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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!
Autoren: Gerry Haynaly
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Stimme wurde vom zweiten Einschlag mit lautem Krachen übertönt.
    »Hüllenbruch in Sektor C auf Höhe des Maschinendecks«, schrie die zweite Stimme, während der Dominoeffekt über das Schiff schwappte. »Nein, Hüllenbruch auch in Sektor B!« Die Stimme wurde immer lauter und heiserer. »Und in den Sektoren D und A! Himmel, welche Art von Waffe ist das? Das ganze Schiff fällt auseinander!«
    Und dann waren da nur noch die auseinanderstiebenden Teile des Kreuzers – und Rauschen. Es war vorbei.
    »Oh, mein Gott!«, sagte Conrad. »Welche Waffe vermag ein Raumschiff in so kurzer Zeit richtiggehend aufzufressen? Aber zum Glück verfügt das Star Corps über weitaus mehr Schiffe. Dazu schalte ich jetzt um ins Weltraumhabitat Bergen, wo sich unsere Reporterin Dora Cathill zufällig wegen einer Society-Party befindet.«
    Dora als Kriegsberichterstatterin! Das war ungefähr genauso sinnvoll wie Rewen auf einer Modenschau.
    Margaret wurde von Dora nicht enttäuscht. Mit einer Hand-Cam in ihrer zitternden Hand filmte Dora die Raumschlacht, die im Orbit von Wega IV stattfand. Dutzende Schiffe des Star Corps warfen sich den Angreifern entgegen, deren Feuerkraft den Kapitänen mittlerweile bekannt war.
    Eines der feindlichen Schiffe verging bei einem Überraschungsangriff eines schweren Kreuzers, der in unmittelbarer Nähe des Feindes aus dem Bergstromraum gekommen war, doch die goldenen Raumschiffe rückten auf breiter Front vor. In einer Halbkugelformation, die durch immer weiter materialisierende Schiffe ergänzt wurde, nahmen sie den Großteil der Verteidiger in die Zange, die plötzlich wie von unsichtbaren Riesenfäusten attackiert wurden.
    »Antimateriebomben!«, rief Conrad und auch Margaret konnte trotz des Wackelns erkennen, wie die Raumschiffe von den entstehenden Mini-Black-Holes zerquetscht wurden.
     
    *
     
    Gnädig blendete die Regie den Untergang der Raumschiffe aus. Nach Margarets Geschmack hätten sie sich schon früher ausklinken können. Conrads fahles Gesicht erschien formatfüllend auf der Videowand. Hatten sie bei Wega-TV keinen professionelleren Moderator?
    Nein, sie durfte das nicht so kritisch sehen. Wenn sie an seiner Stelle gestanden hätte, hätte sie es auch schwer gehabt, ihre Emotionen zurückzuhalten.
    Mit glasigem Blick starrte sie aus dem Fenster, als könnte sie dort die Raumschlacht sehen.
    »Auch von Wega V kommen ähnliche Meldungen«, sagte Conrad, während im Hintergrund Kelvin Moyela von »5 frei«, der bei den Nachwahlen 2250 und erst recht 2257 zum Systemgouverneur gewählt worden war, sich für ein Interview bereit machte. Seit dem verheerenden Angriff der Kridan galt Wega V als Zugpferd des Wega-Systems, was auch darin gipfelte, dass seitdem beide Planeten drei Mitglieder in den Hohen Rat entsenden durften.
    Moyela stellte sich wenigstens den Medien, was man vom Präsidenten von Wega IV nicht behaupten konnte. Er hätte längst zu seinen Mitbürgern sprechen müssen.
    »Eine Raumsonde aus dem Orbit von Wega V übermittelte uns die folgenden Bilder«, fuhr Conrad fort.
    Auf einer dritten Bildebene erschien der dort stationierte Weltraumbahnhof, der fünfundzwanzig Star Corps-Schiffen Platz bot. Wie ein mächtiger, zwölf Kilometer durchmessender Brummkreisel drehte sich die Station vor dem grünblauen Planeten. Die mitlaufende Zeiteinblendung besagte, dass die Aufnahmen bereits eine halbe Stunde alt waren, zeitgleich mit der ersten Angriffswelle und dem Bombardement von New Hope.
    Wie aus dem Nichts erschien ein Dutzend Raumschiffe mit wabernder goldfarbener Hülle, die sofort auf das Raumfort zu feuern begannen. Sekundenbruchteile später antwortete die Station mit massivem Konterfeuer, das die Angreifer jedoch nicht von ihrem eingeschlagenen Kurs abbrachte. Erste Kreuzer des Star Corps lösten sich von den Speichen rund um den Äquatorialwulst der Station, um den Angreifern entgegenzufliegen.
    Trotzdem erfolgten die Abwehrmaßnahmen viel zu langsam.
    Erste Wirkungstreffer erschütterten die Station, einer ihrer Geschütztürme fiel aus. Einer der geparkten Kreuzer erhielt einen Treffer auf Höhe der Antriebssektion und löste sich von der Station. Langsam driftete er auf den Planeten zu, während Elmsfeuer über seine Oberfläche tanzten.
    Die startenden Kreuzer spuckten Salven aus ihren Gauss-Kanonen. Im konzentrierten Wirkungsfeuer explodierte eines der feindlichen Schiffe, die daraufhin beidrehten. Margaret wollte schon aufatmen, als sie den perfiden Plan der Angreifer
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