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Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Titel: Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿
Autoren: Gerry Haynaly
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Zuleitung zum Helm aus meiner Uniform und legte die Teile auf den Sockel.
    Wie ein eingespieltes Team betätigten Dupont und English ihre Scanner. Ein kurzes Aufleuchten, gefolgt von einem feinen Summen, zeigte unspektakulär den Kopiervorgang an. English sah auf seinen Armband-Kom.
    »Ein Helm«, sagte schließlich Denisow nach einiger Zeit über Funk. »Sieht aus wie Ihrer, Sir! Er hat sogar die gleichen Gebrauchsspuren.«
    »Stimmt«, sagte ich. »Könnten Sie ihn aufsetzen und den Funk aktivieren?«
    »Aye, Sir! Einen Moment.«
    »Zwei Minuten dreißig«, vermeldete English. Wenn der Helm auch noch funktionierte, konnte Far Horizon seine Produktionsstraßen einstampfen.
    In meinem Kopfhörer knackte es.
    »Tut mir leid, Sir«, sagte Denisow. »Aber der Funk lässt sich nicht aktivieren.«
    Mist! Stellte die Elektronik eine zu hohe Hürde für den Duplikator dar? Im Vergleich zu Schraubenzieher und Gürtel gehörte der Helm zu einer anderen Kategorie.
    »Könnten Sie ihn herüberbringen?«, fragte Dupont.
    »Genehmigt«, fügte ich hinzu.
    Dupont zog entschuldigend die Schultern ein.
    Irina Denisow stürmte zur Tür herein und beugte sich zu Dupont vor, um ihm den Helm zu geben. Der Leitende Ingenieur setzte ihn auf und aktivierte den Servicemodus des Computers.
    »Wie ich vermutet habe«, sagte er. »Er ist eine exakte Kopie, deshalb verwendet er den gleichen Funk-Code wie Ihr Helm. Der ist aber blockiert, weil Sie den Funk schon vorher eingeschaltet haben. Moment, ich ändere den Code.« Er machte eine kurze Pause. »Können Sie mich jetzt über Funk hören, Sir?«
    »Ja, einwandfrei. Gut gemacht!«
     
    *
     
    Speicherkristall { 124C41-28U}
     
    Commander Stephan van Deyk
     
    Logbuch des Captains
     
     
     
    Tag 150
     
    Beinahe fünf Monate sind vergangen, seit die PLUTO auf Solo notlanden musste. Aber zum ersten Mal keimt so etwas wie Hoffnung in mir, dass wir diesen ungastlichen Planeten verlassen können.
    Unbemerkt von der Euphorie über die Möglichkeit, Ersatzteile für das Schiff in Clach-Kylee duplizieren zu können, haben die Techniker die Luftumwälzanlage reparieren können, obwohl sie die Einzelteile in mühevoller Handarbeit fräsen und polieren mussten. Dabei hätte ihnen auch der Duplikator, wie wir die unheimliche Technologie der unterirdischen Station genannt hatten, nicht helfen können, denn die bei der Explosion zerstörten Teile konnte auch der beste Kopierer nicht wiederherstellen. Er hätte doch nur die Zerstörung dupliziert. Die zusätzlichen Schotts und Löcher in der Außenhülle wurden wieder verschlossen.
    Dafür haben wir auf einem anderen Gebiet unerwartet Hilfe erhalten. Einer der Techniker hat versehentlich einen Proteinriegel dupliziert, der ihm aus der Bordkombi gerutscht ist. Doktor Burton hat den Riegel untersucht und festgestellt, dass man ihn essen kann.
    Draußen wird es immer kälter. Es sieht so aus, als würde der nasse Herbst direkt in einen nassen Winter übergehen. Das beschert uns das nächste Problem: Wenn wir die PLUTO nicht in den nächsten Tagen flottbekommen, friert das Schiff auf einer Fläche, die einem halben Fußballfeld entspricht, am Boden fest. Dupont sieht genauso wie ich keine Möglichkeit, den Plasmaschirm einzusetzen, um die PLUTO aus dem Eis zu befreien. Deshalb hoffe ich, dass der Plan von Fähnrich Cristina Silva funktioniert. Seit drei Tagen arbeitet der Duplikator auf Hochtouren, um einen Antigrav-Ausleger der L-1 zu kopieren. Die L-1 war zwar dafür einen Tag lang außer Betrieb, aber seither verrichtet eine Kopie die Tätigkeit an ihrem linken hinteren Ausleger. Alle fünf Minuten spuckt der Duplikator seither einen neuen Antigrav samt Energiezuleitung aus. Laut Lieutenant Dupont benötigen wir insgesamt 966 Stück davon, um die Masse der PLUTO anheben zu können. Außerdem mussten Dupont und ich die Fusionsreaktoren für den zusätzlichen Energieverbrauch durch die Antigravs rekonfigurieren.
    Apropos Dupont: Inzwischen sind neunzehn Männer und Frauen an der Virusgrippe erkrankt, gegen die die Medikamente von Doktor Burton nichts ausrichten. Besonders schlimm hat es Zhao Dupont erwischt, der seit gestern Abend mit neununddreißig Grad Fieber auf der Krankenstation liegt. Ich habe auch die anderen Kranken dorthin oder zumindest in die Nähe des Doktors verlegen lassen, um eine Ansteckung der übrigen Besatzung zu verhindern.
    Problem Nummer drei: Allan Fernandez. Auch wenn es seit unserem Aufenthalt auf Solo heftige Konflikte zwischen uns
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