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Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel

Titel: Sternenschweif 29 - Die goldene Muschel
Autoren: Linda Chapman
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verwandeln. Und meine Hufe brennen plötzlich wie Feuer. Was ist das nur?“

4

    Laura spürte einen Stich in der Brust. Sie hätte Sternenschweif so gerne geholfen, aber wie?
    „Hast du irgendeine Erklärung, woher diese Schwäche und dieses Brennen in den Hufen kommt?“, fragte sie.
    „Wenn ich das bloß wüsste!“, sagte Sternenschweif. „Ich weiß nur, dass ich mich so ähnlich gefühlt habe, als wir damals zu leichtfertig mit meinen Einhornkräften umgegangen sind.“
    „Ja, ich erinnere mich“, sagte Laura. „Aber wir haben deine Kräfte doch gar nicht für falsche Zwecke eingesetzt. Haben wir vielleicht sonst etwas falsch gemacht? Hätten wir vielleicht nicht ans Meer fahren sollen? Dir geht es ja erst schlecht, seit wir hier sind.“
    „Was sollte das Meer damit zu tun haben?“, fragte Sternenschweif. „Im Gegenteil. Als meine Hufe vorhin das Wasser berührt haben, hat das Brennen plötzlich aufgehört. Nein, es liegt nicht am Meer. Einhörner können hier genauso leben wie in den Wäldern oder den Bergen.“
    „Aber es muss etwas sein, was mit dieser Umgebung zu tun hat“, beharrte Laura.
    „Vielleicht habe ich mich auch zu Hause angesteckt und die Krankheit kommt jetzterst zum Ausbruch?“, überlegte Sternenschweif.
    „Auf jeden Fall werde ich den Tierarzt rufen, wenn es dir morgen nicht besser geht“, entschied Laura. „Falls es irgendeine Infektion ist, wird er es herausfinden.“
    „Und dann gibt es sicher auch ein Mittel dagegen“, meinte Sternenschweif.
    „Ja, hoffentlich“, erwiderte Laura und seufzte. Sie bemerkte, dass Sternenschweif ständig von einem Bein aufs andere trat.
    „Brennt es so sehr?“, fragte sie mitfühlend. Sternenschweif nickte.
    „Dann lass uns ans Meer gehen“, schlug Laura vor.
    „Aber wenn uns jemand sieht?“, wandte Sternenschweif ein.
    „Wir sagen einfach, dass ich nicht schlafen konnte, weil ich das Meer so gerne bei Nacht sehen wollte“, sagte Laura. „Lass mich nur machen.“
    Sie verwandelte Sternenschweif wieder zurück. Das klappte ohne Probleme. Dann machten sie sich auf zum Strand. Lauras Herz schlug bis zum Hals, aber es begegnete ihnen niemand. Kaum berührten Sternenschweifs Hufe das Wasser, spürte Laura, wie die Anspannung von ihm abfiel. Eine Weile standen sie ganz still. Die Wellen kamen und gingen. Über ihnen stand der Mond, voll und rund. Er warf sein silbernes Licht auf das Wasser und ließ tausend Sternchen darin schwimmen. Laura spürte, wie sie ruhiger wurde. Alles wirkte so friedlich, so sanft. Vielleicht ging es Sternenschweif ja wirklich bald besser.

    Laura erwachte früh am nächsten Morgen. Sie hatte schlecht geschlafen, vor lauter Sorge um Sternenschweif. Leise zog sie sich an und schlich nach unten. Von Mrs Tuck war noch nichts zu sehen. Rasch lief sie zu Sternenschweif. Als Laura ihn erblickte, erschrak sie. Er wirkte noch matter als am Tag zuvor. Nur mit Mühe hob er den Kopf. Seine Augen hatten ihren Glanz verloren. Laura bemerkte ein leichtes Zittern, das seinen Körper durchlief.
    „Sternenschweif, was ist nur los?“, fragte Laura unglücklich. Es zog ihr das Herz zusammen, ihn so zu sehen. „Ich hole Leona und Mrs Tuck“, flüsterte sie. „Und dann rufen wir den Tierarzt.“
    Als Laura ins Haus zurückkam, waren Leona und ihre Mutter gerade aufgestanden.Laura berichtete ihnen, wie schlecht es Sternenschweif ging. Die beiden zogen sich rasch an und gingen mit Laura in den Stall.
    „Er sieht wirklich sehr krank aus“, stellte Mrs Tuck alarmiert fest. „Ich rufe gleich den Tierarzt an. Aber vorher sagen wir deinen Eltern Bescheid.“
    Mr und Mrs Foster waren natürlich sehr besorgt, als Laura ihnen erzählte, wie schlecht es Sternenschweif ging.
    „Was er nur hat?“, fragte sich Lauras Vater. „Er ist doch sonst immer so gesund.“
    „Wir können es uns auch nicht erklären“, antwortete Mrs Tuck. „Aber Doktor Dick wird sicher herausfinden, was ihm fehlt. Er ist ein sehr guter Arzt.“
    Sie versprachen, sich sofort zu melden, sobald es Neuigkeiten gab. Leonas Mutterrief den Tierarzt an. Er wollte noch am selben Abend vorbeischauen. Bis dahin sollte Sternenschweif geschont werden. Also ging Laura ohne ihn mit Leona zum Reitstall. Dort sollte es heute an der Grillstelle beim Reitstall Kinderpunsch und Stockbrot geben. Und davor wollte Leona natürlich noch mit Paradiso trainieren. Sie hatte Laura gefragt, ob sie ihr wieder Tipps geben würde. Es schien kein Tag zu vergehen, an dem sie sich nicht
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