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Sternenschweif 32 - Lauras Rettung

Sternenschweif 32 - Lauras Rettung

Titel: Sternenschweif 32 - Lauras Rettung
Autoren: Linda Chapman
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nachsehen. Da finden wir den Namen bestimmt.“
    Sie steckte die Blätter vorsichtig in ihre Jackentasche und schwang sich wieder in den Sattel. „Also, auf nach Hause“, rief sie und Sternenschweif setzte sich in Bewegung.
    Es war schon ziemlich spät, als sie schließlich durch die Küchentür trat. Sternenschweif und sie hatten sich Zeit gelassen für den Heimweg. Die letzten goldenen Sonnenstrahlen hatten den Wald in ein magisches Licht getaucht und Laura hatte die Stimmung des Spätnachmittags sehr genossen. Es war soschön gewesen, mit Sternenschweif allein zu sein und die Wärme seines Fells zu spüren. Solche Momente gab es in letzter Zeit viel zu selten.
    Mrs Foster stellte gerade eine Schüssel mit lecker aussehendem Nudelsalat auf den Abendbrottisch.
    „Ach, da bist du ja endlich“, sagte sie und lächelte Laura kurz zu. „Ich dachte schon, du könntest dich heute gar nicht mehr von Sternenschweif trennen.“
    „Wir haben einen wunderschönen Ausritt gemacht und dabei habe ich die ersten Blätter für das Schulprojekt gesammelt“, erklärte Laura. „Ich habe dir doch erzählt, dass wir 20 verschiedene Blätter sammeln und bestimmen müssen.“
    „Ach ja, richtig“, erwiderte Mrs Foster zerstreut. „Gut, dann hast du ja heute immerhin schon einen Anfang gemacht.“ Sie begann, das Brot aufzuschneiden, und Laura ging nach oben, um sich die Hände zu waschen.
    Beim Abendessen fragte Laura ihren Vater, ob sie sich sein Baumbestimmungsbuch ausleihen dürfe, denn sie würde es die nächsten Tage sicher häufiger benötigen. Mr Foster ging mit Laura ins Wohnzimmer und zog mit einem Griff ein dickes Buch aus dem Regal. „Hier, bitte sehr“, sagte er. „Darin findest du jeden Baum, der bei uns in der Gegend wächst.“
    Laura ging nach oben und setzte sich an ihren Schreibtisch. Unzählige Bäume und ihre Blätter waren in dem Buch abgebildet. Nach einigem Suchen fand sie schließlich heraus,dass die fächerförmigen Blätter von einem Ginkgobaum stammten. Laura nahm ein Stück Papier und fing an zu zeichnen. Es war gar nicht so einfach, die feine Struktur des Blattes korrekt darzustellen. Und plötzlich konnte sie den Stift nicht mehr halten. Er fiel aufs Papier und hinterließ eine krakelige Spur. Laura spürte ein seltsames Kribbeln in der Hand und sah, dass ihre Finger zitterten.
    „Was ist das denn?“, murmelte sie. Sie legte den Stift beiseite und schüttelte beide Hände kräftig aus. Doch auch danach zitterten sie immer noch. So etwas hatte sie ja noch nie gehabt! Dazu noch überkam sie mit einem Mal eine bleierne Müdigkeit. Das wunderte sie. Eigentlich war es doch heute gar kein so anstrengender Tag gewesen. Im Gegenteil.Der Ausritt mit Sternenschweif hatte ihr richtig Spaß gemacht. Laura gähnte und konnte die Augen nur noch mit Mühe offen halten. Am besten, sie ging früh schlafen.
    „Gute Nacht“, rief sie nach unten, wo ihre Eltern im Wohnzimmer saßen und lasen.
    „Gute Nacht!“ und „Schlaf gut!“, riefen sie zurück.
    Rasch zog Laura sich aus und schlüpfte ins Bett. Der Mond leuchtete durchs Fenster herein und warf lange Schatten in ihr Zimmer. Fast ganz rund stand er am Himmel, umgeben von tausend glitzernden Sternen. Wie gern würde Laura jetzt mit Sternenschweif durch die Nacht fliegen! Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, war sie auch schon eingeschlafen.

3

    Als Laura am nächsten Morgen erwachte, hatte sie das Gefühl, wie ein Stein geschlafen zu haben. Dennoch fühlte sie sich völlig zerschlagen. Mühsam öffnete sie die Augen und spürte, dass ihre Augenlider dick und verquollen waren. Was war denn los mit ihr? Laura fiel das Zittern ihrer Hände und die Müdigkeit vom Vorabend wieder ein. Das alles passte gar nicht zu ihr. Sie war eigentlich nie krank und außer bei ein paar Kinderkrankheiten erinnerte sich Laura nicht, sich jemals schlecht gefühlt zu haben. Doch heute schien sie jede Bewegung Kraft zu kosten. Mühsam schlug sie die Decke zurück und setzte sich auf. Mit schweren Schritten ging sie ins Bad und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Doch auch das Wasser fühlte sich anders an als sonst. Wie feine Nadelstiche brannte es auf ihrer Haut.
    Als sie nach unten in die Küche kam, stellte Mrs Foster gerade Sophies Frühstück auf den Tisch.
    „Guten Morgen“, sagte Laura leise. Ihre Mutter warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Ist was? Du siehst blass aus“, sagte sie. „Geht es dir nicht gut?“
    „Ich weiß auch nicht so recht“,
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