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Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Titel: Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald
Autoren: Linda Chapman
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aus, als sie mit den anderen Falken gegen sieben den Stall betrat. Beim Anblick der blitzblank gestriegelten Ponys verzog sie missmutig das Gesicht. Laura verkniff sich ein Grinsen. An diesem Morgen würden die Eulen mindestens ebenso viele Punkte wie die Falken bekommen. So viel stand fest!
    Nach dem Frühstück begannen die Mädchen, die Ponys aufzuzäumen. Als Laura ein letztes Mal Sternenschweifs Sattelgurt angezogen hatte, trat sie einen Schritt zurück, um ihr Werk zu bewundern. Dabei stolperte sie über einen Eimer, der plötzlich hinter ihr stand. Scheppernd fiel er um, das schmutzige Wasser spritzte auf ihre Hose und rann an Sternenschweifs Vorderbeinen herunter.

    Lauras Unterkiefer klappte vor Schreck nach unten.
    „Das darf doch nicht wahr sein!“, stöhnte Rose. „Warum hast du den Eimer bloß nicht gleich weggebracht?“
    „Aber ich bin mir ganz sicher, dass ich ihn nicht da hingestellt habe!“
    Ein schadenfrohes Lachen ließ sie herumfahren. Kate und Erin grinsten sie höhnisch an. „So ein Pech. Dafür bekommt ihr bestimmt ein paar Punkte abgezogen.“
    Laura warf Kate einen wütenden Blick zu. „Hast du den Eimer etwa dahin gestellt?“
    „Wie kommst du denn darauf?“, fragte Kate mit Unschuldsmiene, aber ihre Augen funkelten boshaft.
    „Beeil dich, Laura“, drängte Jasmin. „Hilary, Emily und Tom sind schon unterwegs!“
    Wutschnaubend wischte Laura das Wasser ab, so gut sie konnte, und stieg auf. Nach all der Mühe, die sie sich gegeben hatten, war das einfach nicht fair! Jetzt würden ihnen bestimmt Punkte abgezogen werden. Und das hatten sie einzig und allein Kate zu verdanken!
    Hilary strich jedoch nur zwei Punkte von ihrer Gesamtwertung. „Das sieht eindeutig nach einem Missgeschick aus“, erklärte sie. „Der Rest von Sternenschweif ist tadellos, Laura!“ Kate schnaubte enttäuscht.
    „Das macht zehn von zehn Punkten für die Falken, acht für die Eulen und sechs für die Adler“, verkündete Hilary. Sie warf einen Blick in ihre Unterlagen. „Jetzt machen wir mit dem Reitunterricht weiter. Adler bitte zu mir, Eulen zu Tom und Falken zu Emily.“
    Die Springstunde war herrlich. Zuerst sprangen sie über eine Reihe niedriger Hindernisse.
    „Gut gemacht“, lobte Tom. „Jetzt versucht mal, etwas höher zu springen.“
    Er legte eine weitere Stange auf das Hindernis in der Mitte des Platzes.
    Jasmin schluckte nervös. „Das sieht aber ganz schön hoch aus“, meinte sie ängstlich.
    „Wer will zuerst?“, fragte Tom.
    „Ich“, bot Laura an.
    Sternenschweif setzte leichtfüßig über das Hindernis hinweg. Die anderen Ponys folgten problemlos, nur Smartie wollte nicht so recht. Jasmin sah ängstlich aus und saß verkrampft im Sattel. „Nur keine Sorge“, beruhigte sie Tom. „Smartie schafft das spielend.“
    Jasmin gelang es, Smartie über den Sprung zu treiben. Doch als er auf der anderen Seite landete, warf er aufgeregt den Kopf hoch und schlug unruhig mit dem Schweif. Von da an verweigerte er jedes Mal und drehte kurz vor dem Hindernis ab. Jasmin wurde immer verzweifelter. Tom ging schließlich zu ihr. „Ihr anderen könnt absteigen und euren Ponys eine Pause gönnen“, wandte er sich an den Rest der Gruppe.
    Nachdem Laura Sternenschweif fest gebunden hatte, ging sie zum anderen Ende des Reitplatzes. Dort sprangen die Falken über eine knallrote Mauer. Laura dachte an Silver. Bis vor kurzem hatte er eine riesige Angst vor dem Springen gehabt. Doch Laura und Sternenschweif hatten ihn nachts besucht und ihm geholfen, seine Furcht zu überwinden. Ungewöhnliche Hindernisse machten ihn jedoch immer noch nervös. Tatsächlich blieb er beim ersten Versuch prompt vor der Mauer stehen.
    „Er ist noch nie über so ein Hindernis gesprungen“, erklärte Mel Emily.
    „Warum reitest du ihn nicht näher heran, Mel?“, rief Kate ihr zu. „Umrunde die Mauer ein paar Mal, so kann er sie sich genau anschauen.“
    „Danke für den Rat, Kate“, sagte Emily trocken. „Aber ich bin durchaus in der Lage, den Unterricht allein abzuhalten.“
    „Oh, Entschuldigung!“, sagte Kate grinsend.
    „Dein Tipp war allerdings nicht schlecht. Probier es aus, Mel.“
    Mel trieb Silver behutsam zur Mauer und umkreiste sie dann in immer größeren Abständen. Als er schließlich ganz ruhig galoppierte, steuerte Mel geradewegs auf die Mauer zu. Dieses Mal setzte Silver problemlos darüber hinweg.
    „Gut gemacht!“ Zufrieden klopfte Mel seinen Hals und ritt zu den anderen zurück. Kate beugte
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