Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
ihrem Tempo mit. Blut lief ihm in die Augen, tropfte von seinem Ellenbogen, und bis sie endlich den Lift erreichten, erschien ihm das kleine Mädchen, das er trug, so bleiern wie die Angst, die ihm im Magen lag.
    »I ch weiß, wie ich hier rauskomme. Es würde zu lange dauern, uns bis nach draußen zu bringen und noch mal zurückzulaufen. Als wir reingekommen sind, hat niemand versucht uns aufzuhalten. Das wird auch jetzt ganz sicher niemand tun.«
    Er entschied sich schnell. »I hr nehmt den kürzesten Weg nach draußen. Auf dem Parkplatz vor der Notaufnahme steht mein Wagen. Ein schwarzer ZX -5000 .«
    Einen kurzen Augenblick lang sah sie wie das junge Mädchen aus, das sie schließlich auch war. »C ool.«
    »N imm sie und nimm auch den Schlüssel mit.« Er zog eine Schlüsselkarte aus der Tasche und hielt sie Diana hin. »S chwör mir beim Leben deiner Mutter, dass du zum Wagen gehst, einsteigst, von innen absperrst und mit der Kleinen auf uns wartest.«
    »S ie bluten, und das nur, weil Sie uns helfen wollten, all das zu beenden. Und sie hat Sie mit uns rausgeschickt, wie Deena mich mit Darby.« Sie streckte ihre Arme nach dem Kleinkind aus. »A lso schwöre ich bei Deenas Leben, beim Leben meiner Mutter, dass wir direkt zu Ihrem Wagen gehen und dort auf Sie warten.«
    »N imm das hier mit.« Er reichte ihr den Kopfhörer, über den er mit Feeney verbunden war. »W enn ihr das Gebäude sicher verlassen habt, setzt du das Ding auf und sagst dem Mann am anderen Ende, wo wir sind und wie man uns erreichen kann.«
    Nach kurzem Zögern drückte er ihr auch noch einen Stunner in die Hand. »D en benutzt du nur, wenn du keine andere Möglichkeit mehr hast.«
    »M ir hat noch nie jemand vertraut.« Sie steckte den Stunner in die Tasche. »V ielen Dank.«
    Ehe sich die Tür des Fahrstuhls ganz geschlossen hatte, rannte er bereits zurück.
    Eve schlich zur Tür der Säuglingsstation 2 und schloss sie mit der Karte auf, die sie Wilson abgenommen hatte.
    In dem Raum standen fünf Kinderbetten mit Babys von – verdammt, sie hatte keine Ahnung – vielleicht ein paar Monaten, aber höchstens einem Jahr. Selbst im Schlaf wurden sie überwacht.
    Genau wie die kleinen Kinder, die sie im dritten Zimmer sah, das mit seinen fünfzehn Betten wie ein Schlafsaal eingerichtet war.
    Die Türen zwischen den Stationen waren nicht verschlossen. Eve sah Deena in der Nummer eins. Sie hielt die Hände über ihren Kopf, bewegte aber ihren Mund. Eve brauchte ihre Worte nicht zu hören, um zu wissen, dass sie um das Leben all der Kinder flehte. Ihr Gesicht drückte es überdeutlich aus.
    Bring ihn dazu, den Säugling abzulegen, dachte Eve. Bring ihn dazu, dass er seinen Stunner eine Sekunde sinken lässt. Das ist alles, was ich brauche.
    Fast wäre sie das Wagnis eingegangen, einfach in den Nebenraum zu stürmen, dann aber sah sie die Lautsprecher neben der Tür, schaltete sie ein und hörte den beiden zu.
    »E s ist doch völlig sinnlos. Bitte geben Sie sie mir.«
    »E s ist bestimmt nicht sinnlos. In über vierzig Jahren Arbeit und Fortschritt haben wir schließlich Hunderte von überlegenen Menschen geschaffen und trainiert. Auch in dich hatten wir große Hoffnungen gesetzt. Du warst eine unserer größten Errungenschaften, aber du hast alles weggeworfen, was wir dir gegeben haben. Und was hat dir das gebracht?«
    »D ass ich über mein Leben und über meinen Tod frei bestimmen kann. Ich bin nicht die Einzige und ich bin auch nicht die Erste, die diesen Weg gegangen ist. Schließlich haben sich einige von uns umgebracht, weil sie nicht mit dem Wissen leben konnten, woraus wir entstanden sind.«
    »W eißt du, was du warst? Abfall, Müll, sonst nichts. Du warst bereits so gut wie tot, als sie dich uns brachten. Nicht mal Wilfred hätte dich wieder zusammenflicken können. Wir haben dich gerettet. Ein ums andere Mal. Wir haben dich verbessert. Haben dich perfektioniert. Du existierst nur deshalb, weil ich es gestattet habe. Aber das ist jetzt vorbei.«
    »N ein!«
    Als er dem Säugling seinen Stunner noch fester unter den Kiefer presste, machte sie einen Satz nach vorn. »D adurch können Sie jetzt auch nichts mehr gewinnen. Es ist vorbei, das wissen Sie genauso gut wie ich. Aber Sie können noch entkommen. Sie können weiterleben.«
    »V orbei?« Seine Miene drückte fiebrige Erregung aus. »E s hat gerade erst begonnen. In hundert Jahren wird die menschliche Rasse nur noch aus den Wesen bestehen, die von mir geschaffen worden sind. Und ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher