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Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Titel: Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume
Autoren: Linda Chapman
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Sternenschweif in den Wald. Der Mond schien klarvom Himmel und sie sprach den Zauberspruch.
    „Bereit für unsere Aufgabe als Briefbote?“, fragte sie ihn, als er in Einhorngestalt vor ihr stand.
    „Auf jeden Fall!“, erwiderte Sternenschweif voller Tatendrang.
    Sie schwang sich auf seinen Rücken und mit kräftigen Stößen flog er in die Lüfte dem Sternenhimmel entgegen. Laura atmete die kühle Nachtluft ein. In der Hand hielt sie den Brief. Sie hatte keine Ahnung, wo sich das Zuhause von Paul und Aline befand. Doch zum Glück konnte Sternenschweif mit seinem magischen Horn jeden Ort aufspüren. Es leuchtete rot und leitete ihn zielsicher voran. Schon bald landete Sternenschweif etwas abseits von einemkleinen Einfamilienhaus aus rotem Backstein. „Wir sind da“, sagte er leise. „Geh du hin und wirf den Brief ein, ich warte hier versteckt zwischen den Büschen, damit mich niemand sehen kann.“

    „Okay.“ Entschlossen ging Laura auf dasHaus zu. Ihr Herz klopfte. Hoffentlich tat sie das Richtige. Was, wenn die Eltern von Paul und Aline den Brief nicht gut fanden? Aber andererseits war es doch besser, ihnen jetzt Bescheid zu geben, als dass sie morgen vor vollendete Tatsachen gestellt wurden.
    Laura stand nun direkt vor der Haustür, wo sich auch ein Briefschlitz für die Post befand. Mit zitternden Fingern hob sie die Klappe an. Wenn sie den Brief jetzt einwarf, würde er auf dem Fußboden hinter der Tür liegen bleiben. Dort würden ihn die Eltern auf jeden Fall finden, bevor sie in den Zirkus fuhren. Sie ließ den Brief los und die Klappe fiel nach unten. Es schepperte leicht. Schnell rannte Laura die Treppe hinunter zum Versteck von Sternenschweif. „Nichts wie weg!“, rief sie im Flüsterton und saß auch schon auf seinem Rücken.
    Sternenschweif flog los und nach einer Weile atmete Laura erleichtert aus. „Der Briefkasten hat ein wenig geklappert“, erklärte sie Sternenschweif. „Deshalb wollte ich so schnell los.“
    „Vielleicht haben sie den Brief dann schon gefunden,“ erwiderte Sternenschweif.
    „Ja, vielleicht“, sagte Laura hoffnungsvoll. „Komm, wir schauen in einem der Rosenquarzsteine nach.“
    Die Rosenquarzsteine waren magische Steine auf der geheimen Lichtung. Dank Sternenschweifs Zauberkräften konnten sie darin jeden Ort betrachten, den sie sehen wollten.
    Als Sternenschweif auf der geheimen Lichtung landete, gingen sie direkt zu einem der rosafarbenen Steine. Mit seinem Horn berührte Sternenschweif die glatte, schimmernde Oberfläche und sagte: „Zeig uns die Eltern von Aline und Paul.“
    Sogleich stieg glitzernder Nebel auf und umhüllte den Rosenquarz. Nachdem er sich wieder gelichtet hatte, sahen sie Pauls und Alines Eltern. Die beiden hatten den Brief tatsächlich schon gefunden. Jetzt waren sie gerade dabei, ihn zu lesen. Gespannt sahen Laura und Sternenschweif ihnen dabei zu.
    Nach einer Weile ließ die Mutter den Brief sinken. Überrascht schaute sie ihren Mann an. „Hättest du das gedacht?“, fragte sie verwundert.
    Der Vater schüttelte den Kopf. „Nein. Wenn ich ehrlich bin, macht mich das ziemlich betroffen. Ich hatte gedacht, Paul sei sehr glücklich mit dem Fußballspielen.“
    „Dasselbe dachte ich von Aline und dem Voltigieren“, erwiderte seine Frau. „Aber anscheinend haben die beiden das nur gemacht, um uns glücklich zu sehen.“
    Der Vater faltete den Brief zusammen.„Das ist ja schrecklich! Als ob ich glücklich sein könnte, wenn meine Kinder etwas tun, was sie eigentlich gar nicht möchten. Ich bin froh, dass sie uns den Brief geschrieben haben.“

    „Ja, ich auch“, stimmte die Mutter ihm zu. „Morgen reden wir mit ihnen darüber.“
    Laura vergrub glücklich ihr Gesicht in Sternenschweifs Mähne. „Ich bin so froh, dass sie es nicht schlimm finden.“
    „Hast du etwas anderes erwartet?“, fragte Sternenschweif sanft.
    „Ganz kurz hatte ich Bedenken“, gab Laura zu. „Aber eigentlich war ich mir sicher, dass sie ihre Kinder verstehen würden. Es sind schließlich ihre Eltern! Und richtige Eltern wollen doch immer, dass es ihren Kindern gutgeht.“

9

    Paul und Aline bestürmten Laura am nächsten Morgen und wollten wissen, ob der Brief angekommen sei. „Ich denke schon“, antwortete Laura und lächelte. „Ich habe jedenfalls ein gutes Gefühl.“
    Trotzdem war sie ziemlich aufgeregt, so wie alle Kinder, denn am Nachmittag würde ihre Zirkusvorstellung stattfinden. Alle Familien und viele Freunde würden kommen.
    Am Vormittag
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