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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber
Autoren: Christina Jones
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Eigentlich glaube ich nicht, dass wir ihn je wieder einsetzen. Ich habe Syd gesagt, er braucht sich gar nicht erst die Mühe machen, die Batterie zu verkabeln. Sie gehört nicht zum heutigen Feuerwerk.«
    »Wie auch immer.« Clemmie sparte sich weitere Worte. Nichts, was sie sagte, würde noch irgendetwas ändern. »Hör mal, Guy …«

    »Was?« Er sah sie im Dunkeln finster an. »Lass gut sein, Clemmie. Es ist weder die passende Zeit, noch der passende Ort.«
    »Herrgott noch mal!«, fauchte YaYa ihn an. »Du kannst aber wirklich ein fieser Mistkerl sein. Komm, Clemmie – lass den bösen Buben allein.«
    Sie versteckten sich wieder hinter dem Standesamt.
    »Sag jetzt bloß nichts«, murmelte Clemmie. »Lass uns so tun, als sei nichts vorgefallen. Wollen wir Leute beobachten?«
    YaYa nickte niedergeschlagen und ohne große Begeisterung. »Warum nicht – da kommen die ersten Gäste den Weg entlang.« Plötzlich lebte sie wieder ein wenig auf. »Ach, schau mal: Da ist dieser schnuckelige junge Amerikaner, Flynn, und das muss seine Posy sein – sie hat ein ganz kleines Baby dabei! Oh wie süß! Sind sie nicht ein Bild für die Götter? Und die beiden da sehen aus wie richtige Hippies. Noch dazu die vielen Kinder! Sieben? Acht? Nein, nein! Neun Kinder! Ich frag mich, wer das sein mag.«
    »Tatty Spry und Baz mit ihrem erlesenen Nachwuchs«, sagte Clemmie. »Tatty macht für jedermann meilenweit im Umkreis die Tätowierungen. Sie ist sehr bekannt und wirklich ein Original.«
    Nach Tatty kam eine Schar älterer Damen mit kunstvollen Hüten, dann ein weiterer Schwall Dorfbewohner und Freunde, die alle etwa gleichzeitig eintrafen und aufgekratzt über ihr gemeinsames Geheimnis kichernd im Standesamt verschwanden.
    »Ach – das ist süß«, flüsterte YaYa, als zahlreiche winzige blaue und silberne Lichterkerzen in den Ästen der umstehenden Bäume aufleuchteten. »Sieht das nicht hübsch aus? O Mann – sind sie das?«
    »Ich glaube, ja«, flüsterte Clemmie, als sie sah, wie die lange
silberne Limousine zum Stehen kam und Ellis Lola beim Aussteigen half. »Nun, bis hierher hat Ellis sie gekriegt … Ja Wahnsinn! Sie sieht märchenhaft aus! Nie im Leben ist diese Frau fünfundfünfzig! Kein Wunder, dass er so hin und weg von ihr ist!«
    »Sie sollte Werbung für Frauen über fünfzig machen«, pflichtete YaYa ihr bei. »Sie sieht jung genug aus, um meine Tochter zu sein – verflixt noch mal … Ach du liebe Güte! Was ist denn jetzt los?«
    Lola und Ellis waren auf dem gewundenen Pfad abrupt stehen geblieben, und sie schüttelte den Kopf. YaYa und Clemmie sahen einander erschrocken an. Es würde doch jetzt nicht etwa noch alles scheitern?
     
    Lola ging nicht weiter.
    »Komm schon«, drängte Ellis sie lächelnd. »Es ist kalt hier draußen und wir wollen doch nicht zu spät kommen.«
    »Nein.«
    »Was?«
    »Ich gehe da nicht rein.« Lola sah ihn an. »Ich weiß, was du vorhast. Und ich mache da nicht mit.«
    Ellis sah sie voller Panik an. »Lola – wovon redest du denn?«
    »Es gibt keinen David und keine Jane, Ellis, und es hat sie auch nie gegeben, nicht wahr? Kaum zu glauben, dass ich überhaupt so blöd war, auf diese Geschichte reinzufallen – es war doch alles viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen.«
    »Entschuldige, da komm ich nicht mit.«
    »O doch. Es geht nicht um die Hochzeit von David und Jane, stimmt’s? Es geht um unsere!«
    »Nein! Warum? Wie …?«
    »Schau mal …« Lola zeigte auf das Standesamt. »Das Haus
platzt aus allen Nähten. Die Türen stehen weit offen. Ich sehe Tatty und Baz mit ihren Kindern. Und Glad, deine Patentante, und Rose Lusty und Vi Bickeridge und die Pinks und das verdammte halbe Dorf. Die würden doch nicht alle zur stillen Trauung deiner Freunde David und Jane kommen, oder? Aber zu unserer würden sie kommen.«
    »Ach verdammt noch mal …« Ellis seufzte tief. »Na schön, Lola, du hast es erraten. Aber ich wünsche mir so sehr, dich zu heiraten. Ich möchte, dass du meine Frau wirst. Und dass wir immer zusammenbleiben – und ich wusste, dass du Nein sagen würdest, wenn ich dich auf konventionelle Art bitten würde, heute mit mir hierherzukommen. Du hast jedes Mal Nein gesagt.«
    »Und ich sage auch jetzt Nein. Tut mir leid, Ellis, netter Versuch, hübsche Idee und sehr clever von dir, es trotz der mächtigen Buschtrommeln in Steeple Fritton geheim zu halten. Ich liebe dich mehr als mein Leben, aber heiraten kann ich dich nicht. Das weißt du doch.«
    »Warum nicht?
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