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Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald

Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald

Titel: Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald
Autoren: Linda Chapman
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gemein sein?
    „Du hast überhaupt keine Ahnung!“, platzte Wolke heraus. „Der neue Heilkräutergarten ist überhaupt nicht blöd. Im Gegenteil, er ist sehr nützlich für uns alle. Und wenn euer doofes Stück längst vergessen ist, wachsen in unserem Garten immer noch ganz besondere Zauberpflanzen.“
    Azur erstarrte. „Das nimmst du zurück! Du bist doch nur neidisch“, fauchte sie Wolke an. Die beiden Einhornmädchen standen sich gegenüber und sahen einander feindselig in die Augen.
    „Auf keinen Fall“, zischte Wolke.
    „Jetzt hört doch auf zu streiten“, bat Sturmwind. Er konnte Streit absolut nichtleiden und gab lieber nach, als dass er auf seiner Meinung beharrte.
    Auch Saphira sah unglücklich zwischen den beiden hin und her.
    „Komm, Wolke, lass uns einfach gehen. Das ist es doch nicht wert“, versuchte sie, ihre Freundin zu besänftigen.
    „Nein!“, sagte Wolke entschlossen. „Ich lasse es nicht zu, dass Azur unser schönes Projekt schlechtmacht. Dazu hat sie kein Recht. Und sie ist gemein und eingebildet.“
    „Pah! Du wirst schon noch sehen, was du davon hast, Wolke“, schnaubte Azur. Mit diesen Worten drehte sie sich auf der Stelle um und bedeutete ihren Freunden, ihr zu folgen. Mit hoch erhobenen Köpfen stolzierten die drei Fünftklässler davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
    „Diese blöde …“ Wolke war kurz davor, vor Wut zu explodieren.
    „Was bildet die sich eigentlich ein?“, schimpfte nun auch Saphira los. Nur, weil sie nicht wollte, dass Wolke sich mit Azur stritt, hieß das ja noch lange nicht, dass sie Wolke nicht recht gab. „Ich werde mir ihr doofes Theaterstück ganz bestimmt nicht anschauen.“
    Nur Sturmwind stand mit hängendem Kopf da. Er hatte bisher so viel Spaß an dem Projekt gehabt, doch jetzt hatte Azur schlecht über ihren schönen Garten geredet und ihn verunsichert.
    „Warum muss sie nur immer auf allen herumhacken?“, fragte er traurig. „Das ist so gemein.“ Azur schaffte es immer wieder, dass er sich ihr unterlegen fühlte. Selbst, wenn er eigentlich wusste, dass es nicht stimmte, was sie sagte.
    „Ach, Sturmwind, mach dir doch nichts draus. Du weißt ja, wie Azur ist. Die hat dochkeine Ahnung …“, versuchte Saphira, Sturmwind aufzuheitern.
    „Zum Glück macht sie nächstes Jahr ihren Schulabschluss. Dann sind wir sie los“, stöhnte Wolke.

6

    „Heute habe ich eine besondere Überraschung für euch“, verkündete Sirona, bevor sie sich auf den Weg zum Heilkräutergarten machten.
    „Was ist es denn?“, wollte Saphira wissen. Sie liebte Überraschungen, aber natürlich nur, wenn es schöne waren.
    „Das werdet ihr schon sehen“, sagte die Lehrerin geheimnisvoll.
    Aufgeregt drängten die Schüler wenig später in den magischen Garten, und Sirona führte sie diesmal genau in die Mitte des großen Parks. Schon von Weitem entdeckten die Schüler einen rätselhaften, in ein violettesTuch gehüllten Gegenstand. Alle reckten die Hälse und versuchten zu erraten, um was es sich handelte.
    Sirona stellte sich vor den großen Gegenstand.
    „Heute lernt ihr das Herzstück unseres Schulgartens kennen“, sagte sie feierlich. „Sicher habt ihr euch schon gefragt, wie wir den Garten bewässern. Die Antwort befindet sich hier unter dem Tuch.“ Mit diesen Worten hob sie das Tuch mit ihrem Horn an und zog es weg.
    Ein Raunen ging durch die Klasse: „Ooch!“ – „Sieh nur!“ –„Unglaublich!“
    „Ein Springbrunnen“, hauchte Wolke.
    „Der ist wunderschön!“, quietschte Saphira vergnügt.
    „Wow“, riefen Stella und Sturmwind wie aus einem Mund.

    Vor ihnen stand ein doppelstöckigerSpringbrunnen aus weißem Marmor mit einem großen, bauchigen Becken unten und einem kleineren Becken auf einer Säule darüber. Die Becken waren mit Seerosen und Blättern verziert und oben auf der Spitze öffnete sich eine Blüte.
    Mit einer eleganten Bewegung ihres Horns brachte Sirona das Wasser im Brunnen zum Fließen. Es sprudelte oben aus der Blüte heraus, füllte das kleinere Becken und ergoss sich dann mit einem silberhellen Plätschern in das große Becken.
    „Seht nur, das Wasser schimmert in allen Farben des Regenbogens“, rief Stella begeistert.
    „Dieser Brunnen ist etwas ganz Besonderes“, erklärte Sirona der Klasse. „Sein Wasser verfügt über spezielle Zauberkräfte. Allerdings wirken die Kräfte des Wassers nur, wenn man zuerst den Bewässerungszauberrichtig ausführt, der den Brunnen in Gang setzt. Deshalb werden wir uns in
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