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Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Titel: Sternenfaust - 186 - Veränderungen
Autoren: Thomas Höhl
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mit mir aus dem Frachtraum teleportiert, obwohl er das nicht hätte tun müssen.«
    Aus der Ferne konnten sie einen weiteren Knall hören, der wie eine Explosion klang.
    Erneut schrie Bruder William auf.
    »Aufhören!«, rief Ash dem Fremden zu, auch wenn ihm natürlich klar war, dass ihn das Alien unmöglich verstehen konnte.
    »Es ist die Gefahr!«, keuchte William.
    »Der Fremde spürt die Gefahr, die sich uns nähert.«
    »Ich muss mit Dana Frost sprechen«, wandte Ash ein.
    »Dafür bleibt keine Zeit«, widersprach Bruder William.
    Ash überlegte kurz, dann nickte er, griff zu seinem Injektor und verabreichte dem Fremden das Gegenmittel. »Ich hoffe, Sie haben recht«, sagte er nur.
    Auf das unvermeidliche Gespräch mit Dana Frost freute sich Ash jetzt schon.
     
    *
     
    Fünf Marines hielten sich bereit.
    Sie hatten vakuumdichte Raumanzüge übergestreift. Und sie hatten eine besondere Erlaubnis. Sie durften innerhalb der STERNENFAUST mit Gaussgewehren feuern.
    Dafür sollten sie in den abgeriegelten Bereich gehen, in dem noch immer der fremde Eindringling tobten.
    Für eine Einsatzbesprechung war keine Zeit gewesen. Sie hatten nur kurz ein paar Monitorbilder gesehen.
    Das unheimliche Wesen erinnerte entfernt an eine Gottesanbeterin, hatte vier mechanische Glieder, mit denen es lief und zwei Arme. Es war nicht klar, ob es sich um eine Art Tarn- oder einen natürlichen Chamäleon-Effekt handelte, aber es war nicht immer leicht, es zu erkennen. Seine Gestalt verschwand schemenhaft.
    Und da war noch etwas: Es war so, als würde man es nicht wahrnehmen wollen . Und die schwarzen Muster, die sich immer wieder auf seiner Haut abzeichneten, taten regelrecht in den Augen weh.
    Das Ungetüm schien über keinerlei Waffen zu verfügen. Es benötigte sie offenbar nicht, denn es war unzerstörbar. Niemand wusste, was die Fremden vorhatten. Klar war nur: Sie benötigten keinerlei Atmosphäre.
    Die Marines hatten die Erlaubnis, ihre Gausswaffen zu benutzen. Sie dürften damit jedoch nur in Richtung Außenhülle feuern. Der Gausstrahl konnte alles innerhalb des Schiffes durchdringen.
    Alle eröffneten gleichzeitig das Feuer.
    Doch die Gausspartikel drangen einfach durch den Angreifer hindurch. Fast so, als wäre er nicht stofflich.
    Es war nicht klar, ob das Wesen Augen hatte, denn dort, wo man normalerweise den Kopf vermutete, befand sich nur eine ovale, schwarze Form mit allerlei Stacheln.
    Dennoch spürte die Marines, dass sie nicht nur angestarrt wurden. Sie wurden irgendwie gescannt.
    Erneut setzte sich das Wesen in Bewegung.
    »Rückzug!«, rief ihnen Yefimov über die Kom-Verbindung im Helm zu, doch für einen Marine war es bereits zu spät. Wie zuvor Private Kreiß, so wurde auch er von diesen schemenhaften Stacheln aufgespießt und beiseite geworfen. Man sah keine äußerliche Wunde, doch die internen Sensoren des Kampfanzugs meldeten, dass der Private tot war.
    »Rückzug!«, rief erneut Colonel Yefimov.
    Ein gleißender Lichtblitz erschien, der alles eintauchte. Und obwohl alles in strahlendem Weiß erstarrte und Yefimov nicht wusste, ob dies eine weitere Waffe des fremden Wesens war, spürte er unmittelbar so etwas wie Erleichterung.
    So als sei auf einen Schlag eine bedrohliche Aura zurückgedrängt worden.
    Als die Sicht wieder klar wurde, konnte man sehen, dass etwas das fremde Ungeheuer weggeschleudert hatte. Das Wesen wurde zurückgeworfen, als sei es von einer unsichtbaren Barriere getroffen worden.
    Die Lichtblitze wiederholten sich, und erneut gab es eine Erschütterung.
     
    *
     
    »Gerade ist ein zweites Kugelschiff gestartet«, meldete Commander Austen.
    Dana wusste, dass sie nicht mehr länger warten durfte. »Sprung in den HD-Raum«, gab sie Anweisung an die Navigation. Im Maschinenraum hatte man den Wandler bereits vorbereitet.
    »Eintritt in den HD-Raum in T minus 5 Sekunden!«, meldete Lieutenant Sobritzky.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Bildschirm schwarz wurde, ein Zeichen dafür, dass die STERNENFAUST den HD-Raum erreicht hatte.
    Sie hatten es jedoch rechtzeitig geschafft, bevor auch die zweite Kugel auf der Schiffshülle hatte aufsetzen können.
    »Yefimov an Commodore Frost«, ertönte der Kom.
    »Sprechen Sie!«, rief Dana und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    »Der Eindringling wurde vertrieben.«
    »Gratuliere, Colonel«, sagte Dana.
    »Meine Leute und ich haben damit nichts zu tun. Nicht einmal die Gaussgeschosse konnte etwas ausrichten. Es war so, als wäre das fremde
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