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Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten

Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten

Titel: Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten
Autoren: Linda Chapman
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sicher.
    Wolke, Saphira und Mondstrahl sahen Sturmwind erst am Ende der Mittagspause wieder. Sie waren gerade auf dem Weg zur Flugheide, wo ihr Nachmittagsunterricht stattfinden würde, als Wolke ihn entdeckte, wie er gerade die Post verließ.
    „Da ist er ja!“, rief sie.
    Sie galoppierten in dem Moment zu ihm, als das Signal zum Ende der Pause ertönte.
    „Oh, hallo!“, sagte Sturmwind fröhlich. Seine Ohren waren gespitzt, und sein Schritt war federnd.
    „Hast du einen Brief abgeschickt?“, fragte Saphira.
    „Nein, ich … ich habe gerade einen bekommen“, antwortete Sturmwind. Plötzlich wurde seine Miene traurig. „Meine Mutter hat mir geschrieben. Archie ist krank und kann nicht zum Haustier-Wettbewerb kommen.“
    „Oh nein!“, stieß Wolke hervor. „Was fehlt ihm denn?“
    „Er hat Fieber“, antwortete Sturmwind. „Er ist sehr krank.“
    „Aber das ist ja furchtbar!“, rief Mondstrahl.
    Sturmwind nickte traurig. „Ich hatte mich so auf den Haustier-Wettbewerb gefreut. Aber er wird auf keinen Fall rechtzeitig wieder gesund sein.“
    „Ach, Sturmwind!“ Wolke drückte sich an ihn. „Vielleicht lässt dich ja das Trihorn wie Oriel als Helfer mitmachen.“
    „Ich werde ihn nach dem Unterricht fragen.“ Sturmwind warf aufgeregt den Kopfzurück. „Bestimmt macht es riesigen Spaß, als Helfer dabei zu sein!“, rief er und flog davon.
    Wolke, die ihm folgte, war etwas überrascht, dass er nicht besorgter war. Natürlich war es spannend, ein Helfer zu sein, aber immerhin war sein Archie krank!
    Als sie hinter ihm herflog, bemerkte sie zwei Tintenflecke an seinen Vorderbeinen. „Hast du einen Brief geschrieben?“, rief sie ihm zu.
    Sturmwind sah schuldbewusst aus. „Nein, wieso?“
    „Du hast Tinte an den Beinen“, klärte ihn Wolke auf.
    „Ach, ich habe vorhin rumgekritzelt“, entgegnete Sturmwind. „Da habe ich mich vermutlich vollgekleckst.“
    „Irgendwie ist es komisch, dass du mittags einen Brief von deinen Eltern bekommen hast“, überlegte Mondstrahl laut und flog zuihm. „Die Elfen verteilen die Post doch sonst nur in der Früh und am Abend.“
    „Ich … ich bin an der Post vorbeigekommen, und ein Elf hat mich hineingerufen“, erklärte Sturmwind.
    Wolke blinzelte überrascht. „Das ist aber ungewöhnlich!“
    „Wahrscheinlich haben sie eine Ausnahme gemacht, weil es eine äußerst dringende Nachricht war“, erwiderte Sturmwind rasch. Er legte an Tempo zu. „Macht schnell, wir dürfen nicht zu spät zur Flugstunde kommen!“

4

    Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Während die älteren Einhornschüler verschiedenste Köstlichkeiten zauberten und die Bäume des Schulgeländes in einen bunt geschmückten Wald verwandelten, übten die Erstklässler weiterhin ihre Dekorationen. Am Ende der Woche hatte Wolke immerhin zwei wunderschöne Schleifen mit bunten Schmetterlingen und Libellen geschafft. Sturmwind hatte zehn verschiedene Wimpel gezaubert, denn jetzt war er wieder der Beste in der Verwandlungsklasse. Und er war so fröhlich wie sonst.

    Wolke fand das alles immer nochseltsam. Denn sooft sie Sturmwind nach Archie fragte, berichtete er nur, dass er noch krank wäre. Aber er schien sich eigentlich keine Sorgen zu machen.
    „Ich kann es kaum mehr erwarten, bis unsere Tiere morgen kommen!“, jubelte Mondstrahl am Freitag in der Früh beim Aufstehen.
    „Ich freu mich so darauf, Whizzy, Jet und Flatter kennenzulernen“, wieherte Sturmwind.
    „Genau, auch ich bin schon so gespannt auf Whizzy, der so schnell fliegt, dass man ihn nicht mehr sehen kann“, rief Mondstrahl. „Und auf Flatter, der die Farben der Blumen verändert.“
    Wolke fühlte sich unbehaglich. Sie hatte so gehofft, dass die anderen vergessen hätten, was sie über Whizzy gesagt hatte. „Wenn hier so viel los ist, kann er vielleicht gar nicht so schnell fliegen“, meinte sie rasch.
    „Und Flatter ist sehr scheu. Er zeigt sein Können nicht gerne vor anderen Leuten“, schob Saphira nach.
    „Ich hoffe jedenfalls, dass Azur nicht den Preis für das allerbeste Tier gewinnt, nachdem sie die ganze Woche mit ihrem tollen Zauberfuchs angegeben hat“, sagte Mondstrahl.
    „Geht es Archie denn schon wieder besser?“, fragte Wolke.
    „Ich habe seit ein paar Tagen nichts von meinen Eltern gehört, das ist bestimmt ein gutes Zeichen“, meinte Sturmwind unbekümmert.
    Wolke trat aus ihrer Box. „Sieh nur, da ist ein Brief für dich“, rief sie, als sie einen Umschlag vor Sturmwinds Box entdeckte.
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