierigen Männern bestens auskannte.
    “Bei anderen Frauen ist er nicht so.”
    “Er ist fünfunddreißig, Annie. Da kannst du doch nicht erwarten, dass er wie ein Mönch lebt.”
    “Nein. Ich habe eine Menge Frauen über ihn reden gehört! Er soll ein fabelhafter Liebhaber sein … aber bei mir kann er sich nicht einmal zu einem zweiten Blick durchringen.”
    Annie nahm das Buch, das zuoberst auf dem Stapel lag, und ließ sich wieder auf die Couch fallen. “Meine Sexualität wird noch komplett verkümmern, wenn Guy mich nicht endlich mal zur Kenntnis nimmt.”
    “Ich habe das Gefühl, dass er seine Meinung ändern wird.”
    “Und ich vertrockne hier, während ich darauf warte.” Annie öffnete das Buch, betrachtete einige der Bilder und drehte das Buch, um einen besseren Blickwinkel zu erlangen. “Ach du liebe Güte!”
    “Sieht interessant aus, nicht?”
    Es sah mehr als interessant aus. Verführerisch. Verlockend. “Ist das überhaupt möglich?” Wieder drehte sie das Buch und versuchte herauszufinden, welcher Körperteil zu welcher Person gehörte.
    “Glaub mir, es ist möglich.”
    “Es sieht nicht sehr bequem aus.”
    Lacy spähte über ihre Schulter und zuckte dann die Schultern. “Ich gebe zu, es ist ein bisschen ausgefallen.”
    “Guy würde das nie tun.”
    Lacy lachte. “Oh doch, das wird er, glaub mir.”
    Annie wollte sich so gern überzeugen lassen. Kein Tag verging, an dem sie sich nicht ausmalte, wie es wäre, mit Guy verheiratet zu sein, nachts mit ihm zu schlafen und das Recht zu haben, ihn zu berühren, wie und wann und wo sie wollte.
    Die Gedanken daran hatten sie schon so manche Nacht keinen Schlaf finden lassen.
    “Du bist die Therapeutin”, sagte sie.
    “Nur Sexualtherapeutin, Annie. Und da du zu dem Teil mit dem Sex noch nicht gekommen bist, kann ich die Reaktion von Menschen auf gewisse Situationen nicht voraussagen. Ich verlasse mich nur auf die gute alte weibliche Intuition, wenn ich dir sage, dass Guy irgendwie doch an dir interessiert sein muss. Wenn er dich wirklich nur wie eine kleine Schwester sähe, wie er behauptet, hätte es diese heißen Küsse nie gegeben. Das musst doch sogar du erkennen.”
    “Meinst du wirklich?”
    “Ja, aber Begehren und Lieben sind zwei ganz verschiedene Dinge, Annie. Glaubst du, du könntest es ertragen, wenn Guy mit dir schlafen würde, ohne in dich verliebt zu sein?”
    Das war gar nicht so einfach zu beantworten. Im Gegensatz zu Annie hatte Guy keinen Mangel an Verabredungen. Er konnte sich die Frauen, mit denen er ausging, aussuchen, und die meisten waren wie Lacy – erfahrene, sexy Geschäftsfrauen mit eigenem Stil, fabelhaften Körpern und einer Menge Selbstvertrauen.
    Annies Körper war nichts, womit sie hätte prahlen können. Sie hatte zwar keine schlechte Figur und schämte sich auch ihres Körpers nicht, aber er hatte Guy jedenfalls noch nicht in einen Anfall wilder Leidenschaft getrieben. Und obwohl ihre kleine Buchhandlung ihr ganzer Stolz war, übte sie doch keinen Traumberuf aus.
    Wenn Guy sich je in sie hätte verlieben sollen, hätte er es längst getan, wurde ihr bewusst. Aber sie konnte nicht so einfach aufgeben. Und im Moment wollte sie sich auf einen Schritt nach dem anderen konzentrieren.
    “Die Wahrheit ist, dass mir ganz elend wird, Lacy, wenn ich mir vorstelle, in meinem ganzen Leben vielleicht nie an ihn heranzukommen. Ich möchte wenigstens etwas, selbst wenn es nicht von Dauer ist. Und wer weiß? Vielleicht käme ich ja endlich über ihn hinweg, wenn ich mit ihm schlafen würde und danach feststellen müsste, dass er mich nicht mehr will. Es könnte so etwas wie ein Exorzismus sein. Aber ich muss es wenigstens versuchen.” Dann erschrak sie. “Falls du wirklich glaubst, dass er mich will. Ich möchte mich schließlich nicht zum Narren machen.”
    Lacy zog die Brauen hoch. “Männer sind in einigen Dingen ziemlich simpel, Annie. Guy hat bereits Interesse bewiesen, und obwohl du es immer abstreitest, bist du eine attraktive Frau. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er reagieren wird, sobald du ihm einen Schubs in die richtige Richtung gibst.”
    “Möglich”, räumte Annie ein. Sie war es gewohnt, den Männern in ihrem Leben
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