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Sternenschweif 32 - Lauras Rettung

Sternenschweif 32 - Lauras Rettung

Titel: Sternenschweif 32 - Lauras Rettung
Autoren: Linda Chapman
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ihr Geheimnis entdecken konnte. Denn nur Einhornfreunde durften ein Einhorn in seiner wahren Gestalt sehen oder überhaupt wissen, dass es Einhörner gab. Die Gefahr, dass ihre Zauberkräfte für falsche Zwecke missbraucht würden, wäre zu groß.
    „Am liebsten würde ich gleich heute Nachmittag mit euch losreiten“, fuhr Julia fort. „Das Wetter ist so herrlich.“
    „Ja, aber leider müssen wir ja nachher noch Brötchen backen“, seufzte Mel.
    „Jetzt komm, das wird bestimmt Spaß machen“, versuchte Laura sie aufzumuntern. „Und außerdem ist es auf jeden Fall besser, als den ganzen Nachmittag über den Hausaufgaben zu sitzen.“
    „Wo du recht hast, hast du recht“, erwiderte Mel mit einem breiten Grinsen.
    Und tatsächlich war es für die ganze Klasse ein tolles Erlebnis, dem Bäcker bei seiner Arbeit zuzuschauen. Die Kinder durften sogar selbst ein paar Brötchen backen. Sie formten kleine Kugeln aus dem Teig, den der Bäcker vorbereitet hatte. Dann schnitten sie ihn ein, bepinselten ihn und bestreuten die Brötchen mit Salz oder Körnern. Zum Schluss schoben sie die vielen Backbleche, die sie belegt hatten, in einen riesigen Ofen. Und bereits kurze Zeit später verbreitete sich ein köstlicher Duft in der Backstube. Und es duftete nicht nur köstlich, es schmeckte auch so! Laura, Jessica und Mel strahlten, als sie in die warmen, duftenden Brötchen bissen.
    „Mmh, sind die lecker!“, stellte Laura mit vollem Mund fest.

    „Ja, ich glaube, ich habe noch nie so gute Brötchen gegessen“, meinte auch Mel.
    „Toll, dass wir sogar welche davon mit nach Hause nehmen dürfen“, freute sich Jessica.
    „Bei uns werden sie bestimmt im Nu gegessen sein“, prophezeite Laura. „Da muss ich froh sein, wenn ich noch eines abbekomme.“
    Und so war es dann auch. Als Laura die Brötchen in einem Korb auf den Abendbrottisch stellte, verschwand eines nach dem anderen in Windeseile. Auch Sophie, Lauras kleine Schwester, lutschte zufrieden auf einem Stück davon herum. Ihr Bruder Max langte schon zum dritten Mal zu.
    „Du bist ja fast so verfressen wie Buddy“, stellte Laura fest.
    „Das stimmt doch gar nicht!“, wehrte sich Max entrüstet. Sein Berner Sennenhund, der neben ihm saß, schaute Laura mit großen, treuherzigen Augen an, als er seinen Namen hörte. Bestimmt hoffte er, dass etwas für ihn abfiel, denn Buddy hatte praktisch immer Hunger.
    „Hast du da in der Tüte noch mehr?“, wollte Max wissen.
    „Nein, die sind alt und für Sternenschweif“, erklärte Laura. „Der Bäcker hat gesagt, er könne sie nicht mehr verkaufen und diejenigen, die Tiere haben, dürften gerne welche mitnehmen. Sternenschweif wird sich bestimmt freuen. Ich bringe sie ihm gleich.“
    Laura nahm die Tüte und schnappte sich ihre Jacke. Sternenschweif blickte sie erfreut an, als sie den Stall betrat. Laura streckte ihm das erste Brötchen hin. „Hier, für dich, mein Kleiner“, sagte sie. Sternenschweif schnappte sich vorsichtig das Brötchen von Lauras Hand und zermalmte es mit sichtlichem Genuss zwischen den Zähnen. Währenddessen erzählte ihm Laura alles von ihrem Besuch in der Bäckerei. „Es hat echt Spaß gemacht“, schloss sie ihren Bericht.„Leider wartet nun noch ein Berg Hausaufgaben auf mich. Und dann sollen wir bis zu den Pfingstferien auch noch Blätter von 20 verschiedenen Bäumen finden, abzeichnen und bestimmen, wie uns Mr Noland heute verkündet hat. Das ist alles ganz schön viel.“
    Sternenschweif stupste sie aufmunternd an und schnaubte sanft. „Ich weiß, du wirst mir helfen“, sagte Laura und lächelte dankbar. „Wie gut, dass du mein Freund bist.“

2

    An einem der nächsten freien Nachmittage machte sich Laura mit Sternenschweif auf, den Baum mit den fächerförmigen Blättern zu suchen. Wenn sie ihn gefunden hatte, blieben für das Schulprojekt immer noch 19 andere übrig. Sie dachte an den Kirschbaum und die große Linde, die bei ihr im Garten standen. Dann fiel ihr noch die große alte Eiche am Feldweg ein, wo sie sich manchmal mit ihren Freundinnen traf. Im Wald gab es noch Eichenund Buchen. Aber das waren erst sechs. Laura hatte die Befürchtung, dass das eine ziemlich mühsame Suche werden würde.
    Würde sie den Baum mit den besonderen Blättern überhaupt wiederfinden? Sie wusste nur noch, dass sie in dem kleinen Wäldchen hinter den Feldern irgendeine Abzweigung genommen hatte. Und an ein paar große Steine, die dort herumlagen, erinnerte sie sich auch noch. Aber ansonsten
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