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Sternenschweif 31 - Die Magie der Sterne

Sternenschweif 31 - Die Magie der Sterne

Titel: Sternenschweif 31 - Die Magie der Sterne
Autoren: Linda Chapman
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Wald.
    Ich bin selten, aber dafür alt.
    Ihr seid mir schon sehr, sehr nah,
    noch zweimal links, dann seid ihr fast da.
    Haltet schön die Augen offen,
    auf große Löcher sollt ihr hoffen.
    Meine Früchte fressen gern die Schweine,
    ansonsten steh ich recht alleine.
    Nun reitet geschwind zu meinem Platz,
    sonst findet ein andrer den goldenen Schatz.
    „O. k., wir sollen zweimal links. Kommt, das ist nicht schwer“, meinte Laura und ritt los. An der nächsten Wegkreuzung bogen sie links ab und an der übernächsten taten sie das Gleiche. Schließlich kamen sie auf einer kleinen Lichtung an.
    „Haltet die Augen offen!“, rief Jessica.
    „Ich seh aber nur die alte Eiche …“ Sie schlug gegen ihren Helm. „Natürlich! Es ist die Eiche. Alles passt. Schweine fressen Eicheln und außerdem hat diese in ihrem Stamm ganz viele Hohlräume.“
    Sie stiegen ab und untersuchten den Stamm der Eiche. Nach einer Weile beförderte Mel mit einem Jubelschrei die Schatzkiste zutage. Stolz hielt sie sie in die Höhe.
    „Die sieht toll aus, so mit dem ganzen Laub und Moos beklebt“, meinte Jessica.
    Aufgeregt öffneten sie den Deckel und staunten nicht schlecht. Neben den Süßigkeiten hatte Mrs Foster für jedes Mädchen ein Lederband mit einem glitzernden Stein, ein buntes Halstuch und ein paar Pferdetattoos hineingelegt.
    „Deine Mutter ist echt spitze!“, meinte Mel. „Kommt, wir reiten schnell zurück, damit wir uns bedanken können.“
    Laura verstaute die Schatzkiste in ihrem Rucksack. Dann stiegen die Mädchen wieder auf ihre Ponys und ritten los. Doch plötzlich strauchelte Silver und brach mit einem schrillen Wiehern zur Seite aus. Mel konnte sich gerade noch im Sattel halten.
    „Oh nein, Silver!“, rief sie entsetzt.
    Laura und Jessica hatten sofort angehalten. „Mel, was ist passiert?“, rief Laura undschwang sich aus dem Sattel. Sie rannte zu ihrer Freundin. Silver stand jetzt bewegungslos da, nur sein rechtes Vorderbein zitterte bedenklich. Und dann sahen sie es. Im Gras versteckt lag eine der Fallen, in die das Reh vor einigen Tagen getreten war. Nun hatte es auch Silver erwischt.
    Fassungslos starrte Laura auf die rostige Schlinge, die sich jedoch nur locker um sein Vorderbein gelegt hatte. Mel schluchzte.
    „Bleib ganz ruhig“, flüsterte sie Silver zu. Laura setzte ihren Rucksack ab. Vorsichtig beugte sie sich herab und betrachtete die Falle. Sie war ganz rostig. Anscheinend war sie so alt, dass sie gar nicht mehr richtig funktionierte.
    Erleichtert nahm Laura die Schlinge und löste sie von Silvers Fessel.
    „Glück im Unglück“, meinte sie. „Silver hat nur ein paar Kratzer am Bein.“ Sie stutzte, als ihr Blick an etwas unweit von der Falle hängen blieb. Im Gras lag eine lange schwarz-braun gestreifte Feder. Nachdenklich hob Laura sie auf.

    Mel trocknete ihre Tränen und stieg ab, um sich Silvers Bein anzusehen. „Ich hasse diesenFallensteller!“, rief sie wütend. „Jetzt kann man nicht einmal mehr in Ruhe ausreiten. Überall lauern diese gefährlichen Dinger!“
    Jessica streichelte ihr beruhigend über den Arm. „Ja, das ist echt schlimm. Am besten reiten wir gleich zum Förster und erzählen ihm, was passiert ist.“
    Sie packte die Falle in ihren Rucksack.
    „Kommst du, Laura?“
    Laura schreckte auf. Sie hatte völlig versunken die merkwürdige Vogelfeder betrachtet. Sah sie nicht genauso aus wie die Fasanenfeder am Rucksack des seltsamen Jungen, den sie vor Kurzem im Wald getroffen hatten? War es möglich, dass sie von ihm stammte? Sternenschweif stupste sie an und zog mit seinen Zügeln in eine andere Richtung, als Mel undJessica wollten. Da wusste Laura, was sie tun musste.
    „Reitet ihr allein zum Förster! Ich möchte zu dem alten Forsthaus. Wisst ihr, dort, wo der Junge wohnt. Vielleicht hat er doch etwas mit den Fallen zu tun.“
    Mel und Jessica verstanden nicht ganz, wie Laura plötzlich darauf kam. An die Fasanenfeder konnten sie sich nicht mehr erinnern. „Das kann doch auch Zufall sein“, meinte Jessica, aber Laura ließ sich nicht beirren.
    „Ich reite vorbei und schaue, ob ich irgendeinen Hinweis finde“, sagte sie. Als sie die besorgten Gesichter ihrer Freundinnen sah, fügte sie beruhigend hinzu: „Keine Angst, ich passe gut auf. Und Sternenschweif ist jaauch noch da. Er beschützt mich. Sagt ihr in der Zwischenzeit dem Förster Bescheid.“
    „Na gut“, meinte Mel. „Aber wir rufen danach gleich bei euch an, damit deine Eltern auch wissen, wo du
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