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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber
Autoren: Christina Jones
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Fritton Magna war YaYa in melancholischer Country-Stimmung und ließ Bobbie Gentrys Song »I’ll Never Fall In Love Again« immer wieder auf dem CD-Spieler des Geländewagens laufen.
    Unglücklich stimmte Clemmie Bobbys klagenden Worten in allen Einzelheiten zu.
    Diesmal hatten sie ihre Kleidung mit Absicht farblich aufeinander abgestimmt, und YaYas kurzes, enges dunkelrotes Kostüm über den wadenlangen hellroten Stiefeln passte perfekt zu Clemmies langem rubinroten Wollkleid mit kirschroten Stiefeletten und gleichfarbigem Jackett. Außerdem trugen sie beide dieselben märchenhaften schwarz-roten Kristall-Kronleuchterohrringe von Butler and Wilson. Zusätzlich hatte YaYa noch eine zerzauste dunkelrote Lockenperücke aufgesetzt, um Clemmies Haartracht zu imitieren.
    »Wir sehen fabelhaft aus, Süße«, seufzte YaYa, als sie auf die Verbindungsstraße zwischen Steeple Fritton, Lower Fritton und Fritton Magna einbogen. »Zum letzten Mal … Ach, entschuldige. Das sollte ich wohl besser nicht sagen, oder?«
    »Nein, solltest du nicht. Gut – jetzt fahren wir mal besser direkt nach Fritton Magna und gehen die nächste Stunde über schön in Deckung, damit Lola keinen Wind davon bekommt, was wir hier treiben.«
    »Wie du meinst, Süße«, seufzte YaYa. »Aber wenn ich bei dieser Hochzeit hier weinen muss, dann aus anderen Gründen als sonst.«

26. Kapitel
    I ch kenne diese Leute ja nicht mal …« Im Schlafzimmer über dem Crooked Sixpence runzelte Lola Wentworth die Stirn. »Nie von ihnen gehört. Und am Valentinstag ist im Pub immer ziemlich viel los. Warum in aller Welt sollen wir zu dieser Hochzeit gehen?«
    »Wie oft soll ich es dir denn noch erklären?«, sagte Ellis und hüpfte in Boxershorts und mit einem Bein in seinen dunkelgrauen Hosen ums Bett herum. »Ich war in der Schule mit den beiden befreundet, und sie haben diese Heirat in aller Stille meilenweit weg von all ihren Bekannten arrangiert, weil sie beide geschieden sind und kein großes Tamtam wollten. Als sie herausgefunden haben, dass ich hier wohne, fanden sie, es sei eine gute Idee, wieder Kontakt aufzunehmen. Außerdem ist es doch wirklich romantisch, am Valentinstag zu heiraten, findest du nicht?«
    »Mag ja sein …«, seufzte Lola, »aber müssen wir uns wirklich so herausputzen?«
    »Ja. Und du siehst hinreißend aus in Silber und Dunkelblau – weißt du noch?«
    Sie boxte ihn scherzhaft. »Nur in der Unterwäsche gehe ich aber nicht ins Standesamt.«
    »Ach komm schon …«
    Sie knuffte ihn noch einmal, dann gab sie sich geschlagen und zog das blau-silberne Seidenkleid aus ihrem Kleiderschrank an.

    Sie strich das Kleid über ihren schmalen Hüften straff, glitt mit den Füßen in die dunkelblauen hochhackigen Sandalen und sagte: »Ich finde diese Aufmachung trotzdem ziemlich übertrieben für die Hochzeit von Leuten, denen ich noch nie begegnet bin. Und wer kümmert sich um den Pub, während wir weg sind? Als ich Flynn gefragt habe, hat er gesagt, er kann nicht.«
    »Es dauert ja nur eine Stunde oder so. Ritchie und Sonja haben sich bereit erklärt und machen es gerne. Ich – äh – habe das heute Morgen mit ihnen geklärt. Dilys und Norrie kommen und richten ein kleines Büfett für David und Jane. Alles unter Kontrolle. Hör mal Lola: Ich weiß ja, dass du mit diesem verflixten Pub untrennbar verbunden bist, aber er steht immer noch hier, wenn wir zurückkommen. Vertrau mir.«
    »Ich vertrau dir ja. Bedingungslos. Habe ich immer schon getan. Aber was macht Flynn eigentlich? Ich weiß ja, dass Posy mit Orla zu tun hat. Mein Patenkind geht natürlich vor – aber Flynn könnte doch sicher …?«
    »Das haben wir doch schon unzählige Male durchgekaut.« Ellis knotete seine dunkelblaue Krawatte über dem hellgrauen Hemd mit zitternden Fingern, in der Hoffnung, dass es Lola nicht auffiel, und betete, dass er seinen Text noch richtig wusste. »Flynn ist unterwegs, um Queen Mab und die Jahrmarktsorgel herzubringen, damit wir später auf dem Parkplatz ein bisschen tanzen können. Meine Freunde hatten keinerlei Feier arrangiert und da habe ich gesagt, das sei dann eben unser Hochzeitsgeschenk an sie.«
    »Ich weiß – das hast du mir ja alles schon erzählt. Aber irgendwie klingt es für mich immer noch reichlich merkwürdig. Trotzdem ist es süß von dir.« Lola kam zu ihm hinüber und küsste ihn. »Wie immer. Und das …«, sie berührte die silberne Diamantkette an ihrem schlanken Hals, »war sogar
noch süßer. Und viel zu teuer für ein
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