Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten

Titel: Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten
Autoren: Linda Chapman

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Schmetterling irgendwelche Kunststücke? Oder sieht er nur hübsch aus?“
    „Nein, nein. Er kann ganz viel“, verteidigte sich Saphira. „Er kann …“, Saphira zögerte. „Wenn er auf einer Blume landet, dann verändert die Blume ihre Farbe!“
    „Hey, das ist echt toll“, erwiderte Oriel. „Also, Mondstrahl hat einen Panther mit einem mondförmigen Fleck, Saphiras Schmetterling kann Blumen verfärben, ich habe ein fliegendes Streifenhörnchen und Azur hat einen Zauberfuchs. Was ist mit dir, Wolke? Was kann dein Tier?“
    Wolke überlegte. Alle anderen schienen so tolle Tiere zu haben. Was würden sie sagen,wenn sie erfuhren, dass Whizzy einfach nur schön singen konnte? „Er fliegt so schnell … so schnell, dass man ihn gar nicht mehr sieht“, behauptete sie rasch. Sie sah Oriels überraschten Blick und wusste sofort, dass sie nicht hätte lügen sollen. Whizzy konnte wirklich sehr schnell fliegen, jedoch nicht so schnell, dass er unsichtbar wurde. Aber alle anderen Haustiere schienen ganz besondere Talente zu haben! Ehe Oriel noch etwas fragen konnte, wandte sie sich an Sturmwind und stupste ihn mit dem Horn an. „Du bist so still. Erzähl doch mal von Archie. Was kann er besonders gut?“

    Sturmwind hatte ein Foto von Archie, seinem Salamander,neben dem Bett aufgehängt. Er war lang und schwarz, und seine Haut war so eiskalt, dass er damit Feuer löschen konnte. „Ich weiß gar nicht, wo ich ihn anmelden soll“, antwortete Sturmwind unsicher. „Salamander sind toll, aber sie können nicht besonders viel. Und es wird wohl keine Kategorie fürs Feuerlöschen geben.“
    Azur war wieder bei ihnen am Tisch erschienen und hatte ihr Gespräch mitgehört. „Du Armer hast nur einen Salamander!“, rief sie und sah Sturmwind mitleidig an. „Das ist bestimmt das langweiligste Haustier der Welt!“
    „Archie ist überhaupt nicht langweilig!“, widersprach Sturmwind.
    Ungläubig hob Azur eine Augenbraue. „Ach? Und was kann er?“
    Wolke sah, wie verlegen Sturmwind war, und trat vor. „Er kann eine ganze Menge“, rief sie ärgerlich.
    „Zum Beispiel?“, schnaubte Azur verächtlich.
    „Er kann seine Farbe ändern, schnell rennen und außerdem singen!“, stieß Sturmwind hervor.
    Wolke und Azur sahen ihn überrascht an.
    „Wirklich?“, fragte Azur misstrauisch. Als Sturmwind nickte, wirkte Azur verärgert. „Na, das mag schon sein, aber mein Zauberfuchs gewinnt bestimmt den ersten Preis, selbst wenn dein Salamander nicht ganz so dumm ist, wie es Salamander sonst normalerweise sind.“ Damit galoppierte sie davon.
    Saphira wandte sich Sturmwind zu: „Du hast noch nie erzählt, dass Archie so viel kann“, meinte sie ruhig.
    „Hm, er ist eben ein ganz besonderer Salamander“, murmelte Sturmwind.
    „Ich kann es kaum erwarten, ihn zu sehen!“, rief Mondstrahl. „Du musst uns alles über ihn erzählen!“
    Sturmwind trat verlegen von einem Beinauf das andere. „Ich habe Bauchweh. Ich glaube, ich lege mich lieber hin.“
    „Aber es ist noch so früh“, wandte Mondstrahl ein. Doch Sturmwind trottete bereits mit hängendem Kopf davon.
    „Ich hoffe, er fühlt sich bald wieder besser“, seufzte Saphira besorgt. Sie wandte sich den anderen zu. „Was glaubt ihr, welche Kategorien es geben wird?“
    Den Rest des Abends drehten sich alle Gespräche nur noch um ihre Haustiere und in welchen Kategorien sie mit ihnen antreten würden. Als sie schließlich in ihren Wolkenstall hinaufstiegen, sahen sie noch einmal zu Sturmwind hinein. Er lag mit geschlossenen Augen in seiner Box.
    „Wie geht es dir?“, fragte Wolke sanft. Aber Sturmwind antwortete nicht.
    Wahrscheinlich schläft er schon, dachte Wolke. Sie wieherte ihm ein leises „GuteNacht“ zu und legte sich dann selbst in ihrem weichen Bett schlafen. Wolke schloss die Augen und stellte sich vor, wie sie mit Whizzy auf einer Bühne stand und eine Rosette für den ersten Platz entgegennahm. Sie wollte nicht daran denken, dass sie Whizzys Fähigkeiten maßlos übertrieben dargestellt hatte. Der Haustier-Wettbewerb würde ein tolles Erlebnis werden. Das ließ sie sich durch nichts verderben!

3

    „Aufwachen! Aufwachen!“
    Wolke blinzelte verschlafen. Mondstrahl stand mit gespitzten Ohren vor ihrem Stall.
    „Ich bin heute zum Flugtraining schon früh aufgestanden. Als ich über dem Versammlungsplatz war, habe ich gesehen, dass die Listen für die Tiershow bereits am Sprechenden Baum ausgehängt sind“, wieherte Mondstrahl aufgeregt. „Ihr müsst

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