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Sternenschweif 31 - Die Magie der Sterne

Sternenschweif 31 - Die Magie der Sterne

Titel: Sternenschweif 31 - Die Magie der Sterne
Autoren: Linda Chapman
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Fallen gewesen!“
    „Ja, weil der Förster sie vorher gerettet hat!“, antwortete Laura. „Aber das letzte Reh hat eine schlimme Verletzung und muss noch lange in der Krankenstation beim Forsthaus bleiben!“
    Benjamin senkte den Kopf und schwieg betroffen. „Das habe ich ja alles nicht gewusst“, stammelte er hilflos. Es entstand eine Pause. „Holst du mich trotzdem hier raus?“, fragte er schließlich leise.
    Mit einem Mal verspürte Laura Mitleid mit dem fremden Jungen. Obwohl er so gemeine Dinge getan hatte, wollte sie nicht, dass er allein in dieser Felsspalte sitzen musste. Sie atmete tief durch.
    „Natürlich! Warte hier, ich hole Hilfe!“ Sie wandte sich ab und wollte loslaufen, da ertönte ein lauter Ruf von unten. „Nein, bitte nicht!“

8

    Benjamin begann zu weinen. „Bitte lass mich nicht allein hier zurück! Es ist doch schon so dunkel. Seit der Mond aufgegangen ist, höre ich ständig so komische Geräusche. Ich habe Angst.“
    Laura wusste, dass es im Wald keine gefährlichen Tiere oder Ähnliches gab. Aber sie konnte verstehen, dass Benjamin nicht länger hierbleiben wollte. Doch alleine konnte sie ihm auch nicht helfen.
    Sie musste unbedingt Sternenschweif fragen. Er wusste bestimmt eine Lösung, wie sie Benjamin aus der Spalte herausholen konnten. „Warte, Benjamin, ich bin gleich wieder bei dir!“, rief sie nach unten und eilte zu Sternenschweif zurück, der geduldig in der Nähe wartete.
    „Und?“, rief er ihr fragend entgegen.
    Laura sah ihn verzweifelt an. „Benjamin steht auf einem Felsvorsprung, aber es ist sehr tief. Man kann da nicht runter- und schon gar nicht wieder raufklettern. Er hat Angst allein da unten in der Dunkelheit. Wir müssen ihm irgendwie helfen!“
    Sternenschweif blickte sie ratlos an. „Bloß wie? Wenn er so tief unten ist und ich ihn nicht berühren kann, weiß ich nicht, was ich für ihn tun soll.“
    „Hallo! Bist du noch da?“, hörten sie Benjamin da wieder ängstlich rufen. „Bitte geh nicht weg! Vielleicht schaffe ich es ja, ein Stück nach oben zu klettern, und dann kannst du mir deine Hand reichen und mich nach oben ziehen.“ Benjamin ächzte und plötzlich krachte es. „Aua!“, schrie Benjamin.
    Laura rannte entsetzt zur Spalte. Benjamin saß noch immer auf dem Felsvorsprung, doch nun hielt er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den rechten Fuß. „Hilf mir!“, rief er verzweifelt. „Ich bin falsch aufgekommen. Mein Fuß tut furchtbar weh.“
    Laura raste zu Sternenschweif zurück. Die Gedanken hämmerten in ihrem Kopf. Sie mussten Benjamin herausholen! Nur wie? Sternenschweif kam ihr aufgeregt entgegen.„Benjamin hat sich verletzt, Sternenschweif! Wir müssen sofort etwas tun“, rief Laura. Sie spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Bislang hatten Sternenschweif und sie jedes Problem gemeistert. Sollte dies das erste Mal sein, dass sie versagten? Sie wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht. Dann nahm sie zitternd Sternenschweifs Kopf in beide Hände und lehnte ihre Stirn gegen seine. „Sternenschweif!“, sagte sie eindringlich. „Wir müssen Benjamin nach oben holen. Wir müssen einfach!“
    Und plötzlich ertönte ein Geräusch, als würden tausend winzige Perlen zu Boden prasseln und davonrollen. Es klang wie eine Melodie in Lauras Ohren, und als sie aufschaute, sah sie, dass es keine Perlen waren,sondern Millionen kleine Sterne, die sich aus dem Schweif ihres Einhorns gelöst hatten und über den Boden glitten. Sie waren mit feinen weißen Fäden ineinander verwoben, sodass sie zusammen ein glitzerndes Netz ergaben. Laura rieb sich die Augen. „Sternenschweif, istdas etwa eine neue Magie?“, fragte sie ungläubig.

    Sternenschweif blickte genauso verwundert wie sie auf das funkelnde Sternennetz, das nun direkt zur Felsspalte hin- und in die Tiefe hinabströmte. „Es sieht ganz so aus. Eine Magie, die wir nur zusammen entstehen lassen können. Schau doch mal nach, was passiert.“
    Laura rannte zur Felsspalte. Die unzähligen Sterne verbreiteten ein so helles Licht, dass sie diesmal nicht mit ihrer Taschenlampe hinableuchten musste. Sie sah, wie der völlig überrumpelte Benjamin von dem Sternennetz umhüllt und langsam nach oben getragen wurde. Schließlich lag er wie eine verpuppte Raupe vor ihnen und konnte sich nicht rühren. „Hallo!“, sagte er scheu zu Laura.„Was war das?“ Er versuchte sich zu befreien, doch die Sternenfäden hielten ihn fest umfangen.
    Sternenschweif trat hinzu und
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