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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i
Autoren: Mara Laue
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die Bewohner aber nicht einmal annähernd über unsere Möglichkeiten des Reisens verfügen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Angreifer sie erneut gefunden haben, da sie offenbar wissen, dass dieses Volk den Stern besitzt.«
    »Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 11,118 Zwölfteln«, wandte Nira-Khor ein.
    Sie war die Analytikerin der AUGE 381 und besaß ein umfangreiches Wissen, welches sogar das der Datenbanken teilweise in den Schatten stellte. Wer sich für die Aufgabe eines Analytikers meldete, erhielt eine Cerebralmodifikation, die es dem Gehirn ermöglichte, nicht nur das gesamte Wissen zu speichern, das jedes AUGE bisher gesammelt hatte, sondern auch innerhalb der Informationen neue Verknüpfungen herzustellen und das Wissen dadurch zu erweitern. Doch selbst unter den Analytikern nahm Nira-Khor aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten eine Sonderstellung ein. Nicht nur deshalb war Telon-Rha froh, dass sie seinem AUGE zugeteilt worden war.
    Sie war mit ihm genetisch perfekt kompatibel und somit eine ausgezeichnete Kandidatin für eine Paarbindung. Aber das waren alle Besatzungsmitglieder eines AUGES. Ihre Aufgabe hielt sie unzählige Zyklen von ihrer Heimat fern, ehe sie zurückkehren und ihr gesammeltes Wissen abliefern konnten. Deshalb befanden sich immer gleich viel männliche und weibliche Personen an Bord. Sollte die Zeugung einer nächsten Generation an Bord erforderlich oder individuell erwünscht sein, waren die Voraussetzungen dafür gegeben.
    Innerhalb der Besatzung hatte natürlich jeder die freie Wahl, mit wem er sich verbinden wollte. Und gleichgültig, wer mit wem schließlich ein Paar bildete, die Gene passten in jedem Fall gut.
    Telon-Rha interessierte sich aber weniger für Nira-Khors Gene als vielmehr für sie als Person. Er wusste, dass es ihr mit ihm genauso ging. Deshalb war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie den nächsten Schritt taten.
    Er blickte sie aufmerksam an und wartete auf eine Erklärung für ihre Äußerung.
    »Wir wissen, dass die Tenebrikoner die Macht der Fai-Sterne wahrnehmen, und zwar über große Entfernungen. Da dieser Fai nicht allzu weit von diesem Planeten entfernt verborgen worden sein kann, werden sie ihn schnell gefunden haben.«
    »Bedauerlich«, fand Sala-Ghan.
    Dem konnte Telon-Rha nur zustimmen, als das Retrospektivhologramm zeigte, wie die Tenebrikoner, nachdem sie festgestellt hatten, dass der Fai-Stern nicht mehr dort war, die Planetenoberfläche zu verwüsten begannen und in dem Zug ein ganzes Volk auslöschten.
    Er tauchte seine Hand in die Darstellung und schob sie in Richtung auf die Ortungskonsole. Die Darstellung verschmolz wieder mit der auf dem Bildschirm vor Jaru-Thal.
    Die Realortung sprach mit einem Signalton an. Jaru-Thal schob dessen Bild in die Raummitte.
    Am anderen Rand des Sonnensystems war ein Schiff aufgetaucht.
    Die Sensoren meldeten, dass es sich um ein Modell handelte, dem noch kein AUGE begegnet war.
    Aus einem walzenförmigen Rumpf ragten vier Arme, an deren Enden kleinere Walzen saßen. Ein unbekanntes Modell bedeutete fast immer auch ein unbekanntes Volk.
    Sala-Ghan betrachtete die Darstellung interessiert. Als Kommunikatorin war sie für das Etablieren von Erstkontakten zuständig.
    Telon-Rha wusste, dass Sala-Ghan darauf brannte zu erfahren, wer in dem Schiff saß. Sie würde alles über die Insassen erfahren wollen, auch wenn ihr natürlich bewusst war, dass die Sicherheitsbestimmungen das nicht zuließen.
    Noch nicht.
    Zumindest nicht in dieser Situation.
    Solange nicht bekannt war, in welchem Verhältnis die Neuankömmlinge zu dem kürzlich vernichteten Volk standen, könnte es sein, dass sie AUGE 381 für den Angreifer hielten und aggressiv reagierten.
    »Ori-Fhe«, wandte sich Telon-Rha an die Steuerfrau. »Wir tarnen uns.«
    Wenige Augenblicke später setzte sich AUGE 381 in Bewegung und verbarg sich im Mantel ihrer Schattenenergie.
     
    *
     
    Tikara
    5. Planet der Sonne Farrku
    einen halben Planetenumlauf zuvor
     
    Der Ring schwebte und drehte sich langsam um seine eigene Achse. Horizontal, vertikal, diagonal zu beiden Seiten, ehe er begann, in immer schnellerer Folge nacheinander in jeder dieser Richtungen zu rotieren. Wenige Herzschläge später verschwammen die Konturen der neun ineinander geflochtenen Stränge zu einem weißen Ball, der zu leuchten begann und immer mehr strahlte, bis Corshoan versucht war, die Augen zu schließen, um sie vor dem grellen Licht zu schützen.
    Aber seine Augen
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