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Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald

Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald

Titel: Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald
Autoren: Linda Chapman
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gewinnen. Aber da Stella und Mondstrahl sich noch nie besonders für Heilkunde interessiert hatten, wussten sie nicht, wie sie die Pflanzen behandeln mussten, und machten einige Fehler.
    Anstatt aber in der Bibliothek nachzulesen, wie sie es besser machen konnten, schlichen die beiden immer wieder um die Beete ihrer Klassenkameraden herum, schauten sich deren Ideen ab und versuchten, sich Tricks für den Umgang mit den Pflanzen abzugucken. Das hatte im Unterricht schon zu Streit mit den anderen Schülern geführt. Und auch Wolke, Saphira und Sturmwind waren ziemlich genervt gewesen.
    Eigentlich hätte Wolke nichts dagegen gehabt, den beiden ein paar Tipps zu geben – wenn Mondstrahl ihnen nicht immer wieder unter die Nase gerieben hätte, dass sie gegen Stella und ihn bei dem Wettbewerb ohnehin nur verlieren konnten. Dabei war ihr eigenes Beet viel besser angelegt und gepflegt als das von Stella und Mondstrahl. Und als ob Sirona es nicht merken würde, dass die beiden nur von allen anderen abgeschaut und von magischen Pflanzen überhaupt keine Ahnung hatten!
    Aber so war Mondstrahl nun mal: Er konnte einfach nicht verlieren. Stella war zwar auch in allem sehr ehrgeizig, aber so ganz glücklich schien sie mit Mondstrahls Verhalten auch nicht zu sein.
    Nachdem der Nachmittagsunterricht am nächsten Tag beendet war, machten sich Wolke, Saphira und Sturmwind auf den Weg zum Schulgarten. Sie wollten sich in dem alten, verwilderten Teil umschauen und Ideen für ihr Beet sammeln.
    Als sie dort ankamen, war es bereits ein bisschen dämmrig. Der Garten lag in bläulichem Licht vor ihnen und wirkte ganz besonders geheimnisvoll. Es duftete würzig nach Erde, Kräutern und wilden Rosen. Staunend blickten die Freunde sich um. Es war wunderschön, wie üppig die Pflanzen in diesem Teil des Gartens wuchsen. Sie musstenschon sehr alt sein und über sehr starke Zauberkräfte verfügen.
    Die drei Freunde hatten den magischen Garten gerade wieder verlassen, als sie in der Nähe Hufgeklapper hörten.
    „Oh nein“, murmelte Wolke, als sie Azur, Astor und Smaragd im Wald auf sich zukommen sah.
    Die drei Fünftklässler gehörten zum Mondhaus, und Wolke und ihre Freunde waren schon mehrmals mit ihnen aneinandergeraten. Die hübsche Azur war ziemlich oberflächlich und eingebildet, und sie ging Wolke mit ihrer herablassenden Art wirklich auf den Geist. Sie ließ keine Gelegenheit aus, jüngere Einhörner bloßzustellen und sich über sie lustig zu machen. Auf Sturmwind hatte sie schon besonders oft herumgehackt. Über seine Missgeschicke amüsierte sie sich jedes Mal köstlich.
    „Was macht ihr denn hier? Dürft ihr euch überhaupt schon so weit vom Schulgebäude entfernen?“, höhnte Azur sofort. Sie sah Smaragd und Astor Beifall heischend an, und die beiden grinsten spöttisch.

    „Sehr lustig“, zischte Wolke.
    „Also, was wollt ihr hier?“, fragte Azur erneut.
    „Wir sehen uns nur ein bisschen um, für unser Klassenprojekt“, sagte Saphira schnell, denn sie sah, dass Wolke vor Wut fast schon kochte.
    „Genau. Wir legen nämlich im geheimen Schulgarten neue Heilkräuterbeete an“, bestätigte Wolke trotzig – und erschrak. Oh weh! Das hätte sie doch gar nicht verraten dürfen. Aber Azur und ihre Clique hatten keine Miene verzogen. Vielleicht war es ihnen gar nicht aufgefallen?
    „Tssss! Wie putzig“, spottete Smaragd jetzt. „Aber ihr buddelt ja gern im Dreck, nicht wahr?“
    Azur und Astor lachten laut auf. Wolke funkelte sie zornig an, doch Saphira berührte sie beruhigend am Hals. Sie wollte nicht, dasses wieder einmal zum Streit zwischen ihrer besten Freundin und Azur kam.
    „Bin ich froh, dass wir nicht so was Langweiliges machen müssen“, seufzte Astor gespielt theatralisch.
    „Aber wirklich“, flötete Smaragd. „Stell dir nur vor, wir müssten uns auch die Hufe schmutzig machen. Iiiiih!“
    „Zum Glück haben wir ja das coolste Projekt von allen. Wir werden nämlich bei der Abschlussfeier ein Theaterstück aufführen“, fügte Azur hinzu.
    Smaragd, Azur und Astor grinsten immer hämischer.
    „Selbstverständlich habe ich die Hauptrolle“, fuhr Azur fort. „Und ich spiele natürlich die wunderhübsche Prinzessin, in die sich alle Prinzen verlieben. Aber macht euch nichts draus: Irgendwer muss schließlich auch die öden Projekte abbekommen. Vielleicht habt ihr ja im nächsten Schuljahr mehr Glück.“
    Saphira, Wolke und Sturmwind starrten sie fassungslos an. Wie konnte man nur so eingebildet und
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