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Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten

Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten

Titel: Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten
Autoren: Linda Chapman
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Liebe, Mama und Papa“
    „Das ist wirklich merkwürdig“, meinte Wolke zögernd. „Anscheinend hat Sturmwind seinen Eltern geschrieben, der Wettbewerb sei abgesagt worden. Aber sie haben herausgefunden, dass er doch stattfindet. Hier steht auch gar nichts davon, dass Archie krank war. Sie schreiben, er vermisse Sturmwind sehr, es gehe ihm aber ansonsten gut.“
    Mondstrahl starrte sie an: „Ich verstehe das alles nicht!“
    „Ich auch nicht“, antwortete Wolke. „Warum sollte Sturmwind bei uns behaupten, dass Archie krank ist, und seinen Eltern vorschwindeln, dass der Wettbewerb ausfällt?“
    „Außer er möchte nicht, dass Archie überhaupt kommt“, meinte Saphira zögernd und sah Wolke an. „Meinst du, er hat wie wir die Fähigkeiten seines Haustiers übertrieben?“
    Wolke sah sie mit großen Augen an. „Du meinst, es stimmt gar nicht, dass Archie ein ganz besonderer Salamander ist?“
    Saphira nickte.
    „Was tuschelt ihr zwei denn da?“ Mondstrahl sah sie neugierig an.
    Wolke biss sich auf die Lippe. „Saphira und ich haben über Flatter und Whizzy nicht ganz die Wahrheit gesagt. Flatter konnte noch nie die Farbe von Blumen verändern, und Whizzy fliegt gar nicht so schnell, dass er unsichtbar wird.“
    „Wir haben das nur gesagt, weil die Tiere von Oriel und Azur so toll klangen“, entschuldigte sich Saphira.
    „Ihr habt gelogen?“, fragte Mondstrahl überrascht.
    Wolke sah ihm in die Augen: „Ja, wir haben gelogen, und ich weiß, dass wir das nicht hätten tun sollen. Aber es ist nicht immer so einfach, die Wahrheit zu sagen, oder?“
    Mondstrahl wich ihrem Blick verlegen aus. Wolke war sich sicher, dass er an die Zeitdachte, als er ihnen verschwiegen hatte, dass er ein Prinz war.
    „Da hast du recht.“ Er seufzte und wirkte nicht mehr ganz so verärgert.
    „Falls Sturmwind wirklich erfunden hat, dass Archie so viele tolle Fähigkeiten hat, dann wusste er, dass die Wahrheit beim Haustier-Wettbewerb ans Licht kommen würde“, meinte Wolke.
    „Wahrscheinlich hat er deswegen seinen Eltern erzählt, der Wettbewerb sei abgesagt worden, damit sie mit Archie nicht herkommen“, fügte Saphira hinzu.
    Wolke nickte. „Aber dann hat er den Brief bekommen, in dem stand, seine Eltern würden Archie nun doch bringen …“
    „Und er wusste, dass wir dann erfahren würden, dass er gelogen hat“, unterbrach sie Mondstrahl. „Da hat er beschlossen, davonzulaufen.“
    Sie starrten sich an.
    „Armer, armer Sturmwind!“, rief Saphira. „Bestimmt hat er sich ganz schrecklich gefühlt!“
    „Wir müssen ihn suchen!“, beschloss Wolke.
    „Vielleicht sollten wir einem Lehrer Bescheid sagen?“, überlegte Saphira besorgt.
    „Dann bekommt Sturmwind riesigen Ärger, weil er davongelaufen ist“, sagte Wolke. „Aber wenn wir ihn dazu bewegen können, vor der Show zur Schule zurückzukehren, dann wird es niemand sonst erfahren.“
    „Wolke hat recht“, meinte Mondstrahl zu Saphira. „Wir wollen ja nicht, dass Sturmwind in Schwierigkeiten gerät. Wir suchen ihn besser selbst.“
    Saphira nickte. „In Ordnung. Aber wie sollen wir ihn finden? Wir wissen ja überhaupt nicht, wo er hingelaufen ist.“
    „Wir könnten einen Rosenquarz zu Hilfenehmen“, schlug Wolke vor. Wenn Einhörner Rosenquarz mit ihrem Horn berühren, können sie überall auf der Welt sehen, wo sich jemand gerade befindet. „Laufen wir zu den Rosenquarzklippen!“
    Sie galoppierten aus dem Stall. Während alle anderen Einhornschüler auf dem Weg zur Mondscheinwiese waren, um dort zu frühstücken, flogen Wolke, Saphira und Mondstrahl nach Osten. Dort lag ein weißer Strand mit grau-rosafarbenen Klippen. Sie landeten auf dem weichen Sand. Saphira, die am besten von ihnen mit dem Rosenquarz zaubern konnte, senkte den Kopf, so dass ihr Horn den Stein der Klippen berührte. „Zeige mir Sturmwind!“, befahl sie.
    Es gab einen hellen violetten Blitz, und Nebel breitete sich aus. Als sich die Luft wieder geklärt hatte, glänzte die Felsoberfläche wie ein Spiegel. Allmählich war ein Bild zuerkennen. Wolke trat gespannt vor. „Es ist Sturmwind!“ Sie sah, wie ihr Freund mit einer Tasche um den Hals auf einen Berg zutrottete. Er ließ den Kopf tief hängen und wirkte äußerst niedergeschlagen.

    „Wo ist das?“, fragte Wolke, die sich die Landschaft näher ansah.
    „In der Nähe eines Berges“, erkannte Saphira.
    „Das ist der Nebelberg“, wusste Mondstrahl. „Ich war dort schon mal mit meinem Vater. Es ist gar nicht so
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