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Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Titel: Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume
Autoren: Linda Chapman
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ehrlich war, wusste sie sogar genau, dass Sternenschweif jedes Wort verstand, das sie mit ihm sprach. Er war nämlich kein gewöhnliches Pony. Laura konnte Sternenschweif in ein wunderschönes weißes Einhorn verwandeln, wenn sie einen Zauberspruch aufsagte. Dann konnte er mit ihr reden und hatte magische Kräfte. Doch das war ein großes Geheimnis, von dem niemand wissen durfte,der nicht selbst ein Einhorn besaß. Nicht einmal Lauras Familie wusste Bescheid. Deshalb konnte Laura auch dem fremden Mädchen nichts davon erzählen. „Ich heiße übrigens Laura“, sagte sie stattdessen.
    „Und ich Aline“, erwiderte das Mädchen. „Du bist bestimmt auch in der Voltigiergruppe, oder?“
    Als Laura nickte, lächelte Aline erfreut. „Schön, dann sehen wir uns ja später noch. Jetzt muss ich noch mal zu meiner Familie, die Begrüßungsrunde beginnt gleich. Bis nachher.“ Sie schloss die Boxentür und stürmte davon.
    Sternenschweif schaute ihr interessiert hinterher. „Hoffentlich ist sie nett“, sagte Laura und gab Sternenschweif einen Kussauf die Nase. „Ich muss jetzt auch los ins Zirkuszelt. Bis später, mein Kleiner!“
    Lautes Stimmengewirr schlug Laura entgegen, als sie das große Zirkuszelt in der Mitte der Anlage betrat. Rund 25 Kinder und ihre Eltern saßen auf den Holzbänken rund um die Arena, in der fünf Erwachsene standen. Laura ließ ihren Blick über die Zuschauer schweifen und entdeckte zum Glück sofort Max und ihre Mutter, die ihr zuwinkten.
    „Herzlich Willkommen, liebe Kinder und Eltern, ich bin Marvin, der Zirkusdirektor!“, sprach nun ein Mann in ein Mikrofon und augenblicklich wurde es ruhiger im Publikum. Nur ab und zu bellte ein Hund dazwischen, doch das machte nichts. Denn Tiere waren im „Zirkus der Träume“ erlaubt, ja sogar ausdrücklich erwünscht, wie der Zirkusdirektor Marvin jetzt betonte. Schließlich gab es eine Gruppe mit Tieren, die von dem Tiertrainer André geleitet wurde. André verbeugte sich vor den Kindern und plötzlich zog Marvin eine weiße Taube hinter seinem Ohr hervor und überreichte sie André. Ein Raunen ging durch die Menge und er lachte über die verdutzten Gesichter. „Ich selbst leite die Zaubergruppe“, sagte der Zirkusdirektor. Dann zeigte er auf einen kleinen dunkelhaarigen Mann, der sein Gesicht zu einer lustigen Fratze verzog. Die Kinder lachten. „Das ist Beppo, unser Clown, er wird sich um die Clownsgruppe kümmern“, fuhr Marvin fort. Schließlich stellte er noch Karin vor und eine weitere Frau namensNicole, die die Artistengruppe betreuen würde.
    In jeder Gruppe waren fünf Kinder angemeldet. Sie würden nun eine Woche lang kleine Kunststücke einüben, die sie am Ende vor richtigem Publikum vorführen sollten. Max sah Laura mit leuchtenden Augen an, als er das hörte. Er war in der Clownsgruppe und freute sich schon sehr darauf. Erwartungsvoll klopfte Buddy mit dem Schwanz auf den Holzboden, als Max ihn streichelte. „Das wird ein cooler Auftritt!“, flüsterte Max. Laura dagegen wurde ein wenig mulmig zumute, als sie daran dachte, dass sie in einer Woche mit Sternenschweif in dieser riesigen Arena vor Hunderten von Zuschauern auftreten würde.
    Als die Begrüßungsrunde beendet war,versammelten sich alle auf dem Schotterplatz vor dem Zelt. Plötzlich tauchte Aline neben Laura auf. Sie hatte einen Jungen dabei, der ihr ziemlich ähnlich sah, und etwa ein Jahr älter als Laura sein mochte. Er hatte die gleichen dunklen Haare wie Aline, nur kurz und etwas zerzaust. „Das ist mein Bruder Paul“, sagte Aline und Paul gab etwas verlegen jedem die Hand.

    „Aline hat mir erzählt, dass du in der Voltigiergruppe bist“, sagte er zu Laura.
    „Ja, du auch?“, fragte Laura.
    Paul lächelte irritiert. „Nein, ich bin in der Clownsgruppe.“
    „Wie ich!“, jubelte Max. „Teilst du dir mit mir einen Wohnwagen?“
    „Na klar“, erwiderte Paul gutmütig und Max lächelte glücklich.
    „Und wir teilen uns auch einen Wohnwagen, oder?“, wandte sich Aline jetzt an Laura, die erfreut nickte.
    Mrs Foster lachte. „Na, dann ist ja alles klar. Jetzt braucht ihr nur noch euer Gepäck und schon kann’s losgehen!“

2

    Laura und Aline bekamen einen himmelblauen Wohnwagen mit weißen Punkten, während Max und Paul in einem bunt gestreiften Wagen schlafen würden. In jedem Wagen gab es zwei Stockbetten und zu Aline und Laura kamen noch zwei Mädchen aus der Artistengruppe, mit denen sie sich auf Anhieb gut verstanden. Es war zwar alles ein
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