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Sternenschweif 32 - Lauras Rettung

Sternenschweif 32 - Lauras Rettung

Titel: Sternenschweif 32 - Lauras Rettung
Autoren: Linda Chapman
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klingelte. Laura hörte Stimmen. Wardas Julia? Wenig später trat die Freundin tatsächlich in Lauras Zimmer, gefolgt von Mrs Foster.
    „Hallo, Laura“, begrüßte sie Julia.
    „Laura, ich habe Julia gesagt, dass du eigentlich zu krank für einen Besuch bist, aber sie wollte dich unbedingt sehen“, schaltete sich Mrs Foster sofort ein. „Sie will dir irgendetwas Wichtiges sagen.“
    „Ich werde auch nicht lange bleiben“, versprach Julia Mrs Foster.
    „Also gut, aber nur ein paar Minuten“, gab Mrs Foster nach und verließ das Zimmer. Kaum hatte sie die Tür geschlossen, fragte Laura: „Und? Hast du etwas herausgefunden?“
    „Zuerst habe ich unser Einhornbuch studiert“, berichtete Julia. „Seite für Seite habe ich es durchgelesen, aber da stand nichts über Ginkgoblätter. Da ist mir eingefallen, dass ich erst vor Kurzem ein Bild davon in einem der alten Bücher gesehen habe, die ich auf dem Dachboden gefunden habe.“
    Mit diesen Worten zog sie ein ziemlich abgeschabtes Buch unter ihrer Jacke hervor. Sie blätterte darin, schlug dann eine Seite auf und hielt sie Laura hin. Tatsächlich! Dort war ein Ginkgoblatt zu sehen.
    „Es ist ein Buch über die Freundschaft“, erklärte Julia. „Es stehen allerlei Sachen darin, zum Beispiel, woran man gute Freunde erkennt und wie man sich als echter Freund verhalten soll. Der Ginkgobaum wird erwähnt, weil er schon seit Urzeiten als Baum der Freundschaft verehrt wird. Deswegen ist seinBlatt auch zweigeteilt. Zwei Teile, die ein Ganzes ergeben. So wie zwei richtig gute Freunde zusammen ein Ganzes sind. Und dann werden verschiedene Freundschaften genannt, für die das Ginkgoblatt wie ein Wahrzeichen ist. Pass auf, jetzt kommt’s.“ Julia holte tief Luft und Laura spürte, wie ihr Herz klopfte. „Unter anderem wird hier auch die Freundschaft zwischen Menschen und Einhörnern erwähnt.“ Julia blickte Laura triumphierend an.
    „Wirklich?“, fragte Laura mit großen Augen.
    „Ja!“, bestätigte Julia. „Diese Freundschaft sei etwas sehr Besonderes, steht dort geschrieben, weil Einhörner und ihre Freunde dem Wohl von Menschen und Tierendienten. Und wegen der Besonderheit dieser Freundschaft seien Einhornfreunde die Einzigen, auf die ein Ginkgobaum, als Wahrzeichen der Freundschaft, eine ganz besondere Wirkung habe.“ Julia schaute Laura gespannt an, doch Laura brachte keinen Ton heraus. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Hatte Sternenschweif also doch recht gehabt? Hatte ihre Erkrankung tatsächlich etwas mit dem Ginkgobaum zu tun?

6

    Laura setzte sich auf und warf Julia einen beunruhigten Blick zu. „Und was für eine Wirkung ist das?“, fragte sie.
    „Tja, das ist das Problem“, sagte Julia und seufzte. „Das steht hier leider nicht genauer. Es wird nur noch gesagt, dass man, wenn man an einem Ginkgobaum vorbeikommt, anhalten und daran denken soll, wie wichtig gute Freunde sind. Wenn man das nie vergisst, dann wird man auch nie allein sein.“
    Die Mädchen schwiegen eine Weile. „Ich denke, es ist ein Hinweis darauf, dass deine Erkrankung etwas mit dem Ginkgobaum zu tun hat“, sagte Julia dann. Sie blickte in das Buch und murmelte immer wieder „ganz besondere Wirkung“ vor sich hin.
    „Ja, das könnte sein“, gab Laura ihr recht. „Aber das bringt uns auch nicht weiter.“
    „Ich kann doch morgen mit Mystery und Sternenschweif zum Ginkgobaum reiten“, schlug Julia vor. „Vielleicht finden wir etwas heraus.“
    Laura zögerte kurz. „Ja, ein Versuch wäre es wert“, meinte sie schließlich. „Mir fällt auch nichts Besseres ein. Es kann ja sein, dass euch etwas auffällt, wenn ihr dann dort seid.“
    „Genau“, bestätigte Julia. „Und Sternenschweif hat schließlich schon oft seinen guten Spürsinn bewiesen.“
    Laura betrachtete nachdenklich das alte Buch in Julias Händen. „Kannst du mir das vielleicht dalassen?“, bat sie. „Ich würde gerne selbst noch mal nachlesen.“
    Doch bevor Julia antworten konnte, betrat Mrs Foster das Zimmer.
    „Ich denke, das reicht jetzt“, meinte sie und warf einen besorgten Blick auf Lauras Gesicht.
    „In Ordnung“, antwortete Julia sofort und stand auf.
    „Danke, dass du gekommen bist“, sagte Laura.
    „Keine Ursache“, erwiderte Julia und wandte sich zum Gehen. Während sie noch „GuteBesserung“ murmelte, ließ sie ganz nebenbei das Buch auf Lauras Bett fallen. Laura legte rasch ihre Hand darauf. Mrs Foster hatte nichts bemerkt und brachte Julia zur Haustür. Als sie wieder
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