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Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Titel: Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel
Autoren: Linda Chapman
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Gedanken darüber machte, wie sie noch besser werden könnte. Laura hatte zugestimmt, aber eigentlich ging ihr Leonas Ehrgeiz allmählich auf die Nerven. Sie hatte gerade wirklich andere Sorgen.
    Um Leona nicht zu enttäuschen, ging Laura also mit in die Halle und gab ihr hierund da noch eine Anregung. Heute klappte das Springen schon recht gut. Kaum eine Stange fiel zu Boden.
    „Willst du nicht Schluss machen?“, fragte Laura mit einem Blick auf die Uhr. „Die anderen sind bestimmt schon da und kümmern sich um das Feuer.“
    „Ach was, wenn wir ein bisschen später kommen, macht das doch nichts“, erwiderte Leona.
    Laura sagte gar nichts und schüttelte nur den Kopf. Sie hatte keine Lust mehr, in der kalten Halle herumzustehen. Und sie fand es ungerecht, dass Leona nur an sich dachte. Nachdem Laura noch eine Weile zugeschaut hatte, sagte sie: „Ich gehe jetzt zu den anderen. Du kannst ja dann nachkommen, wenn du fertig bist.“
    Leona warf ihr einen erstaunten Blick zu. „Warum drängelst du denn so?“, fragte sie etwas genervt. „Nun gut, wenn du unbedingt gehen willst, dann geh. Ich kann auch allein weiterüben.“
    „In Ordnung“, antwortete Laura, drehte sich um und stapfte nach draußen. Es war wirklich unglaublich. Leona hatte nichts als ihr blödes Training im Kopf!
    An der Grillstelle hatten sich bereits einige Mädchen versammelt. Sie standen herum und hielten dampfende Tassen in den Händen. Das Feuer schlug hoch in die Luft, es prasselte und knackte. Während sie das Stockbrot an die Flammen hielten, erzählten sich die Mädchen lachend die lustigsten Erlebnisse mit ihren Pferden. Sie hatten viel Spaß.

    Schließlich gesellte sich auch Leona zu ihnen. „Paradiso und du, ihr seid ein gutes Team“, meinte Luise und drückte Leona ein Stockbrot in die Hand. „Und ganz besonders fleißig!“
    Luises Worte versetzten Laura einen kleinen Stich. Auch sie und Sternenschweif waren ein gutes Team. Sie hatte die letzten Stunden gar nicht mehr an ihn gedacht und fast ein schlechtes Gewissen. Andererseits hatte es ihr gutgetan, die Sorgen umSternenschweif für einen kurzen Moment ganz zu vergessen. Aber nun fragte sie sich, ob sie mit ihm überhaupt an dem Turnier würde teilnehmen können. Würde er sich bis dahin erholt haben? Würde er überhaupt wieder gesund werden?
    Lauras Gedanken wurden jäh unterbrochen. „Hört mal alle her!“, rief Luise mit lauter Stimme. „Wir wollen mit euch nicht nur Punsch trinken und Stockbrot essen, sondern an eurem vorletzten Tag etwas ganz Besonderes unternehmen. Ihr könnt wählen zwischen einer Schnitzeljagd zu Pferd, dem Ausflug zu einem Leuchtturm oder einer Tour durch die Höhlen am Wasser. Also, was meint ihr?“
    Aufgeregt fingen die Mädchen an zu diskutieren. Es fiel ihnen schwer, sich zuentscheiden. Am liebsten hätten sie alles gemacht, aber dafür reichte die Zeit nicht. Schließlich zeichnete sich ein Favorit ab: Am allerliebsten wollten die Mädchen die geheimnisvollen Höhlen am Meer erkunden. Luise hatte ihnen bereits erzählt, dass manche von ihnen aus sehr vielen Gängen bestanden, und man sich leicht darin verirren konnte. Aber Luise kannte sich gut aus und würde die Gruppe sicher führen. Alle waren Feuer und Flamme. Auch Laura. Doch würde sie mit Sternenschweif überhaupt mitkommen können? Vielleicht musste sie mit ihm sogar nach Hause fahren? Aber auch das wäre nicht so schlimm, solange es ihm nur wieder gut ginge. Das war schließlich das Allerwichtigste!

5

    Laura konnte es kaum mehr aushalten, bis am Abend endlich der Tierarzt kam. Doktor Dick war ein freundlicher älterer Mann. Er ließ sich von Laura genau beschreiben, welche Veränderungen sie bei Sternenschweif beobachtet hatte.
    „Er wirkt so matt und geschwächt“, berichtete Laura. „Und er hebt dauernd die Beine, als ob er Schmerzen hätte. Nur wenn er im Wasser steht, scheint es besser zu sein. Dann wird er ruhiger.“
    „Hm“, brummte der Tierarzt und runzelte die Stirn. Das schien auch er sich nicht erklären zu können. Er untersuchte Sternenschweif gründlich, konnte jedoch nichts feststellen.
    „Äußerlich betrachtet scheint ihm nichts zu fehlen“, sagte er. „Ich werde jetzt noch Blut abnehmen. Dann sehen wir, ob er an einer Infektion leidet.“
    Nachdem Doktor Dick die Blutprobe in seiner Tasche verstaut hatte, verabschiedete er sich. Er versprach, sich zu melden, sobald er ein Ergebnis bekäme. Mrs Tuck brachte den Tierarzt zum Wagen, während Laura frisches
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