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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a
Autoren: Andreas Suchanek
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unbenannten Stern, um ihm Shesha’as Namen zu geben, damit sein Licht sie stets inspirierte und leitete.
     
    *
     
    SEK STERNENFAUST II
    Im Anflug auf Shishena, Shush-System
    16. Dezember 2257
     
    Neue Zeitlinie
     
    »Wie konntest du das nur tun, Dana?« Shesha’a blickte sie anklagend an. Ihre Schuppen rauschten empört.
    Sie saßen allein in der Krankenstation der STERNENFAUST. Das Sedativ der Gemini hatte seine Wirkung in Shesha’as Kreislauf vollständig verloren, nur wenige Minuten, nachdem die Gemini sie und die anderen Shisheni an Bord abgeliefert hatten. Obwohl Dr. Scott noch ein paar Tests machen wollte um sicherzugehen, dass keine gesundheitlichen Schäden zurückblieben, ging es allen geretteten Shisheni wieder bestens. Physisch zumindest.
    »Wir alle waren bereit zu sterben, Dana. Warum hast du die Anlagen der Gemini nicht zerstört, als du die Gelegenheit dazu hattest?«
    »Du bist meine Schwester, Shesha’a. Ich hätte es nicht ertragen, dich auch noch zu verlieren.«
    Shesha’a stieß zischend den Atem aus und grollte tief in der Kehle. Doch langsam wandelte sich das aufgebrachte Rauschen ihrer Schuppen zu unmutigem Rascheln. »Aber mein Leben ist bedeutungslos im Vergleich zum Wohl unserer Gemeinschaft und auch der Solaren Welten. Das weißt du. Wir hätten dem Feind eine empfindliche Niederlage beibringen können.«
    »Es war meine Entscheidung«, entgegnete Dana kategorisch. »Ich wollte meine Schwester und ihre Gefährten retten, und dies würde ich jederzeit wieder tun. Wir werden einen anderen Weg finden, die Gemini zu besiegen, das haben wir immer getan. Yoshana’a hat einen Plan, sie zumindest von Skoshu zu vertreiben. Ich denke, dass er funktionieren könnte.«
    »Das hoffe ich sehr.« Shesha’a wirkte besorgt. »Dieser Feind ist furchtbar, grausam und erbarmungslos. Die Gemini werden auf lange Sicht einen Weg finden, auch Shisheni-Klone dauerhaft zu erhalten. Und wenn das geschieht …«
    Sie musste nicht aussprechen, was das bedeutete. Wenn das feindliche Imperium über Shisheni-Kopien gebot, würden sie die Solaren Welten endgültig überrennen.
    »Du weißt, Dana, vor vielen Generationen waren wir Shisheni ein kriegerisches Volk. Es hat nicht viel gefehlt, und wir hätten uns selbst durch interne Kriege ausgelöscht. Meine Vorfahren waren erbarmungslos. Und sollten die Gemini uns kopieren, werden sie dieses dunkle Erbe der Vergangenheit wieder in uns entfachen. Ich habe es bei den Klonen gesehen, die sie angefertigt hatten. Das darf nicht geschehen.«
    »Wir werden alles tun, um das zu verhindern.«
    »Die Gemini sind gefährliche Gegner, Dana. Sie infiltrierten SARRISHS BEWAHRER, um die Daten einiger Prototypen zu stehlen – zumindest dachten wir das. In Wahrheit wollten sie mich. Als Oberkommandantin der Flotte hätten sie durch mich unsere gesamten Raumstreitkräfte zur Verfügung gehabt. Das hast du verhindert. Aber ich bin mir sicher, dass meine genetische Matrix in ihren Datenbänken ist. Möglicherweise finden sie einen Weg, einen Klon auf andere Weise herzustellen als bisher. Und dann …« Ihre Schuppen raschelten besorgt. »Die Vernichtung der Station hätte das wahrscheinlich verhindert.«
    »Möglicherweise«, erwiderte Dana in einem Tonfall, der keinen Zweifel daran ließ, dass sie an Ihrer Entscheidung nichts zu bedauern hatte. »Dann wärst du aber jetzt nicht hier und könntest mir keine Vorwürfe machen.«
    Shesha’a wickelte Dana in eine shishenische Ganzkörperumarmung ein und legte ihre Stirn gegen Danas.
    »Auch wenn ich als geborene Shisheni eine andere Wahl getroffen hätte als du, bin ich doch froh, dank dir am Leben zu sein. Ich habe, obwohl ich die meiste Zeit sediert war, bei den Gemini doch einiges mitbekommen, das uns nützlich sein kann. Wäre ich tot, könnte ich dieses Wissen nicht weitergeben.« Sie ließ Dana los. »Wir sind noch lange nicht besiegt. Ich habe mit Yoshana’a über Bergstrom-Funk konferiert.«
    »Was hat sie gesagt?«
    »Die Gemini sind nicht länger nur ein Problem der Solaren Welten und der Shisheni. Ihre Experimente und Expansionsbestrebungen gefährden alle Völker. Yoshana’a wird sich mit Admiral Takato in Verbindung setzen. Und darum ersuchen, dass ich als Austauschoffizier an Bord der STERNENFAUST eingesetzt werde.«
    »Du willst unter meinem Kommando dienen? Und – dein Oberkommando aufgeben?«
    »Ja. Du weißt, ich tue, was für die Gemeinschaft das Beste ist. Yoshana’a und der Rat stimmen mir darin zu.«
    »Ist
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