Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfohlen 19 - Ferien im Palast

Sternenfohlen 19 - Ferien im Palast

Titel: Sternenfohlen 19 - Ferien im Palast
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
Bruder an.
    „Wisst ihr, was ich gerne machen würde?“, fragte sie dann aufgeregt. „Fliegen lernen! Ihr könnt mir das doch beibringen, oder?“
    „Du bist noch viel zu klein zum Fliegen, Diadem“, wehrte Mondstrahl ab.
    „Aber ich bin doch schon fast sechs!“, protestierte Diadem. „Du durftest auch schon fliegen, bevor du auf die Einhornschule kamst, Momo.“
    „Das war ja auch was anderes“, brummte dieser. „Ich hatte eben schon früh Talent dafür, aber du bist noch zu klein. Außerdem ist es längst Zeit für dich, ins Bett zu gehen, Diadem.“
    „Das ist so ungerecht!“, beschwerte sich seine Schwester. „Bestimmt bleibt ihr noch viel länger auf.“
    „Als ich noch in deinem Alter war, durfte ich auch nicht so lange aufbleiben wie meine Brüder“, meinte Wolke sanft. „Komm, ichbringe dich in deinen Stall und dann zeigst du mir noch deine Bilder, ja?“
    „Und liest du mir auch was vor?“, wollte die Prinzessin wissen.
    „Na gut …“, seufzte Wolke und schob Mondstrahls Schwester mit dem Maul sanft in Richtung Tür.
    Nachdem die Kleine Wolke endlich hatte gehen lassen, wollte diese nur noch in ihr Bett. Es war wirklich ein langer, anstrengender Tag gewesen, und sie wollte für den nächsten Tag fit sein. Bestimmt hatten sich ihre Freunde in der Zwischenzeit überlegt, was sie morgen unternehmen konnten – wenn Malvine sie denn ließ.

6

    „Raus aus den Federn!“, rief Malvine am nächsten Morgen, zog mit einem Zauber die schweren Vorhänge auf und öffnete die Fenster, sodass kühle Morgenluft in die Boxen der Freunde strömte.
    „Mmmmmmmmm“, brummelte Wolke und öffnete ihr rechtes Auge einen Spalt. Es war noch nicht mal richtig hell draußen, stellte sie fest, kniff das Auge schnell wieder zu und zog ihre Decke mit dem Maul etwas höher. Was konnte Malvine nur jetzt schon von ihnen wollen?
    „Auf, auf!“, rief diese und zog allen fünf Einhornfohlen nacheinander die Decken weg.
    „Was soll das denn?“, beschwerte sich Mondstrahl.
    „Es ist Zeit für etwas Frühsport!“
    „Was?“ Mondstrahl schnellte hoch. „Es sind Ferien, da kannst du uns unmöglich so früh wecken! Das werde ich meinen Eltern sagen, und dann bekommst du richtig Ärger.“
    „Oh, du kannst ihnen das gerne erzählen. Nur haben sie mir vor ihrer Abreise völlig freie Hand gelassen, das habe ich sogar schriftlich. Und ich habe die besten Empfehlungen aus ganz Arkadia“, meinte Malvine gelassen. „Also bitte, meine Herrschaften! In fünf Minuten seid ihr alle unten auf der großen Wiese vor dem Palast.“
    Murrend rappelten sich nun auch Wolke, Saphira, Stella und Sturmwind auf und blinzelten verschlafen hinaus in den Garten.
    „Ja, gut so! Zieht die Beine schön hoch!“, rief Malvine den sechs Einhornfohlen zu, die missmutig durch das eiskalte Wasser des großen Bassins im Schlossgarten staksten. „Das ist sehr gesund!“
    Die hat gut reden , grollte Wolke. Steht da draußen auf dem Trockenen, während sie uns durch das kalte Wasser scheucht .
    „Kommt jetzt bitte zu mir. Wir wollen ein wenig auf der Stelle traben!“
    Das ließen sich Wolke und ihre Freunde nicht zweimal sagen. Bloß raus aus dem eisigen Wasser!
    Was daran wohl gesund sein soll? , überlegte Wolke, während sie japsend auf der Stelle trabte. Aber wenigstens macht Malvine jetzt mit.
    Malvine war mittlerweile zu anderen Übungen übergegangen, die sie ihnen begeistert zeigte.
    Sturmwind, der für sein Alter ungewöhnlich groß und wegen seiner langen Beine oft ein bisschen unbeholfen war, versuchte verzweifelt, die Übungen so hinzubekommen, wie Malvine sie vormachte. Aber jetzt wollte es ihm gar nicht mehr gelingen, seine Beine unter Kontrolle zu bekommen. Unvermittelt blieb er in einer sehr merkwürdigen Haltung stehen und sah ziemlich unglücklich aus.

    „Ich … krieg … das … nicht … hin“, japste er.
    Wolke drehte sich zu ihrem Freund um und konnte es sich nicht verkneifen, loszuprusten. Sturmwind sah einfach zu komisch aus! Auch Stella, Mondstrahl, Diadem und Saphira brachen in lautes Gelächter aus. Da konnte auch Sturmwind nicht mehr an sich halten, und schon bald wälzten sich die sechs Einhornfohlen lachend auf dem Rasen.
    „Weitermachen bitte!“, empörte sich Malvine. Doch sie musste schnell einsehen, dass es wohl besser war, den Frühsport für beendet zu erklären.
    „Los, kommt! Hier entlang“, zischte Mondstrahl seinen Freunden zu, nachdem er vorsichtig um die Ecke gelugt hatte. Die Luft war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher