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Sternenschweif 39 - Funkelnder Wasserzauber

Sternenschweif 39 - Funkelnder Wasserzauber

Titel: Sternenschweif 39 - Funkelnder Wasserzauber
Autoren: Linda Chapman
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herumgeschnüffelt und schließlich angefangen, ein riesiges Loch zu graben. Er war kaum mehr wegzubewegen.“
    „Klingt, als ob er Spaß gehabt hätte“, meinte Max und musste grinsen. Er stockte kurz. „Die nächsten Tage kümmere ich mich wieder mehr um die beiden“, sagte er dann leise.
    „In Ordnung“, erwiderte Laura. „Aber erst musst du gesund werden.“
    Doch das Fieber stieg bis zum Abend weiter an. Max war unruhig und jammerte. Alles tat ihm weh. Mrs Foster gab ihm schließlich einen Fiebersaft, der auch gegen die Schmerzen half. Dann schlief Max ein. Es wurde still im Haus. Laura war froh,dass sie sich endlich nach draußen schleichen konnte. Sternenschweif erwartete sie bereits und sie machten sich sogleich auf den Weg. Mit großen Galoppsprüngen flog er dem Bachlauf nach, der sich glitzernd durch den Wald schlängelte. Dann ging es über sanft ansteigende Hänge Richtung Berge. Der Flug dauerte ziemlich lange, doch zu guter Letzt erreichten sie eine Hochebene. Sie war mit spärlichem Gras und ein paar Bäumen bewachsen. Steil aufragende Felsen erhoben sich links und rechts. In ihrer Mitte schimmerte eine kreisrunde Fläche, aus der der Bach entsprang: die Quelle!
    Sternenschweif flog nach unten und Laura stieg sofort ab, kaum dass seine Hufe den Boden berührt hatten.
    „Sieh mal!“, rief sie. „Der Bach hat hier oben schon viel weniger Wasser. Es ist weit vom Ufer zurückgegangen.“
    „Ja, auch der Pegel der Quelle ist deutlich niedriger“, erwiderte Sternenschweif mit besorgtem Blick.
    „Dann hatten die Rehe recht“, meinte Laura. „Der Grund für den Rückgang des Wassers liegt hier oben. Aber was sollen wir jetzt tun?“
    In diesem Moment erklang das Rufen eines Kauzes. Sie sahen den Vogel auf einem der umstehenden Bäume sitzen. Sternenschweif wieherte ihm zu und der Kauz antwortete mit seinem dunklen Huh-Huhuhu.
    „Der Kauz sagt, dass das Wasser seit einigen Tagen schwindet“, berichtete Sternenschweif. „Er weiß nicht, warum. Auchdie anderen Tiere können es sich nicht erklären, aber alle machen sich große Sorgen.“
    „Hoffen wir, dass wir ihnen helfen können“, murmelte Laura und streckte ihre Hand in die Quelle. Sie probierte das Wasser, doch es schmeckte ganz normal. Auch Sternenschweif, der das Ufer in Augenschein nahm, konnte nichts Ungewöhnliches feststellen.
    „Hier kommen wir nicht weiter“, meinte Laura schließlich. „Los, schauen wir uns ein wenig um.“ Mit aufmerksamem Blick gingen sie über die Ebene. Sie untersuchten jeden Busch, jeden Steinbrocken und die Wände der Felsen, die steil vor ihnen aufragten. Da fiel Laura ein Baum auf, der etwas abseits stand. Seine Rinde leuchtetehell im Licht des Mondes. Laura ging hin und fuhr mit den Fingern über das fein gefurchte Holz. Es war ganz weiß, mit ein paar rötlichen Streifen. Plötzlich stockte sie.
    „Sternenschweif!“, rief sie aufgeregt. „Komm mal her!“
    Hastig kramte sie in ihrer Jackentasche. Ja, das Kästchen war noch da!
    „Was ist denn?“, fragte Sternenschweif neugierig.
    „Hier, schau doch“, erwiderte Laura und hielt ihm eines der Rindenstückchen hin. „Das ist aus dem Kästchen mit der Münze, die ich bei Catherine mitgenommen habe. Ich wollte dir das letzte Nacht zeigen, als die Rehe aufgetaucht sind. Die Rinde sieht genau aus wie die von diesem Baum hier.“
    Sternenschweif betrachtete das Holzstück in Lauras Hand und dann den Baum.
    „Ja, du hast recht“, meinte er.
    „Und auf der Münze ist auch Wasser zu sehen. Das ist doch kein Zufall!“ Laura zeigte Sternenschweif die Wellenlinien. Sie wurde immer aufgeregter. „Ausgerechnet hier bei der Quelle finden wir den Baum, dessen Rinde Mrs Fontana bei der Münze aufbewahrt hat. Und genau diese Münze hat auch irgendetwas mit Wasser zu tun. Vielleicht hilft sie uns, die Quelle wieder zum Sprudeln zu bringen?“
    „Schon möglich“, meinte Sternenschweif zögernd, „aber wie?“
    „Ich weiß auch nicht“, erwiderte Laura. „Wir müssen es ausprobieren.“

    Sie hielt die Münze an den Baum, während Sternenschweif ihn mit seinem Horn berührte. Gespannt warteten sie, aber nichts passierte. Dann tauchte Laura die Rindenstückchen mit der Münze in die Quelle und Sternenschweif senkte sein Horn hinein. Doch auch das hatte keine Wirkung. Enttäuscht zog Laura die Hand zurück.
    „Vielleicht irren wir uns?“, überlegte sie. „Vielleicht hat die Münze gar nichts mit der Quelle zu tun, nur weil ein paar Wellenlinien
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