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Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank

Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank

Titel: Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank
Autoren: Linda Chapman
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stotterte Kareen verdutzt. „Ich dachte, dass ich die Einzige bin, deren Pony ein Einhorn ist. Ich hatte keine Ahnung, dass auch andere Kinder Einhörner besitzen.“
    „Ja, das ging mir am Anfang genauso“, erklärte Laura. „Aber dann habe ich wie du andere Einhörner kennengelernt. Mrs Fontana, eine alte Buchhändlerin bei uns im Ort, hat mir alles über Einhörner erzählt. Und sie hat mir ein Buch gegeben über die Geheimnisse der Einhörner, aus dem ich viel gelernt habe.“
    „,Die Geheimnisse der Einhörner’?“, fragte Kareen ungläubig. „Mit diesem Buch habe auch ich herausgefunden, dass Glitzermond ein Einhorn ist. Ich habe es in einem alten Trödelladen gefunden. Darin versteckt war der Zauberspruch, mit dem ich Glitzermond verwandelt habe. Bislang konnte ich aber mit niemandem darüber reden. Ich wünschte, ich hätte jemanden gehabt wie du Mrs Fontana.“
    „Das kann ich gut verstehen“, entgegnete Laura. „Ich konnte sie alles fragen. Sie hat mir immer weitergeholfen. Aber dann ist sie vor Kurzem plötzlich gestorben. Manchmal kann ich es immer noch nicht glauben, dass sie nicht mehr da ist. Ich weiß aber, dass sie von Arkadia aus über uns wacht.“
    „Vielleicht begegnen wir uns ja alle eines Tages in Arkadia wieder?“, überlegte Kareen.
    „Ja, wer weiß“, erwiderte Laura. „Bis dahin müssen wir jedoch so viele gute Taten wie möglich vollbringen. So wie es die Bestimmung eines jeden Einhorns und seines Einhornfreundes ist.“
    „Ich weiß, aber seit meinem Reitunfall ist alles anders“, antwortete Kareen seufzend. „Ich fühle mich irgendwie so gelähmt. Schon bei dem Gedanken, wieder auf Glitzermond zu steigen, bekomme ich Angst. Dabei bin ich gar nicht so schlimm gestürzt. Ich verstehe selbst nicht, was mit mir los ist. Ich traue mich nicht einmal, ihn in ein Einhorn zu verwandeln.“
    „Du weißt aber, dass dir nichts passieren kann, solange Glitzermond ein Einhorn ist? Wenn du mit ihm fliegst, kannst du gar nicht aus dem Sattel fallen. Seine magischen Kräfte bewirken, dass du wie mit ihm verwachsen bist. Du bist absolut sicher.“
    „Ja, das weiß ich!“, rief Kareen verzweifelt. „Genau das ist ja das Schlimme! Dass ich es trotzdem nicht schaffe aufzusteigen.“
    „Das muss wirklich schlimm sein“, sagte Laura mitfühlend.
    „Aber noch viel schlimmer ist, dass meine Eltern jetzt gesagt haben, sie werden Glitzermond verkaufen, wenn ich ihn nicht mehr reite. Das wäre nicht auszudenken, wenn ich ihn hergeben müsste. Ich liebe ihn über alles!“, rief Kareen verzweifelt. Sie vergrub ihren Kopf in Glitzermonds Mähne. Tröstend schnaubte er ihr durchs Haar.

    Laura legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Wir werden dir helfen“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Ich verspreche dir, wir werden eine Lösung finden. Du musst wissen, dass ich seit Mrs Fontanas Tod die Hüterin der Einhorngeheimnisse bin.“
    „Was soll das denn heißen?“, fragte Kareen verwirrt und wischte sich verstohlen eine Träne aus den Augen.
    „Mrs Fontana hat mich zu ihrer Nachfolgerin bestimmt“, erklärte Laura. „So wie sie früher mir und anderen Einhornfreunden geholfen hat, so soll ich das jetzt tun. Sie hat mir eine Kiste mit allerlei Gegenständen hinterlassen. Bei den meisten weiß ich noch gar nicht, was ich mit ihnen anfangen soll. Gerade vorhin habe ich mir fünf kleine Fläschchen genauer angesehen. Wahrscheinlich sind sie schon ziemlich alt. Ich musste sie erst einmal von einer Staubschicht befreien. Sie sind alle mit einer Flüssigkeit gefüllt. Auf jedem ist eine Inschrift ins Glas geritzt, die wahrscheinlich etwas zum Inhalt verrät. Leider ist das meiste ziemlich unleserlich. Aber auf einem Fläschchen stand ganz deutlich etwas von Mut. Vielleicht ist das ein Mutmach-Zaubertrank? Das wäre immerhin möglich. Willst du ihn vielleicht einfach einmal ausprobieren?“
    „Ich weiß nicht so recht“, meinte Kareen zögerlich. „Wenn die Fläschchen schon so alt sind, wirkt der Inhalt vielleicht schon gar nicht mehr?“ Sie dachte einen Augenblick nach. „Andererseits habe ich nichts zu verlieren. Ich werde es einfach versuchen, und dann sehen wir ja, was passiert.“
    „Gut“, freute sich Laura. „Wir treffen uns am besten morgen um Mitternacht hier bei dir auf der Koppel. Ich werde das Fläschchen dabeihaben, und dann probieren wir es einfach aus.“ Sie schwang sich auf Sternenschweifs Rücken. „Jetzt müssen wir dringend nach Hause. Es ist schon spät.
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