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Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Titel: Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel
Autoren: Linda Chapman
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Arm. Dann startete er den Motor und fuhr mit einem letzten Hupen davon. Laura spürte einen kleinen Stich in der Brust, als das Auto verschwunden war.
    „Lust auf einen Ausritt am Strand?“, fragte Leona. Laura nickte. „Also los, dann auf zum Reitstall, da treffen wir die anderen!“, rief Leona und klatschte in die Hände.
    Nur eine halbe Stunde später hatten sie den Stall erreicht. Auch die anderen Teilnehmer des Reiteraustauschs trafen nach und nach ein. Luise zeigte ihnen den Hof: Die große Reithalle, die Scheune mit Heu und Stroh und die zwei süßen Fohlen, die erst ein paar Tage alt waren. Nachdem sie alles besichtigt hatten, ritten sie los Richtung Strand. Schon bald kam das Meer in Sicht. Laura spürte, dass Sternenschweif unruhig wurde. Seine Ohren zuckten aufgeregt vor und zurück, sein Schweif schlughin und her. Sie hielt an und streichelte beruhigend seinen Hals. Eine Weile standen sie da und schauten aufs Wasser.

    „Auch Sternenschweif scheint das Meer zu mögen“, meinte Leona, die neben ihr angehalten hatte.
    „Ja, das Gefühl habe ich auch“, stimmte Laura ihr zu.
    „Das Meer kann aber auch gefährlich werden“, erklärte Leona.
    „Wie meinst du das?“, fragte Laura.
    „Zum Beispiel, wenn man von der Flut überrascht wird“, sagte Leona. „Siehst du die Felsen da?“ Sie deutete hinter sich. „In vielen von ihnen gibt es Höhlen. Wenn Ebbe ist, kann man dort hineingehen. Als Kind habe ich oft mit meinen Freundinnen darin gespielt, obwohl das natürlich strengverboten war. Einmal haben wir tatsächlich die Zeit vergessen und plötzlich kam das Wasser. Es ist ganz schnell gestiegen und wir hatten großes Glück, dass wir noch rechtzeitig herausgekommen sind.“
    „Oje, das klingt wirklich gefährlich“, meinte Laura.
    „Das war es auch“, erwiderte Leona. „Aber es ist zum Glück nichts passiert.“ Sie wendete Paradiso. „Komm weiter, damit wir die anderen einholen.“
    Sie ritten noch eine Weile am Strand entlang, dann machten sie sich auf den Rückweg zum Reiterhof. In einem kleinen Aufenhaltsraum kochte Luise für alle Tee. Laura merkte erst jetzt, dass sie ziemlich durchgefroren war. Während sie sich an den dampfenden Tassen wärmten, erzählten sie sich von ihren Erlebnissen im Ponyclub. Der Nachmittag verging wie im Flug und die Mädchen mussten sich auf den Heimweg machen, wenn sie vor der Dämmerung zu Hause sein wollten.
    Laura und Leona wollten am Meer nach Hause reiten. Am Strand zog Paradiso unruhig an den Zügeln.
    „Lust auf ein kleines Wettrennen?“, fragte Leona verschmitzt. Sternenschweif spitzte sofort die Ohren.
    „Immer gern“, sagte Laura und schon preschte sie los. Ein paar Möwen kreischten über ihr, während das Meer an ihr vorbeizog und Sternenschweif mit dumpfen Hufschlägen über den Sand jagte. Wie herrlich war es am Meer!

3

    Als sie nach Hause kamen, war Mrs Tuck gerade dabei, das Abendessen zuzubereiten. Leona nahm ein paar Fotoalben aus dem Schrank und sagte: „Komm, machen wir es uns im Wohnzimmer gemütlich. Ich will dir ein paar Bilder von Paradiso zeigen.“
    Die Mädchen setzten sich aufs Sofa und Leona fing an zu erzählen. Laura staunte, an wie vielen Turnieren sie schon teilgenommen hatte.
    „Wow, ihr seid ja ganz schön erfolgreich“, meinte sie bewundernd.
    „Das Trainieren macht einfach unheimlich Spaß, finde ich. Geht es dir nicht auch so?“, fragte Leona.
    Laura musste zugeben, dass sie sich nicht sehr viel aus Turnieren machte. „Ich reite lieber mit meinen Freundinnen Jessica und Mel in den Wald“, gestand sie. „Manchmal bauen wir uns auf einer Lichtung unseren eigenen kleinen Parcours auf. Wir springen über Baumstämme, reiten Slalom um Büsche und Hecken und die Hügel hinauf und hinunter.“
    „Das klingt aber toll“, meinte Mrs Tuck, die gerade ins Zimmer kam. „Über Hügel zu reiten, wird für Leona eine ganz neue Erfahrung werden.“
    „Da bin ich aber gespannt, wie Paradiso das gefallen wird“, meinte Leona. „Ich freue mich auf jeden Fall.“

    „Nun solltet ihr euch erst einmal aufs Abendessen freuen“, sagte Mrs Tuck mit einem verschmitzten Lächeln. „Ich habe nämlich Pizza gemacht.“
    Laura und Leona verdrückten jeweils vier große Stücke. Laura hatte das Gefühl, alswürde die Meerluft sie besonders hungrig machen. Und auch müde. Als sie mit Leona noch einen Film anschaute, nickte sie immer wieder ein. Später im Bett konnte Laura nur mit Mühe die Augen offen halten. Aber sie wollte
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