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Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten

Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten

Titel: Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten
Autoren: Linda Chapman
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Watte.
    „Ich auch nicht!“, hörte man Mondstrahl dumpf.
    „Der Nebel ist wirklich dick.“ Wolke sah sich um. „Das hier könnte unser Weg sein.“
    Sie machte ein paar vorsichtige Schritte nach vorne, dann glitten ihre Hufe auf dem Felsen aus. Sie schnappte nach Luft und sprang gerade noch rechtzeitig zurück, sonst wäre sie in den Fluss gefallen. „Nein, hier ist kein Weg!“, rief sie erschrocken. Sie blickte auf nasse Steine, zwischen denen Büschel von Mondblumen wuchsen. „Hier ist der Fluss!“
    „Wir finden niemals rechtzeitig zur Schule zurück“, meinte Saphira erschrocken.
    „Das ist alles meine Schuld!“, rief Sturmwind. „Wenn ich nicht davongelaufen wäre, dann säßen wir jetzt nicht alle hier fest.“
    „Wenn wir nur einen Zauber wüssten …“ Plötzlich hatte Wolke eine Idee. „Mir ist etwas eingefallen! Wir haben doch in Wetterkunde gelernt, wie man Nebel wegzaubert!“
    „Aber natürlich!“, erinnerte sich jetzt auch Mondstrahl.
    „Wir brauchen aber eine Mondblume dafür“, wandte Saphira ein.
    „Ich glaube, ich habe gerade welche gesehen, als ich auf den Steinen ausgerutscht bin!“, rief Wolke. Sie trat vorsichtig nach vorne und senkte den Kopf. Sie konnte gerade noch die Felsen erkennen, auf denen sie stand, und dazwischen wuchsen Mondblumen. „Hier!“, rief sie triumphierend und pflückte eine Blume. „Wir müssen versuchen, einen Tunnel in den Nebel zu zaubern, sodass wir unseren Weg durch die Bäume hindurch und den Berg hinunter sehen können. Eins, zwei, drei!“ Sie warf die Blume in die Luft und zog rasch mit ihrem Horn einen Kreis darum. Als die Blume auf den Boden fiel, öffnete sich in dem Nebel ein Tunnel aus klarer Luft. Wolke konnte nun den Pfad erkennen, der neben dem Fluss durch die Bäume abwärtsführte.

    „Es funktioniert!“, wieherte sie. „Kommt schnell!“
    Hintereinander galoppierten sie in dem Tunnel hinunter und brachen am Fuße des Berges aus dem Nebel. Dort schien die Sonne warm auf ihre Rücken, und Wolke hüpfte vor Freude. „Wir haben zurückgefunden!“
    Mondstrahl schoss in die Luft. „Hoffentlich schaffen wir es noch rechtzeitig zur Schule!“

7

    Zusammen mit ihren Freunden galoppierte Wolke über Felder und Wälder. Gerade als sie die Schulgrenzen überflogen, hörten sie eine Durchsage: „Der Haustier-Wettbewerb beginnt in zwanzig Minuten. Alle Schüler, die ihr Tier noch nicht bei ihren Eltern abgeholt haben, erledigen dies bitte umgehend.“
    „Wir haben es geschafft!“, freute sich Mondstrahl.
    „Schnell, wir müssen unsere Eltern suchen!“, japste Saphira.
    Die Schule sah toll aus: Zwischen den Bäumen hingen bunte Fahnen und Bänder, und der Veranstaltungsort war auf dem Versammlungsplatz mit regenbogenfarbigenSchleifen markiert worden. Auf einem silbernen Tisch lagen Rosetten sowie die funkelnde Trophäe für das allerbeste Haustier. Überall wimmelte es von Einhörnern und ihren Haustieren.
    „Mama! Papa!“, wieherte Wolke, als sie zwei Einhörner sah, die von einem winzigen grün-goldenen Kolibri umschwirrt wurden. Sie landete neben ihnen.
    Ihr Vater lächelte sie an. „Hier bist du ja. Wir haben uns schon gefragt, was mit dir passiert ist.“
    „Hallo, Liebling“, wurde sie von ihrer Mutter begrüßt. „Schön, dich zu sehen.“
    „Ich freu mich auch“, antwortete Wolke fröhlich. Der Kolibri setzte sich auf ihr Horn und zwitscherte laut. „Hallo, Whizzy!“ Wolke lächelte. „Hast du mich vermisst?“
    Der kleine Vogel drückte als Antwort sein Köpfchen an ihr Gesicht.

    Wolke sah sich um. Viele Einhornschüler hatten Kaninchen oder Mäuse, aber es gab auch ungewöhnliche Haustiere. Jupiter besaß eine leuchtend blaue Libelle, Sonnenstrahl hatte ein tänzelndes Reh und Topas einen Babyphönix. Und dort war Azur! Stolz führte sie ihren Fuchs an der Leine. Er hatte ein dichtes, rotes Fell mit weißen Streifen am Rücken und einen stechenden Blick. Wolke beobachtete, wie er versuchte, sein Halsband abzustreifen. Als ihm das nicht gelang, begann er seine Gestalt zu ändern. Zuerst verwandelte er sich in einen Hund, dann in eine Katze. Azur kämpfte mit dem Zauberfuchs, der sich an seiner Leine wand.
    „Azur! Bitte kümmere dich besser um dein Haustier!“, rief das Trihorn von der Bühne am Ende des Versammlungsplatzes. „Zauberfüchse können äußerst durchtrieben sein.“
    Als Wolke seinen besorgten Gesichtsausdruck sah, hatte sie den Eindruck, dass das Trihorn nicht besonders erfreut war, einen
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