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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition)
Autoren: Jason Atum
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Außenhaut einschlagenden Energiesalven, gefolgt von stark vibrierenden Erschütterungen. Lucas fragte sich, wie lange dies noch so weiter gehen konnte, bevor der Letzte auf diesem Schiff seinen finalen Atemzug machen würde und damit jegliche Hoffnung zu überleben für immer dahin schwand.
    Auf einmal meinte Lucas, etwas über den Lautsprecher zu vernehmen, der sich unmittelbar über ihm befand. Er war sich sicher, dass es sich um eine Stimme handelte, sie war jedoch stark verzerrt und nur undeutlich zu verstehen. Dennoch trotz der Störung hätte er schwören können, dass es sich bei der Stimme um Kri‘Warth handelte.
    Lucas begann hastigen Blickes den Raum nach Jaro abzusuchen und fand ihn schließlich in einer der wenigen noch funktionstüchtigen Konsolen sitzend vor. Fieberhaft suchte der Syka in den gesicherten Daten der Mÿnotrôn nach einer Schwachstelle der Sternschiffe.
    »Jaro!«, rief Lucas bereits von Weitem. »Jaro! Hörst du das nicht? Kri‘Warth ruft uns.«
    Der Syka horchte auf und schien auf einmal das zu vernehmen, was ihm seine Konzentration zuvor zu hören verwehrte.
    »Verstärkt die Funkfrequenz«, schrie er.
    Als er jedoch bemerkte, dass der Stuhl des Kommunikationsoffiziers unbesetzt war, hetzte er selbst die wenigen Schritte hinüber und machte sich an die Arbeit, das Signal zu dem Golar-Schiff zu verbessern. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis der Hüne klar zu verstehen war. Er schien die Not der Bastille erkannt zu haben und es waren nur wenige Worte und Zahlen, die er ständig wiederholte.
    »Die Modulationssequenz ist 56,3.«
    Jaro eilte wie der Wind zum Verteidigungsterminal und gab die übermittelte Sequenz in das System ein. Dann peilte er erneut, wie schon die unzähligen erfolglosen Male zuvor, die Sternschiffe mit den Phasenkanonen an und gab dem System den Feuerbefehl – doch dieses Mal durchdrangen die Strahlen die Schilde und beschädigten die feindlichen Schiffe.
    Lucas hatte sich wieder zum Frontfenster begeben und sah, dass auch das Schiff der Golar inzwischen eingetroffen war und sich im Dauerbeschuss auf die Kampfschiffe der Mÿnotrôn befand.
    Und ihr Einsatz machte sich bezahlt. Kri‘Warth und seiner Mannschaft, gelang es tatsächlich, zwei der drei Sternschiffe zu zerstören. Nun beschossen sowohl das Golar-Schiff als auch die Bastille das letzte verbliebene Schiff in ihrem unmittelbaren Umfeld.
    Es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis einer von ihnen den verderbenbringenden finalen Treffer landen würde, als das Kampfschiff der Mÿnotrôn plötzlich, ganz und gar unerwartet, einen gewaltigen Lichtblitz abfeuerte. Über alle Maßen entsetzt, fassungslos darüber, was sich vor seinen Augen in jenem Moment abzuspielen schien, sah Lucas mit an, wie der gewaltige Energiestoß in Kri‘Warths Schiff einschlug und dieses innerhalb eines Wimpernschlages in Milliarden kleiner Teile zersprengte.
    Entsetzt blickte Lucas hinaus. Er wollte schreien, rasen, doch er brachte noch nicht einmal einen Ton heraus. Bewegungslos und starr stand er da und konnte, nein er wollte nicht glauben, was sich soeben vor seinen Augen abgespielt hatte. Er war nicht dazu imstande zu begreifen, dass Kri‘Warth tatsächlich tot sein sollte. Nicht Kri‘Warth, nicht der unerschütterliche Hüne, den nichts und niemand schockieren konnte – nicht auf diese Weise.
    »Photonentorpedo abgefeuert!«, schrie Jaro aus dem Hintergrund, während sich aus der Front der Bastille eine ebensolche Lichtkugel auf das Sternschiff zubewegte und dieses, wie nur Augenblicke zuvor das Schiff der Golar, gleichermaßen auslöschte.
    Lucas glaubte eine Genugtuung zu verspüren, wenn es denen, die seinen Freund töteten, genauso erging – doch die Befriedigung und das herbeigesehnte Triumphgefühl blieben aus. Kri‘Warth war tot und keine Tat in diesem Universum konnte ihm seinen Freund wieder zurückbringen, wie auch all die anderen, die er im Laufe seiner Reise bislang verloren hatte und er befürchtete, dass sie nicht die Letzten waren.

Kapitel 43
Nach der Hoffnung stirbt das Leben
    Von den erbitternden Kämpfen, die inzwischen weit hinter ihnen lagen, bekamen Nokturijè und Cameron nichts mehr mit. Eine Armada von 18-zackigen Raumschiffen hatte eine weitläufige, undurchdringliche Barriere geschaffen und nur den Sphären wurde gewährt, diese zu passieren. Auch der tragische Tod ihres Golar-Freundes Kri‘Warth, der sich an der weit entfernten Bastille ereignete, war ihnen entgangen. Doch
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