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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i
Autoren: Mara Laue
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Das, was ich mit Corshoan zu besprechen habe, hat nichts mit der STERNENFAUST zu tun. Genau genommen ist es sogar eine höchst private Angelegenheit. Die allerdings könnte ihm tatsächlich eine neue berufliche Perspektive eröffnen.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    »Sei nicht so neugierig, meine Schwester!« Sie zwinkerte Dana zu wandte sich wieder an den Hüter. »Wo können wir uns ungestört unterhalten?«
    »Im Schrein. Kommen Sie.«
    Dana blickte den beiden nach und fragte sich, was ihre Schwester vorhatte. Doch das würde Shesha’a ihr sicher zu gegebener Zeit offenbaren.
     
    *
     
    Als Shesha’a Stunden später zurückkehrte, startete sie eine wahre Fressorgie mit einer riesigen Menge von Tibupilzen und Gonofrüchten, die erst drei Tage später endete, in denen die Shisheni sich so rundgefressen hatte, dass sie kaum noch gehen konnte. Sie entschuldigte das mit einer normalen, phasenweise auftretenden Besonderheit des shishenischen Lebenszyklus, die bald wieder verschwinden würde.
    Dana, neugierig geworden, rief die Daten über die Shisheni auf und fand schließlich die Erklärung, nach der sie suchte. Sollte die STERNENFAUST jemals nach Tikara zurückkehren, würden wohl etliche seiner Neubürger sie mit »Tante Dana« begrüßen.
     
    *
     
    Mehrere Monate später
     
    Corshoan betrachtete die 488 faustgroßen Kugeln mit Ehrfurcht und freudiger Erwartung. In seinen Augen waren sie wunderschön mit ihrer matt glänzenden silbergrauen Oberfläche, die sich anfühlte wie glatte Haut. Er blickte durch die offene Tür des runden Hauses, das er und seine Leute für sie gebaut hatten, nach draußen. Die kleinere der Zwillingssonnen würde bald untergehen. Wenn die Berechnungen stimmten, würde es nicht mehr lange dauern, bis das Wunder, das diese Kugeln darstellten, perfekt wäre.
    Mit einem Anflug von Panik fragte er sich, ob er seiner neuen Hüteraufgabe gewachsen wäre. Doch er beruhigte sich damit, dass er explizite Anweisungen erhalten und sie auswendig gelernt hatte. Im Moment musste er nur darauf achten, welche Kugel zuerst zerbrach.
    Eine Bewegung zu seiner Linken erregte seine Aufmerksamkeit. Tatsächlich! Dort bewegte sich eine Kugel. Corshoan eilte zu ihr, nahm sie vorsichtig in die Hand und hielt sie, während er gleichzeitig den Atem anhielt und mit der Fernbedienung das Abspielen der Aufzeichnung aktivierte. Fremdartige Musik erklang.
    Die Kugel blähte sich auf, bis sie seine ganze Hand ausfüllte. Im nächsten Moment fiel sie in sich zusammen und löste sich auf.
    Der bisher zusammengerollte Inhalt entrollte sich, und eine Miniaturausgabe von Shesha’a blickte ihn aus großen grünen Augen neugierig an.
    »Willkommen im Leben, Shisheni-Schwester«, sprach er die einstudierten Worte in Shinea. »Dein Name ist Sheshai, und du bist die erste Tashna’ak, die Erste derer, die dein Volk führt und leitet. Ich bin Corshoan, euer Hüter. Meine Aufgabe ist es, über euch zu wachen und euch zu unterstützen, bis ihr alles gelernt habt, was ihr wissen müsst.«
    Als wäre Sheshais Schlüpfung das Signal gewesen, blähten sich nun auch alle anderen von Shesha’as Eiern auf, fielen zusammen und entließen 487 weitere junge Shisheni beiderlei Geschlechts ins Leben, während die Stimme ihrer Mutter vom Abspielgerät zu ihnen sprach, nachdem die Musik geendet hatte, und ihnen nach und nach das gesamte Wissen ihres Volkes vermitteln würde, bis alle es kannten.
    Corshoan lächelte und empfand ein so intensives Glücksgefühl wie schon lange nicht mehr. Seine Visionen, die keineswegs mit dem Entfernen des Krinoi’i von seiner Welt endeten, hatten ihm gezeigt, dass die Tikar’Senn und die soeben geschlüpften Shishen’Senn in den Generationen, die kommen würden, zu einem Volk zusammenwachsen würden.
    Die alte Prophezeiung hatte sich erfüllt. Darin hatte es geheißen, dass der Auserwählte zwar das Krinoi’i mit sich nehmen würde, dafür aber den Tikar’Senn eine neue, andere Art von Hütern schenkte, die sie alle unter Einsatz ihres Lebens gegen jeden Angreifer verteidigen würde.
    Eine neue Zeit brach an, und Corshoan war dankbar, sie mitgestalten zu dürfen.
     
    ENDE

Uni 2327
     
    Leserstory
    von Andrè Born
     
    »Ich heiße Sie alle recht herzlich an der Mars University hier im Herzen von New Babylon willkommen!«, ließ Professor Dr. John Mc Cameron die neu immatrikulierten Studenten im vollen Hörsaal 4 des Hauptgebäudes, das sich fast im exakten Zentrum des Campus befand, wissen.
    Der
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