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Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Titel: Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿
Autoren: Gerry Haynaly
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Stützmasse des Ionentriebwerks der L-1 läuft aus! Und sie sollen Doc Burton mitnehmen.«
    »Aye, Sir!«, kam unverzüglich die Antwort.
    Als ich den Kopf hob, blickte ich in die schreckgeweiteten Augen der Offiziere.
     
    *
     
    »Und jetzt?«, fragte Lieutenant Commander Fernandez.
    »Wir haben drei Möglichkeiten«, antwortete ich bitter. Ich konnte Fernandez ansehen, dass er mir nicht glaubte. »Erste Möglichkeit«, fuhr ich fort: »Wir bleiben alle in der PLUTO und sterben, weil uns der Sauerstoff ausgeht.«
    Fernandez lachte rau. Diese Variante hatte er wohl nicht bedacht.
    »Zweitens: Wir begeben uns alle in die Rettungskapseln und programmieren sie so, dass wir in einem nicht zu großen Gebiet da unten landen.«
    »Hätte den Nachteil, dass wir außer den Notvorräten und Handfeuerwaffen der Kapseln nichts zum Überleben dabei hätten. Aber …« Fernandez hatte offenbar bemerkt, worauf ich hinauswollte. »Wer sagt uns, ob die Kapseln nicht genauso vom EMP betroffen sind wie die L-3?«
    »Noch viel schlimmer«, unterbrach ich ihn. »Wir hätten auch keine Chance, die PLUTO im Orbit jemals wieder zu erreichen. Wir wären darauf angewiesen, dass uns ein Suchkommando des Star Corps findet. Wenn ich nur an das riesige Raumgebiet denke, das sie wegen uns absuchen müssen … Bleibt drittens: Wir landen mit der PLUTO.«
    »Das ist Wahnsinn, Captain!« Fernandez schüttelte den Kopf. »Ein Kreuzer kann auf einer Planetenoberfläche gar nicht landen.«
    » Landen nicht, das ist mir klar. Dafür fehlen dem Schiff die Landestützen. Außerdem ist der Antigrav zu schwach, um es in der Luft schweben zu lassen.«
    Wenn wir doch nur die Antigravtechnik der Kridan oder der Starr besessen hätten, wäre eine Landung auf Solo gar kein Thema gewesen. Aber Kreuzer waren nun mal nicht dafür ausgelegt, innerhalb einer Atmosphäre zu operieren. Dafür gab es schließlich Landefähren!
    »Außerdem hat es noch niemand versucht«, fügte ich hinzu. »Einmal ist immer das erste Mal.«
    »Und dann?«, fragte Larissa Kerimov. Die burschikos wirkende Waffenoffizierin strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. »Glauben Sie, dass wir die PLUTO reparieren können?«
    »Dann, Lieutenant«, antwortete ich, »dann werden wir weitersehen.«
    »Captain«, fragte Fähnrich Cristina Silva, »könnte nicht ein Reparaturteam an Bord bleiben, um die Luftumwälzanlage zu reparieren?«
    »Um dann was zu tun?« Ich hatte darüber auch schon nachgedacht, aber diese Version schließlich verworfen. »Der Trupp müsste außerdem die L-1 zusammenflicken. Ich glaube nicht, dass sie das mit dem Sauerstoffvorrat der Raumanzüge schaffen. Von der Luftumwälzung ist kaum mehr etwas übrig.«
    »Technisch ist das doch kein Problem«, sagte Cristina Silva. »Das sind keine exotischen Teile.«
    »Technisch nicht, aber sie müssten die Bauteile erst mühsam händisch herstellen. Das geht in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht, das dauert Wochen.« Ich schloss für einen Moment die Augen. »Hat noch jemand Vorschläge?«
    Mein Blick wanderte von Fernandez über Ishikawa und Kerimov zu Silva. Sawinul befand sich im Maschinenraum, um die Ionentriebwerke von Duponts Leitstand aus zu steuern. Keiner sagte ein Wort.
    »Dann ist es beschlossene Sache: Wir versuchen, mit der PLUTO auf Solo zu landen!«
     
    *
     
    Auf dem Hauptmonitor konnte ich verfolgen, wie Lieutenant Sawinul die PLUTO in die Atmosphäre steuerte. Über unseren Landeplatz war inzwischen die Nacht hereingebrochen, aber die Ortung lieferte saubere Bilder.
    Ich hatte der Mannschaft freigestellt, ob sie sich der zweifelhaften Sicherheit der Landung in dem Leichten Kreuzer oder einer der wenigen unbeschädigten Rettungskapseln anvertrauen wollte. Zwanzig Männer und Frauen hatten das Angebot angenommen, darunter fünf Marines, die der Geborgenheit an Bord nicht trauten, wie sie sagten. Zwanzig Linien auf dem Bildschirm zeigten auf die Ebene mit dem geplanten Landeplatz des Schiffes.
    Sawinul stellte die PLUTO so, dass die Atmosphäre von Solo beim Abbremsen den Antigrav unterstützen konnte. Dabei flog das Schiff mit einer Bahnneigung von 6,5 Grad in die dichteren Luftschichten in 120 Kilometer Höhe ein. Bei einem steileren Winkel wäre die Hitzeentwicklung zu groß gewesen, bei einem flacheren wäre die PLUTO womöglich wie ein Stein beim »Platteln« von der Wasseroberfläche abgeprallt.
    »Plasmaschild steht«, meldete Lieutenant Kerimov.
    Die Außenkameras übertrugen, wie das Plasma beim
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