Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Sie sitzt mitten im Gesicht und erlaubt es mir, durch zwei praktische Löcher Luft zu ziehen.«
    »S ie haben gut reden, Sie Marmornase, Sie.«
    »V ielleicht haben Sie Recht. Vielleicht brauchen Sie wirklich etwas vollere Lippen.« Eve ballte eine Hand zur Faust. »W ollen wir doch mal sehen, ob ich Ihnen nicht dazu verhelfen kann.«
    Peabody grinste fröhlich und sah weiter träumerisch die Poster an. »D iese Klinik ist wie ein Palast der körperlichen Perfektion. Vielleicht komme ich wirklich noch mal wieder und probiere eins der kostenlosen Veränderungsprogramme aus, um zu sehen, ob mir ein vollerer Mund und eine schmale Nase stehen. Und vielleicht frage ich Trina, ob sie etwas mit meinen Haaren machen kann.«
    »W arum in aller Welt müssen alle ständig etwas mit ihren Haaren machen? Sie bedecken den Kopf und schützen ihn vor Nässe und Kälte, egal, was für eine Frisur man hat.«
    »S ie haben doch nur Angst, dass Trina auch zu Ihnen kommt, wenn ich mit ihr rede.«
    »H abe ich nicht.« Der Gedanke, dass sie Trina in die Hände fallen könnte, rief keine bloße Angst, sondern regelrechte Panik in ihr wach.
    Zu ihrer Überraschung spuckte der Lautsprecher des Fahrstuhls plötzlich ihren Namen aus. Eve runzelte die Stirn und legte ihren Kopf ein wenig schräg.
    »I ch bin hier.«
    »B itte, Lieutenant, begeben Sie sich schnellstmöglich zu Dr. Icove in den fünfundvierzigsten Stock. Es handelt sich um einen Notfall.«
    »S icher.« Sie warf einen Blick auf Peabody, zuckte mit den Schultern, drückte auf die Fünfundvierzig und spürte, wie der Fahrstuhl seine Fahrt verlangsamte und dann statt nach unten wieder nach oben fuhr. »I ch frage mich, worum es geht«, sagte sie zu ihrer Partnerin. »V ielleicht ist ihm ja eine seiner Schönheit-um-jeden-Preis-Patientinnen abgekratzt.«
    »B ei Schönheitsoperationen sterben die Leute nicht.« Immer noch strich Peabody nachdenklich mit einem Finger über ihr Riechorgan. »Z umindest kommt das nur sehr selten vor.«
    »W ir könnten alle Ihre schmale Nase auf Ihrer Beerdigung bewundern. Schade, dass sie nicht mehr lebt, würden wir dann sagen und uns die Tränen aus den Augen wischen. Aber sie hat wirklich einen tollen Zinken in ihrem toten Gesicht.«
    »V ergessen Sie’s.« Peabody zog die Schultern an und kreuzte die Arme vor der Brust. »A ußerdem würden Sie es gar nicht schaffen, sich die Tränen wegzuwischen. Sie würden nämlich derart heulen, dass Sie vor lauter Tränen nichts mehr erkennen würden, und dann könnten Sie noch nicht mal meine Nase sehen.«
    »W eshalb es umso blöder wäre, für das Ding zu sterben.« Zufrieden, weil sie als Siegerin aus diesem Gefecht hervorgegangen war, stieg Eve aus dem Lift.
    »L ieutenant Dallas. Detective Peabody.« Eine Frau mit einer – hmm – fein gemeißelten Nase und Haut in der Farbe goldenen, zähflüssigen Karamells trat eilig auf sie zu und sah sie aus tränenfeuchten, onyxschwarzen Augen an. »D r. Icove. Dr. Icove. Es ist etwas Schreckliches passiert.«
    »I st er verletzt?«
    »E r ist tot. Er ist tot. Sie müssen sofort kommen. Bitte, machen Sie schnell.«
    »H immel, wir haben ihn doch erst vor fünf Minuten gesehen.« Peabody verfiel in einen leichten Trab, um nicht den Anschluss zu verlieren, als Eve die Frau verfolgte, die beinahe im Sprint den eleganten Bürobereich durchquerte, über dem eine beinahe geisterhafte Ruhe lag. Durch die große Glasfront sah man, dass es draußen stürmte, hier drinnen aber war es wohlig warm und die gedämpfte Beleuchtung tauchte die üppigen, grünen Pflanzen, die sinnlichen Skuplturen und romantischen Gemälde – ausnahmslos von nackten Frauen – in ein weiches Licht.
    »V ielleicht machen Sie ein bisschen langsamer und erzählen uns erst mal, was vorgefallen ist«, schlug Eve mit ruhiger Stimme vor.
    »I ch kann nicht. Ich habe keine Ahnung, was geschehen ist.«
    Eve würde nie verstehen, wie die Frau es schaffte, auf den fünfzehn Zentimeter hohen Pfennigabsätzen zu stehen und sogar zu rennen, doch sie stürmte durch eine breite, grüne Rauchglasflügeltür in den angrenzenden Warteraum.
    Im selben Augenblick trat Icove, leichenblass, doch offenkundig noch am Leben, aus einer anderen offenen Tür.
    »E s freut mich, dass die Gerüchte über Ihren Tod anscheinend übertrieben waren«, setzte Eve ein wenig bissig an.
    »N icht ich, nicht … Mein Vater. Jemand hat meinen Vater umgebracht.«
    Die Frau, die sie vom Lift hierher geleitet hatte, brach erneut in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher