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Sternenschweif 31 - Die Magie der Sterne

Sternenschweif 31 - Die Magie der Sterne

Titel: Sternenschweif 31 - Die Magie der Sterne
Autoren: Linda Chapman
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Sie schaute zu ihrem Vater, der in das Gespräch mit Benjamins Mutter vertieft war. Die beiden beratschlagten, wie es weitergehen sollte, und beachteten Laura nicht weiter. Schnell steckte Laura das Buch in ihren Rucksack. Sie wusste selbst nicht, warum sie das tat. Aber irgendein Gefühl sagte ihr, dass dieses Buch wichtig sein konnte.

6

    Laura ließ die Tür ihres Zimmers hinter sich ins Schloss fallen. Sie seufzte. Was für ein Ostersonntag, dachte sie. Mel und Jessica hatten gerade angerufen und konnten nicht glauben, dass der Junge der Fallensteller sein sollte. Den Förster hatte ihr Vater inzwischen auch informiert. Er wollte ein ernstes Wort mit Benjamin reden. Es gab nur ein Problem: Benjamin war bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht.
    Plötzlich hörte Laura ein Kratzen und Winseln vor ihrer Zimmertür. Sie öffnete die Tür. „Na komm!“, sagte sie und Walter schlüpfte durch den Spalt in ihr Zimmer. Er machte es sich auf der Bank am Fenster gemütlich.
    Laura kramte das Buch über die Tiere des Waldes aus ihrem Rucksack hervor. Endlich konnte sie es sich etwas genauer anschauen. Sie setzte sich zu Walter auf die Bank.
    „Wenn Benjamin solche Bücher liest, muss er Tiere doch eigentlich mögen, denkst du nicht auch?“, fragte sie den kleinen Terrier, der sie aufmerksam anschaute. Walter verstand jedes Wort, davon war Laura überzeugt. In Mrs Fontanas Buchladen hatte er sie immer mit seinem Bellen gewarnt, wenn Leute inden Laden kamen und ihre Gespräche über Einhörner hätten belauschen können. Laura vermisste die Buchhändlerin. Sie hätte bestimmt auch etwas über dieses Buch sagen können.

    Auf den ersten Blick war es ein ganz gewöhnliches Buch. Die einzelnen Tiere des Waldes wurden vorgestellt, doch die kannte Laura schon alle. Gespannt blätterte sie zu der Seite mit dem gelben Zettel. Der Zettel entpuppte sich als Eintrittskarte für den Zoo, gerade mal einen Monat alt. Also musste sie wohl von Benjamin stammen. Er hatte sie als Lesezeichen benutzt. Verwundert blickte Laura auf die Seite, die er damit markiert hatte. Ein strahlend weißes Einhorn war darauf abgebildet. Sie wurde nachdenklich. Wieso interessierte sich Benjamin für ein Kapitel über Einhörner?
    „Hör zu“, sagte Laura und las Walter den Text neben dem Bild vor:
    „Auch Einhörner sind Tiere des Waldes. Die eigentliche Heimat der Einhörner ist Arkadia, d as Land hinter den Sternen, aus dem alle Einhörner kommen und wohin sie eines Tages wieder zurückkehren. Doch gelegentlich kann man Einhörner auch im Wald antreffen. Normalerweise zeigen sie sich dem Menschen nicht. Es heißt jedoch, dass sie in klaren Nächten hervorkommen, wenn man sie mit dem magischen Glitzern des Katzengoldes anlockt.“
    Laura hielt inne. Ein Stück Katzengold hatte sie auch. Ihr Vater hatte es ihr vor einiger Zeit geschenkt. Sie ging zu ihrem Schrank und kramte darin herum. Schließlich fand sie es. Nachdenklich betrachtete sie den funkelnden Stein. Auf den ersten Blick sah er tatsächlich aus wie Gold. Aber es war nicht echt. Von ihrem Vater wusste sie, dass Katzengold wegen seines trügerischen Glitzerns auch Narrengold genannt wurde. Sie hatte jedoch noch nie von einem Zusammenhang zwischen Katzengold und Einhörnern gelesen. In ihrem Einhornbuch stand jedenfalls nichts darüber. „Ob Benjamin wohl ein Einhorn finden möchte?“, fragte sie Walter.

    Da klopfte es an ihre Zimmertür und Mr Foster schaute herein. Sein Gesicht war ernst. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich noch einmal bei Benjamins Eltern angerufen habe. Er ist immer noch nicht zurück. Ich fahre jetzt rüber und helfe bei der Suche. Keine Sorge, wir finden ihn bestimmt“, fügte er hinzu, als er sah, wie Laura die Stirn runzelte. „Falls nicht, verständigen wir die Polizei.“
    Laura nickte und sie setzte sich wieder auf die Bank an ihrem Fenster. „Sag gleich Bescheid, wenn ihr ihn gefunden habt, ja?“
    „Natürlich.“ Ihr Vater zog die Zimmertür zu und ein paar Minuten später hörte Laura, wie der Motor seines Wagens startete. Sie schaute hinaus in die Dämmerung. Wusste Benjamin vielleicht schon, dass sein Geheimnis gelüftetwar, und traute sich deshalb nicht nach Hause? Ihr Blick streifte über den Himmel. Keine einzige Wolke war zu sehen. Der Mond und unzählige Sterne begannen langsam aufzugehen. Es würde eine wunderbare klare Nacht werden. Mit einem Mal stutzte Laura. Eine klare Nacht! Stand in dem Buch nicht, dass man in klaren Nächten ein Einhorn
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