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Sternenfohlen 22 - DieZwillingsfohlen

Sternenfohlen 22 - DieZwillingsfohlen

Titel: Sternenfohlen 22 - DieZwillingsfohlen
Autoren: Linda Chapman
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kann. Ich wünschte auch, es wäre anders, aber das geht im Moment einfach nicht.“
    „Warum denn nicht?“, wollte Sturmwind wissen.
    „Na ja, mein Papa wurde vor Kurzem vom Einhornrat hierher in den Süden Arkadias geschickt. Deswegen sind wir alle hergezogen, meine Eltern, meine Geschwister und ich. Eigentlich sollte ich auch hier in der Schule leben. Aber kurz bevor das Schuljahr anfing, mussten meine Großeltern unerwartet auf eine lange Reise gehen. Und weil sie schon recht alt sind, hat meine Mama sich entschlossen, sie dabei zu begleiten. Meine drei kleinen Geschwister konnte sie aber nicht mitnehmen, und deshalb muss ich sie jetztimmer aus dem Kindergarten abholen, auf sie aufpassen und sie versorgen, bis mein Papa abends nach Hause kommt. Na ja, und der Kindergarten endet immer schon kurz nach dem Unterricht, sodass ich mich furchtbar beeilen muss, rechtzeitig dort zu sein.“
    „Oje, das kenne ich“, seufzte Saphira. „Wenn ich in den Ferien zu Hause bin, muss ich auch oft auf meine Geschwister aufpassen und sie irgendwo hinbringen, damit meine Mama andere Dinge erledigen kann. Und das ist immer ganz schön stressig.“
    „Das ist es wirklich. Meistens brennt mir das Essen an, weil sie was angestellt haben, und wenn sie dann im Bett sind, sieht es im Haus aus, als wäre ein Wirbelsturm durchgefegt. Das muss ich dann schnell aufräumen, bevor Papa nach Hause kommt.“
    „Würde er sonst schimpfen?“, hakte Sturmwind nach.

    „Nein, bestimmt nicht. Aber ich möchte meinen Eltern so gern beweisen, dass sie sich auf mich verlassen können. Schließlich habe ich ihnen das versprochen. Ich bin doch ihr großes Mädchen.“
    „Wow! Aufräumen, kochen, auf deine Geschwister aufpassen – das machst du alles ganz allein?“, staunte Stella.
    Emilia nickte.
    „Ja, aber wann machst du denn dann deine Hausaufgaben?“, fragte Wolke.
    „Oder Sport?“, ergänzte Mondstrahl, der seine Freizeit am liebsten auf der Flugheide verbrachte.
    „Wenn mein Papa zu Hause ist, mache ich die Hausaufgaben, und immerzu hinter den drei Kleinen herzurennen, ist sportlich genug für meinen Geschmack.“
    „Das klingt ganz schön anstrengend“, meinte Wolke besorgt. „Kann dein Papa sich denn nicht mehr um euch kümmern?“
    „Nein, leider. Er hat gerade mit der neuen Arbeit sehr viel zu tun. Aber das macht mir nichts aus. Meine Eltern sollen ja stolz auf mich sein können. Nur …“ Auf einmal wirkte Emilia doch wieder sehr bedrückt.
    „Nur würdest du auch gern in der Schule neue Freunde finden, oder?“, fragte Wolke. Emilia nickte.
    „Aber warum suchst du denn in der Mittagspause keinen Anschluss? Da hättest du doch Zeit“, meinte Mondstrahl.
    „Ja, weißt du, zu Anfang habe ich auch immer mit meinen Klassenkameraden gegessen, aber ich hab mich nie so recht getraut, was zu erzählen. Hier ist ja auch immer so viel los. Meine alte Schule war viel kleiner … Jedenfalls, nachdem ich dann noch ein paar Mal Einladungen zum Spielen ablehnen musste, haben meine Mitschüler schnell gedacht, ich sei eingebildet, und mich nicht mehr beachtet. Und irgendwie bin ich auch ganz froh, dass ich einmal am Tag ganz in Ruhe etwas essen kann“, erklärte Emilia.
    Auf einmal fiel Wolke auf, wie schmal und müde ihre neue Mitschülerin eigentlich wirkte, und sie hatte das Gefühl, ihren Freunden ging es genauso. Jedenfalls schauten sie alle ganz schön nachdenklich drein.
    „Hm, also so kann das auf keinen Fall weitergehen“, stellte sie entschlossen fest.
    „Ja, aber was soll ich denn machen?“, fragte Emilia.
    „Du gar nichts, aber wir …“, meinte Wolke geheimnisvoll.
    Fragend schauten Saphira, Mondstrahl, Sturmwind und Stella sie an.
    „Na klar!“, rief Saphira plötzlich. „Wir kommen einfach ab sofort mit zu dir und helfen dir mit deinen Geschwistern und allem!“
    Völlig überrascht schaute Emilia von einem zum anderen. „Das würdet ihr wirklich tun?“
    „Klar doch!“ – „Warum denn nicht?“ – „Natürlich!“, riefen die Freunde durcheinander.
    „Aber sicher muss das Trihorn euch doch erst erlauben, das Schulgelände zu verlassen?“, wandte Emilia ein.
    „Ach, das sollte kein Problem sein“, meinte Mondstrahl.
    „Wirklich? Aber ich hatte immer den Eindruck, es ist sehr streng.“
    „Ist es eigentlich auch, aber wenn es darum geht, seinen Schülern zu helfen, ist es immer sehr großzügig“, erklärte Wolke.
    „Los, kommt! Lasst uns schnell das Trihorn suchen, bevor die Mittagspause zu Ende
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