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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern
Autoren: Christian Schwarz
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Naveni-Gehirnen auf fünfundvierzig Prozent zu erhöhen. Das ist nichts als eine Legende. Alles, was über die normalen dreißig Prozent hinausgeht, ist schon gefährlich. Deswegen ist es völlig richtig, dass auf alle Aktivitäten in diese Richtung die Transformationsstrafe steht.«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
     
    Dana blickte auf den Hauptschirm der Brücke. Das Computersystem der STERNENFAUST erzeugte ein 3D-Abbild des mutmaßlichen Neveron-Systems. Elf Planeten und 372 Monde zogen in sinnverwirrenden Bahnen um den Roten Zwergstern. Alles sprach dafür, dass sie ihr Zielsystem erreicht hatten.
    Auf der Brücke schien auch jetzt, da die STERNENFAUST die Bahn des äußersten Planeten gekreuzt hatte und damit in das Neveron-System eingeflogen war, alles auf ganz normalen Routinebetrieb eingestellt zu sein. Aber Dana entging die leicht erhöhte Anspannung bei der Brückencrew nicht. Sie selbst ertappte sich schließlich auch dabei, mit den Fingern auf der Armlehne ihres Sessels herumzutrommeln.
    »Ein sehr kleines und enges System, Ma’am«, meldete Jake Austen. »Nicht einmal halb so groß wie unser solares. Mittlerer Durchmesser gerade mal 2,9 Lichtstunden. Neveron ist eine sterbende Sonne.«
    Dana warf einen Blick auf die Analysedaten und sah, dass der Hauptreihenstern der Spektralklasse M angehörte, mit 14,3 Prozent der solaren Sonnenmasse und 29,7 Prozent des solaren Sonnenradius’. Die Oberflächentemperatur betrug nur noch 2185 Kelvin.
    »Commander Austen, gibt es bereits Aufschlüsse über Raumfahrzeuge?«, ging Captain Mulcahy das Standardprotokoll für den Einflug in unbekannte Sonnensysteme durch. »Lieutenant Jamil, empfangen Sie Funkübertragungen?«
    »Keine Anzeichen von Kommunikation, Sir«, meldete Susan Jamil, die diensthabende Kommunikationsoffizierin. »Weder im Überlichtbereich, noch auf den konventionellen Frequenzen.«
    »Aktive Tastung läuft, bisher wurden keine Triebwerkssignaturen entdeckt«, fuhr Austen fort. »Dafür scheint das Gravitationsgefüge langsam aus den Fugen zu geraten. Der Wasserstoff-Fusionsprozess zu Helium ist eindeutig seit Jahrtausenden in vollem Gang. Die durch das Schrumpfen entstehende Gravitationsenergie wird nach außen abgegeben.«
    »Gravitationsausbrüche, Commander?«
    »Sogar solche, die die Schwerkraftlinien des Systems von Zeit zu Zeit durcheinanderbringen, was offenbar erst vor kurzer Zeit wieder der Fall war. Als Folge davon taumelt der dritte Planet etwas außerhalb seiner berechneten Bahn. Auch die Monde sind etwas in Unordnung geraten. Meteoritenschauer in 14,3 Sekunden. Kontakt auf drei Uhr steuerbord. Kopfgroße Brocken, keine Gefahr.«
    Die auftreffenden Meteoriten verglühten im aktivierten Energieschild der STERNENFAUST.
    Der Tanz ging los, als das Wandlerschiff seine vierhundert Meter Länge in nur 80.000 Kilometer Entfernung über die Bahn des neunten Planeten schob, da der Computer diesen Kurs als günstigsten errechnet hatte. Ein leichtes Zittern ging durch die Schiffszelle.
    »Überlappende Schwerefelder von vierzehn Monden mit gegensätzlich ausgerichteten Kraftfluss-Vektoren. Instabilitätszo…«, meldete Austen mit leicht erhöhter Stimmlage, als die STERNENFAUST plötzlich zu bocken begann. Es war, als sei das Schiff gegen ein unsichtbares Hindernis geprallt und richte sich nun daran auf, um gleich wieder herunterzufallen. Für einen winzigen Moment schienen die Andruckabsorber durch die unerwarteten Einflüsse überfordert.
    Lieutenant Sobritzky war in ihrem Spezialsessel von der plötzlichen starken Krafteinwirkung am wenigsten betroffen. Anscheinend unbeeindruckt schaltete sie zwei Stabilisierungstriebwerke und mehrere Korrekturdüsen zu. Kurze Zeit später waren sie aus der Überlappungszone auch schon wieder heraus.
    »Commander Austen, dieses Manöver geht auf Ihre Kappe«, maßregelte Dana ihren Ortungsoffizier. »Schenken Sie unserer Flugroute mehr Aufmerksamkeit. Unachtsamkeiten können wir uns nicht leisten!«
    »Aye, Ma’am«, bestätigte Austen.
    Dana ließ sich die Schäden per Rundruf melden. Sie waren gering. Außer zwei kleinen Platzwunden wurden auch keine Personenschäden angegeben.
    Das Bild des Neveron-Systems änderte sich nun ständig, da es auf den aktuellen Standpunkt der STERNENFAUST bezogen war. Die Sonne Neveron wurde größer und wirkte jetzt wie das drohend glotzende Auge eines Zyklopen. Die nun etwa fußballgroße Scheibe war von unzähligen dunklen Flecken wie mit Pockennarben übersät. Die
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