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Sternenschweif 32 - Lauras Rettung

Sternenschweif 32 - Lauras Rettung

Titel: Sternenschweif 32 - Lauras Rettung
Autoren: Linda Chapman
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nach oben kam, hatte Laura das Buch bereits unter ihrer Decke versteckt.

    „Du solltest dich jetzt wieder ausruhen“, sagte Mrs Foster und schenkte noch ein Glas Wasser ein. „Ruf mich, wenn du mich brauchst.“
    „Mach ich“, sagte Laura und zog die Decke hoch. Doch kaum hatte Mrs Foster das Zimmer verlassen, schlug sie sie wieder zurück und holte das Buch darunter hervor. Sie suchte das Bild mit dem Ginkgoblatt und las wieder und immer wieder, was Julia ihr bereits erzählt hatte.
    Als die Buchstaben erneut vor ihren Augen zu tanzen begannen, schlug sie das Buch zu. Nachdenklich strich sie mit den Fingern über den abgewetzten Einband. In dem Hohlraum zwischen dem Einband und den zusammengeklebten Buchseiten befand sich ein verblichenes Lesebändchen. Laura steckte ihren Finger in die Öffnung, um es herauszuziehen, doch plötzlich schien es sich verhakt zu haben. Sie blickte in das Loch. Was war das? Da steckte ja ein Stück Papier drin!Vorsichtig zog sie es heraus und anschließend das Band, an dessen Ende ein kleiner Anker hing. Deswegen hatte es sich also verhakt. Mit zitternden Fingern rollte Laura das Stück Papier auseinander, auf dem sich in verblichenen Buchstaben Zeile an Zeile reihte.
    „ Der Zaubertrank “, begann sie zu lesen.
    „Vor langer Zeit gab es ein Mädchen mit Namen Elisa, dessen bester Freund ihr Einhorn Sky war. Ihre Eltern arbeiteten von früh bis spät auf der Farm und hatten nicht viel Zeit für ihre Tochter. So streifte Elisa stundenlang mit ihrem Pony durch die Wälder. Wenn sie sicher sein konnte vor fremden Blicken, verlieh sie ihm mithilfe eines Zauberspruchs seine magische Gestalt. Dann konnten sie sogar gemeinsam fliegen! Doch eines Tages w urde Elisa sehr krank und niemand wusste, was ihr fehlte. Da kam in der Nacht ein weises, altes Einhorn zu Sky und sagte: ‚Es gibt einen Trank, mit dem du deine Freundin heilen kannst. Geh dahin, wo die Freundschaft fest verankert in der Erde steht. Und wo der Wind zeigt, wie flüchtig sie gleichzeitig sein kann. Damit die Kraft eurer Freundschaft deine Freundin heilen kann, musst du das, was die Freundschaft festigt, mit der Zauberkraft deines Horns berühren. Dann löse alles in Wasser auf. Die beste Wirkung erreichst du bei Vollmond. Wenn deine Freundin diesen Trank getrunken hat, wird sie gesunden und es wird sich ein unverbrüchliches Band für immer um eure Freundschaft legen. Aber nur, wenn du bewiesen hast, dass du deiner Bestimmung als Einhorn zu jeder Zeit folgst.‘
    M it diesen Worten flog das weise, alte Einhorn wieder davon. Sky blickte ihm nachdenklich hinterher, wie es in der Nacht verschwand …“
    Genau hier endete die Geschichte, denn der Rest des Papiers war abgerissen. So ein Mist!
    In Lauras Kopf wirbelten die Worte durcheinander. Was hatte das zu bedeuten? Sie wusste nur eines: Hier lag der Schlüssel für alles! Sie musste mit Sternenschweif reden.
    Mühsam schleppte sie sich zu der Bank unter ihrem Fenster. Sternenschweif stand bei den Bäumen am hinteren Teil der Koppel. Laura umschloss den Anhänger ihrer Halskette und flüsterte: „Sternenschweif!“
    Sofort hob er den Kopf und blickte zu ihr hoch.
    „Laura, geht es dir besser?“, fragte er besorgt.
    Da berichtete sie, was sie herausgefunden hatte. Dass der Ginkgobaum vermutlich mit ihrer Erkrankung zu tun hatte und wie sie das Stück Papier in dem alten Buch entdeckt hatte. Wort für Wort las sie ihm die Geschichte vom Zaubertrank vor.
    Als sie fertig war, schwieg Sternenschweif zunächst. „Wahrscheinlich bist du krank geworden, als du die Blätter abgerissen hast“, überlegte er. „Das ist vermutlich mit dieser besonderen Wirkung des Ginkgobaums auf Einhornfreunde gemeint gewesen.“
    „Ja, das glaube ich auch“, erwiderte Laura. Sie blickte wieder auf das Stück Papier in ihrer Hand. „Geh dahin, wo die Freundschaft festverankert in der Erde steht“, wiederholte sie. „Ist damit wieder der Ginkgobaum gemeint?“
    „Ganz bestimmt“, antwortete Sternenschweif. „Und der Pollenstaub, den der Wind mit sich fortträgt, steht für die Flüchtigkeit.“
    „Und was sollst du nun mit der Zauberkraft deines Horns verbinden?“, fragte Laura weiter.
    „Wenn der Baum das Wahrzeichen für die Freundschaft ist, dann ist das, was sie festigt, doch wohl der Stamm, oder?“, überlegte Sternenschweif. „Ich werde mein Horn also einfach an die Rinde und danach in ein Gefäß mit Wasser halten. Dann müsste der Zaubertrank bereitet
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