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Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Titel: Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume
Autoren: Linda Chapman
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eine Clownsnummer kam. So wurde das Programm immer wieder durch die lustigen Clowns aufgelockert. Max, Buddy und Paul würden einfach vor der Voltigiergruppe auftreten. Am Ende würde Paul vor Buddy flüchten, indem er auf sein Pony sprang und davontrabte. So leitete er das Voltigierprogramm ein.
    Alle waren begeistert und probten voller Eifer ihre Kunststück. Laura beherrschtenun alle ihre Übungen, die sie vorführen wollte. Selbst die schwierigste Übung, der Schulterstand, klappte inzwischen auf Anhieb. Darauf war sie besonders stolz.

    Doch je näher der Tag der Zirkusvorstellung rückte, desto größer wurde auch die Aufregung.
    Am Tag vor der Aufführung gab es eine Generalprobe, für die die Kinder schon ihre Kostüme anziehen durften und geschminkt wurden. Laura und die anderen Mädchen aus ihrer Gruppe bekamen etwas Glitzer um die Augen und einen schicken dunkelblauen Turnanzug mit leuchtenden weißen Sternen darauf. Während der Aufführung würden sie im Scheinwerferlicht magisch glitzern. Laura klopfte das Herz, wenn sie daran dachte. Hoffentlich ging alles glatt und sie blamierte sich nicht. Als sie über den Platz ging, stand plötzlich ein kleiner Clown mit roten Wuschellocken vor ihr.
    „Hallo Laura!“, sagte er mit Max’ Stimme und Laura musste lachen.
    „Ich hätte dich kaum erkannt“, sagte sie, denn Max hatte ein weißes Gesicht mit riesigen blau umrandeten Augen und einem ebenso großen geschminkten Mund.
    „Cool, was?“, strahlte er. Buddy hatte eine gelbe Schleife mit bunten Punkten umgebunden bekommen. „Paul ist noch in der Garderobe, aber er sieht genauso cool aus“, meinte Max und verschwand mit Buddy im Zirkuszelt, wo gleich die Generalprobe losgehen sollte.
    Laura war gespannt, wie Paul aussah und ging in die Garderobe. Schon als sie sich von hinten näherte, sah sie sein buntes Clownsgesicht im Spiegel.
    „Na, du lustiger Clown“, rief sie ihm entgegen. Doch plötzlich stockte sie. Das Gesicht, das ihr aus dem Spiegel zulächelte, wirkte alles andere als lustig. Im Gegenteil, Paul lief sogar eine Träne die Wange hinab.
    „Was ist denn los?“, fragte Laura erschrocken.
    „Ich bin ein trauriger Clown“, sagte er und tupfte vorsichtig die Träne mit einemTaschentuch ab, um seine Schminke nicht zu verschmieren.

    „Aber warum denn?“
    Paul drehte sich zu ihr um. „Weil ich meinen Eltern immer noch nicht gesagt habe, dass ich voltigieren werde und Aline auf dem Trapez turnt.“
    Laura setzte sich auf einen Hocker neben ihn. „Hast du denn nicht mit ihnen telefoniert?“, fragte sie betroffen.
    „Doch“, erwiderte Paul. „Nur irgendwie habe ich es nicht geschafft, ihnen die Wahrheit zu sagen. Ich war kurz davor. Aber dann hat mein Vater gesagt, wie sehr er sich auf die Aufführung freut und dass er schon allen Freunden davon erzählt hat. Und wie stolz er ist, dass Aline voltigiert und ich als Clown jongliere und so weiter.Meine Kehle war auf einmal wie zugeschnürt und ich habe kein Wort rausgekriegt. Ich wusste einfach nicht, wie ich es sagen soll.“
    Laura sah ihn mitleidig an. „Das kann ich verstehen. Aber was machst du denn jetzt?“
    „Das weiß ich ja eben nicht!“, antwortete Paul verzweifelt. „Wenn Aline morgen nicht voltigiert, sondern ich, fallen unsere Eltern aus allen Wolken. Sie fühlen sich dann bestimmt hintergangen. Ich glaube, ich kann morgen nicht auftreten!“
    „Was?“, rief Laura entsetzt. „Aber dann fällt ein großer Teil der Vorstellung ins Wasser.“ Sie dachte an Max. „Und Max wäre auch sehr enttäuscht.“
    „Ich weiß“, sagte Paul zerknirscht.
    Karin streckte ihren Kopf zur Tür herein. „Kommt ihr zwei?“, fragte sie. „Die Generalprobe beginnt.“
    Paul sah Laura hilflos an. „Komm!“, sagte sie und stand auf. „Die Generalprobe kannst du auf jeden Fall mitmachen. Und für morgen lass ich mir etwas einfallen.“
    Was sie tun sollte, wusste sie selbst noch nicht so genau, aber sie hoffte, dass sie noch eine rettende Idee haben würde.

8

    In der Generalprobe gab es ein paar kleine Patzer. Auch Laura bekam nicht alles einwandfrei hin, doch Karin beruhigte sie.
    „Es hat alles schön ausgesehen, wie du es gemacht hast. Außerdem ist es ein gutes Zeichen, wenn in der Generalprobe etwas schiefgeht. Dann klappt es bei der Premiere umso besser.“
    Hoffentlich hat sie recht, dachte Laura, als sie sich nach der Generalprobe umzog. Dann musste sie wieder an Aline und Pauldenken. Aline hatte ein tolles glitzerndes Trikot
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