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Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald

Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald

Titel: Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald
Autoren: Linda Chapman
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Geschichtsbuch.“ Sturmwind war ganz aus dem Häuschen.
    „Die gibt es hier wirklich noch“, sagte Mondstrahl. „Aber ich glaube nicht, dass wir welche sehen werden. Sie leben tief im Wald und sind sehr scheu.“
    „Außerdem habe ich gelesen, dass man sie nur schwer erkennen kann. Sie sind gut getarnt und man kann sie oft nicht von einem Stein unterscheiden, solange sie sich nicht bewegen“, erklärte Linus, der sich zu ihnen an den Tisch gesellt hatte.
    „Ach, schade“, meinte Wolke. „Aber wir können ja trotzdem die Augen aufhalten.“
    „Bleibt bitte alle dicht zusammen und verlasst auf keinen Fall auf eigene Faust unseren Weg. Ich möchte niemanden suchen müssen!“, sagte Atlas streng, als die ganze Gruppe bereits am Waldrand stand.
    Als sie den Wald betraten, spürte Wolke die mächtigen Zauberkräfte noch stärker als auf der Lichtung. Die Bäume waren schwindelerregend hoch und überall glitzerte und funkelte es nur so vor Magie. Bei jedem Schritt zog ihr ein würziger Duft nach Erde, Holz und Tannennadeln in die Nase.
    Außerdem war die Luft erfüllt von den unterschiedlichsten Geräuschen: Vögel zwitscherten zauberhafte Melodien, Bienen summten um die Blumen am Waldboden herum, und als ein Schmetterling an ihr vorbeischwebte, glaubte Wolke sogar, seinen Flügelschlag hören zu können. Wolke konnte es sich gar nicht so recht erklären, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, als könne sie verstehen, was die anderen Tiere sich erzählten. Aber das war doch unmöglich, oder?
    Plötzlich blieben Damaris und Atlas an einer mächtigen Eiche stehen.
    „Damit ihr euch problemlos im Wald zurechtfindet, ist es wichtig, dass ihr wisst, wie ihr die Himmelsrichtung und die Tageszeit feststellen könnt“, erklärte Damaris. „Fangen wir mit der Himmelsrichtung an. Dazu müsst ihr euch als Erstes einen möglichst alten Baum suchen. Den erkennt ihr daran, dass an einer Seite des Stammes Moos wächst. Das ist die Wetterseite.“
    „Und die ist immer im Westen. Wenn ihr euch so vor den Baum stellt, dass ihr die Wetterseite anschaut, ist vor euch Osten, rechts Süden und links Norden“, fügte Atlas hinzu. „Um die Tageszeit zu bestimmen, müsst ihr nur noch schauen, wo die Sonne am Himmelsteht. Ist sie vor euch, also im Osten, ist es noch Morgen. Seht ihr sie rechts von euch, ist es Mittag. Und wenn die Sonne hinter euch steht, ist es Abend und ihr solltet schleunigst ins Zeltlager zurückkommen.“

    „Und was ist, wenn ich nicht mehr weiß, in welcher Richtung das Zeltlager liegt?“, fragte Blümchen besorgt.
    „Dazu bekommt ihr von uns eine Karte, auf der auch das Zeltlager eingezeichnet ist. Die Karten sind so verzaubert, dass sie euch immer euren Standort zeigen. Und wenn ihr dann die Richtung bestimmen könnt, findet ihr ganz leicht zur Lichtung zurück“, beantwortete Damaris die Frage.
    Dann gingen sie tiefer in den Wald hinein und Atlas und Damaris erklärten ihnen die Pflanzen und Tiere.
    Sturmwind sah sich die ganze Zeit beeindruckt um. Der Zauberwald war einfach ein fantastischer Ort, fand er. Gerade hatten sie ein Eichhörnchen beobachtet, das eine Zaubereichel auf einen Baum geschleppt und dort verspeist hatte. Es war so putzig gewesen, wie es an dem mächtigen Baumstamm emporgeklettert war! Jetzt saß es auf einem Ast und sah sie aus großen Augen neugierig an.
    „Wie zutraulich es ist. Es scheint gar keine Angst vor uns zu haben“, flüsterte Saphira.
    Vorsichtig schlichen sie weiter, um die Waldbewohner nicht unnötig zu stören. Selbst Mondstrahl, den sonst nichts so leicht beeindruckte, war ganz still geworden und trat so behutsam wie möglich auf.
    Während Damaris gerade vor einem Strauch köstlich aussehender Beeren erklärte, woran sie essbare Pflanzen erkennen und von giftigen unterscheiden konnten, zuckte Sturmwind plötzlich zusammen. Hatten ihn da aus dem Gebüsch nicht gerade ein Paar dunkle Augen angeschaut? Rasch schüttelte er den Kopf und schaute noch mal in Richtung des Gebüschs.
    Komisch, dachte er. Da war doch gerade etwas. Ich bin mir sicher, dass ich in dem Gebüsch irgendein Tier gesehen habe. Und geraschelt hat es auch.
    „Hey, Sturmwind, willst du gar nicht von den leckeren Beeren kosten?“, riss Mondstrahl ihn aus seinen Gedanken.
    „Doch, natürlich“, antwortete Sturmwind und trabte zu seinen Freunden hinüber. „Hmm, die sind köstlich!“
    „Ist alles in Ordnung mit dir, Sturmwind? Warum siehst du dich immer wieder um?“, flüsterte Wolke,
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