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Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Titel: Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze
Autoren: PeP eBooks
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alle erfüllt waren. Ich hatte so ein Bild vor Augen, wie sich zwei Entwickler auf dem Gang treffen, der eine beschreibt die Idee, mit der er gerade spielt, und sein Kumpel sagt: »Das ist toll, daraus solltest du was machen!«, woraufhin dann der Erste zurück in sein Labor geht, ein Team zusammenstellt und dann die nächsten Monate damit verbringt, die Idee weiterzuentwickeln. Ich würde jede Wette eingehen, dass sowas damals im ganzen Unternehmen passierte. Die meisten Projekte würden niemals irgendetwas erreichen und auch kein Geld einbringen, aber darum ging es nicht. Das Unternehmen war mit Geld gemästet und quoll über von Ideen.
    Es gab bei Apple ein besonderes Entwicklungsprojekt im Frühstadium, ein Projekt, das Steve vor nicht allzu langer Zeit abzusägen versucht hatte, weil es, wie er sagte, zum Konkurrenten des Lisa geworden wäre. Nun wandte er sich ihm wieder zu, um zu sehen, wie das Team vorwärtskam. In einem kleinen Gebäude, das wegen seiner Nähe zu einer Texaco -Tankstelle als »Texaco-Towers« bezeichnet wurde, fand er eine Hand voll Leute bei der Arbeit vor. Diese hatten sich der Erschaffung eines bedienungsfreundlichen, billigen Computers für die Massen verschrieben und arbeiteten erst seit ein paar Monaten, hatten aber bereits einen funktionierenden Prototyp fertig. Dieser Computer hatte sogar schon einen Namen: Sich an den Namen des Unternehmens anlehnend, war die Maschine auf den Namen »Macintosh« getauft worden. (Der Chef des Teams, der brillante ehemalige Professor Jef Raskin, wählte den Namen seiner bevorzugten Apfelsorte, um die Nähe zum Namen des Unternehmens zu wahren; es sollte Teil der Apple -Legenden werden, dass er eigentlich die Schreibweise der Apfelsorte – McIntosh – hatte übernehmen wollen, diese aber falsch buchstabierte, obwohl Raskin später behauptete, er hätte die abweichende Schreibweise bewusst benutzt, um Verwirrung zu vermeiden.)
    Steve wollte das Projekt nun nicht länger abblasen. Während das Lisa-Team seine Predigten über die Computer der Zukunft nicht hören wollte, verfügte das kleine Macintosh-Team über Hacker, die wie Steve dachten und seinen Ideen vielleicht offener gegenüberstanden.
    Als der Mitbegründer des Unternehmens, der Aufsichtsratsvorsitzende und Reklameheld der Hightech-Branche plötzlich anfing, der Macintosh-Arbeitsgruppe regelmäßige Besuche abzustatten, führte das im Team zu unterschiedlichen Reaktionen: Man fühlte sich von Steves Leidenschaft und Hingabe inspiriert, aber zugleich, um es mit den Worten aus dem Memo eines der Team-Mitglieder zu sagen, fand man, dass er »Spannungen, Politik und Ärger« 3 erzeuge. Es stimmt schon: Oft mangelt es Visionären und Grenzgängern an sozialen Fähigkeiten, oder Höflichkeit und Takt sind ihnen einfach egal.
    Sie hatten jedoch keine Wahl. Steve übernahm das Team und begann, es um neue Leute zu erweitern, Meetings anzuberaumen und neue Richtungsvorgaben zu machen. Der Hauptstreitpunkt zwischen ihm und Raskin war die Frage, wie der Benutzer dem Computer Befehle geben würde. Jeff wollte, dass die Befehle über die Tastatur eingegeben werden, aber Steve hing seit den Besuchen bei PARC an der Überlegung, wie man einen beweglichen Cursor auf dem Bildschirm dazu kriegen könnte, Befehle zu geben. Er ordnete an, das Macintosh-Team solle sich daran machen, die beste Lösung zur Handhabung des Cursors zu finden, sowie den besten Weg, wie man den Cursor benutzen könnte, um zum Beispiel eine Datei zu öffnen oder eine Liste von Optionen anzuzeigen. Die grundlegenden Bedienelemente von Computern – dass wir den Cursor mit der Maus bewegen, klicken, um etwas auszuwählen, eine Datei oder ein Symbol irgendwohin ziehen und noch einiges mehr – waren Ideen von PARC , die dank Steves gnadenlosem Beharren auf Einfachheit, Eleganz im Design und instinktive Bedienung vom Team ausgearbeitet und gefördert wurden.
    Zusätzlich zu meinen Pflichten im Unternehmen wollte Steve mich auch als Resonanzraum, als eine Art Mentor und Ratgeber, besonders, was geschäftliche und organisatorische Angelegenheiten betraf. Also gab er mir eine zweite Rolle, und zwar im Macintosh-Team. Ich sollte titelloser Berater werden, Vollmitglied des Teams zwar, aber ohne offiziellen Status. Steve und ich trafen uns fast täglich oder machten Spaziergänge um den Bandley Drive. Er benutzte mich als Resonanzboden für alle möglichen Angelegenheiten: Menschen, Projekte, Marketing, Absätze – die ganze Bandbreite. Wir
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