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Sternenfaust - 182 - Handlanger der Gemini (1 of 2)

Sternenfaust - 182 - Handlanger der Gemini (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 182 - Handlanger der Gemini (1 of 2)
Autoren: Guido Seifert
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sagte Nummer Zwei lakonisch.
    »Was?«, fragte Ash.
    »Emuyili. Wir setzen zum Abbau Shisheni-Klone ein. Doch die verdammten Schlangen krepieren uns zu schnell.« { * }
    »Wovon sprechen Sie?«, fragte Ash.
    »Es war in den Nachrichten«, schaltete sich Walter ein. »Als es noch freie Nachrichten gab …«, fügte er leiser hinzu. »Die Gemini haben bereits vor dem Angriff auf die Erde das Shush-System besetzt und beuten dort das Emuyili aus. Dazu verwenden sie Shisheni-Klone …«
    »Die uns allerdings immer noch nach spätestens vierundzwanzig Stunden verenden«, ergänzte Nummer Zwei. »Hier kommen nun Sie beide ins Spiel – ausgewiesene Koryphäen auf dem Gebiet der Exomedizin.«
    »Das glauben Sie ja wohl selbst nicht!«, rief Ash.
    »Das Emuyili ist sehr wichtig für uns«, fuhr Nummer Zwei ungerührt fort. »Und es gibt niemanden, der besser für den Abbau geeignet wäre, als die Replikate der Shisheni. Nur müsste ihnen ein bisschen mehr Leben eingepeppt werden. Daran werden Sie, Nummer Neun und Nummer Dreiunddreißig, gemeinsam arbeiten.«
    »Sie wollen uns bei Ihren Verbrechen zu Ihren Handlangern machen«, knurrte Walter.
    »Was für eine unglückliche Bezeichnung«, sagte Nummer Zwei milde. »Sie werden die Leiter der Gemini-Forschungsgruppe SKV – Shisheni-Klonvitalität! Und es wird Sie freuen zu hören, Nummer Dreiunddreißig, dass wir Sie in die Amazonis Planitia, in Ihre so sehr vermissten Laboranlagen beim Olympus Mons zurückschicken werden. Möglicherweise können wir Ihnen sogar Ihre dortige Wohnung zurückgeben.«
    »Was haben Sie mit den Far-Horizon -Anlagen gemacht? Was passiert dort?«, rief Walter erregt.
    »Viel, Nummer Dreiunddreißig. Die Hälfte der Laborkuppeln an der Oberfläche sind zu Replizierungsanlagen umgebaut worden. Sie werden dort viel Anschauungsmaterial bekommen.«
    »Grauenhaft!« Gregorovitch schüttelte den Kopf. »Und die andere Hälfte?«, fragte er leiser.
    »Geht Sie nichts an, Nummer Dreiunddreißig. Wir erwarten von Ihnen und Nummer Neun, dass Sie in kürzester Zeit für die Überlebensfähigkeit der Shisheni-Klone sorgen. Sie erhalten ein vorzüglich ausgestattetes Labor und einen kompetenten Mitarbeiterstab. Das ist alles – und es sollte genügen.«
    »Sie scheinen uns nicht zuzuhören, Nummer Zwei«, warf Ash ein. »Weder Mister Gregorovitch noch ich werden mit Ihnen zusammenarbeiten und Sie bei Ihren kriminellen Plänen unterstützen.«
    »Unterschätzen Sie nicht meine Überredungskünste.« Ein feines, sadistisches Lächeln schlich sich in das Antlitz des Leslie-Replikats. Er strich sich über den kurzen Vollbart, wandte sich abrupt um und schritt in die Tiefe des Raums. Etwa acht Meter vor der Wandung blieb er stehen. Er legte die Hände auf dem Rücken zusammen und hob leicht den Kopf. Offenbar fixierte er eine bestimmte 3D-Projektionswabe, die sich in drei Metern Höhe befand. Ash versuchte zu erkennen, was das Interesse von Nummer Zwei auf sich gezogen hatte, denn die Wabe schien nichts anderes als das sternenübersäte Weltall wiederzugeben.
    Ash und Walter sahen sich an. Walter zuckte mit den Schultern.
    Nummer Zwei verharrte regungslos und sprach kein Wort.
    Ash gab Gregorovitch mit dem Kinn ein Zeichen, und beide bewegten sich dann langsamen Schritts auf Nummer Zwei zu, der ihnen nach wie vor den Rücken zukehrte.
    »Sehen Sie es, Nummer Neun?«, fragte der Leslie-Klon, ohne sich umzuwenden.
    »Was soll ich sehen?« Ash trat neben Nummer Zwei und fixierte die Projektionswabe. Sterne auf dem dunklen Samt des Alls. Sonst nichts.
    Oder war da doch etwas? Waren da nicht zwei dunkelgraue, längliche Schemen? Winzig nur …
    »Zoom!«, befahl Nummer Zwei. »Restlichtverstärkung!« Augenblicklich fuhr einer der Schemen heran und wurde als Raumschiff erkennbar. Der quaderförmige Grundaufbau mit seinen abgerundeten Ecken und Ladebuchten ließ auf einen Frachter schließen.
    Die in gelber Schrift gehaltene Bezeichnung war gerade noch zu erkennen: PC-AF-505.
    »Einblendung Geschwindigkeit«, sagte Nummer Zwei.
    Am unteren Rand des sechseckigen Displays wurde eine aktuelle Geschwindigkeit von 0,38 LG angegeben.
    »Schon mal gesehen, Nummer Dreiunddreißig?«
    Walter war an die linke Seite von Nummer Zwei getreten. »Natürlich. Das ist ein automatischer Frachter der Camel-Klasse. Eines der modernsten Frachtschiffe überhaupt. Hergestellt von Far Horizon . Ausgestattet mit einer der besten Schiffs-KIs, die man heutzutage bekommen kann. Lädt, fliegt und
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