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Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank

Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank

Titel: Sternenschweif 16 - Geheimnisvoller Zaubertrank
Autoren: Linda Chapman
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schlechtes Gewissen, dass sie Kareen umsonst hatte warten lassen. Aber sie hatte gestern einfach an nichts anderes als diesen Umzug denken können. Wie sollte sie denn ihre Aufgaben als Hüterin erfüllen, wenn sich vielleicht bald ihr ganzes Leben änderte? Das war einfach alles zu viel für sie.

    Lauras Mutter warf einen prüfenden Blick in den Rückspiegel. „Warum schauen wir nicht noch im Buchladen vorbei?“, schlug sie vor. „Wir waren seit Mrs Fontanas Tod nicht mehr dort. Ich würde gerne wissen, wie es Catherine geht.“ Mrs Fontanas Nichte hatte nach dem Tod ihrer Tante den Buchladen übernommen.
    Laura musste schlucken. Ihr Herz krampfte sich zusammen bei dem Gedanken, den Laden zu betreten und Mrs Fontana dort nicht zu sehen. Für Laura gehörten der Laden und die alte Dame einfach zusammen. So oft war sie dort gewesen und hatte sich mit ihr über Einhörner unterhalten. Sie hatte so viel von ihr gelernt. Und immer hatte Mrs Fontana für Laura einen guten Ratschlag gehabt. Wenn sie doch jetzt einfach zu ihr gehen könnte, wie früher. Warum musste sich immer alles ändern? Warum konnte nichts so bleiben, wie es war? Erst hatte sie sich damit abfinden müssen, dass Mrs Fontana nicht mehr da war. Und nun brachte dieses Baby alles durcheinander. Sie würde sich wirklich gerne mit ihren Eltern freuen. Aber der Gedanke an einen möglichen Umzug lähmte sie so, dass sie keine Freude empfinden konnte.
    Laura seufzte. „Catherine würde ich auch gerne sehen. Aber ohne Mrs Fontana wird es komisch sein.“
    „Ja, das verstehe ich“, sagte ihre Mutter mitfühlend. „Catherine wird sich aber bestimmt freuen. Wir können auch gerne noch ein Buch für dich kaufen, wenn du willst.“
    Kurze Zeit später parkte ihre Mutter das Auto direkt vor dem Buchladen. Laura ging voran und öffnete die Tür. Sofort erklang das vertraute Glockenspiel. Laura atmete tief ein. Noch immer lag ein leichter Geruch von Johannisbeeren in der Luft, wie bei Mrs Fontana. Laura hatte das Gefühl, sie würde gleich aus dem hinteren Teil des Ladens kommen. Wie immer würde sie sich ihren gelben Schal etwas enger um die Schultern ziehen und Laura mit ihrem warmen Lächeln begrüßen. Stattdessen kam Catherine auf sie zugeeilt. Als sie Laura und ihre Mutter erkannte, breitete sich ein freudiges Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
    „Laura! Mrs Foster! Was für eine schöne Überraschung!“
    Plötzlich erklang lautes Gebell, und schon stürmte Walter, Mrs Fontanas Terrier, auf sie zu. Er hüpfte wie wild an Laura hoch. Laura kniete sich hin, um Walter zu streicheln. Das war eine willkommene Einladung für den kleinen Hund. Mit einem Satz sprang er hoch und drückte seine nasse Nase auf Lauras Wange.

    „Walter!“, rief Laura überrascht. „So stürmisch kenne ich dich ja gar nicht. Aber natürlich freue ich mich auch sehr, dich zu sehen“, sagte sie lachend.
    „Tja, er ist einfach nicht ausgelastet“, erklärte Catherine. „Aber ich finde eben kaum noch Zeit, mit ihm spazieren zu gehen.“
    „Ist so viel los im Laden?“, wollte Lauras Mutter wissen.
    „Ja, es ist wirklich verrückt“, bestätigte Catherine. „In der Weihnachtszeit habe ich am Tag praktisch 12 Stunden am Stück gearbeitet. Ich dachte, dass es im Januar vielleicht ein bisschen ruhiger wird. Aber das war nicht der Fall. Ich weiß gar nicht, wie meine Tante das alles geschafft hat. Sie war ja schließlich nicht mehr die Jüngste. Natürlich hatte sie viel mehr Routine bei der Arbeit. Für mich sind manche Sachen immer noch neu, und daher brauche ich länger. Auf jeden Fall kommt Walter momentan viel zu kurz.“
    „Ich könnte doch mit ihm spazieren gehen!“, rief Laura. „Zumindest bis sie sich im Laden besser auskennen und dann vielleicht auch ein bisschen mehr Zeit für Spaziergänge bleibt.“
    „Ach, das wäre ja wundervoll!“, freute sich Catherine. „Du würdest mir einen großen Gefallen tun. Und ich müsste nicht ständig ein schlechtes Gewissen Walter gegenüber haben. Natürlich nur, falls Sie nichts dagegen haben“, fügte sie an Mrs Foster gewandt hinzu.
    „Wenn Laura sich das zutraut und es nicht zu viel für sie ist, dann habe ich nichts dagegen“, entgegnete Lauras Mutter.
    „Das wird mir bestimmt nicht zu viel“, erwiderte Laura. „Ich komme gleich morgen Nachmittag, und dann drehen wir gemeinsam unsere erste Runde.“
    Catherine strahlte. „Also das ist wirklich großartig. Ich freue mich sehr!“
    Walter fing wieder an, aufgeregt auf und
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