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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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Vibrieren durch die STERNENFAUST.
    »Feindlicher Beschuss aus drei verschiedenen Richtungen«, meldete Lieutenant Toober.
    Dana warf sich in ihren Konturensessel und überflog die Informationen auf ihrer Kommandokonsole. Das System hatte drei Punkte auf der Umgebungskarte des leeren Alls markiert, die jedoch ständig flackerten. Bandit 1 bis Bandit 3. Die unbekannten Schiffe flogen in einer dichten Dreiecksformation und näherten sich beängstigend schnell.
    »Entfernung 0,1 AE«, meldete Lieutenant Toober.
    Erneut erzitterte das Deck.
    »Ruder, führen Sie selbstständig Rotationen durch«, befahl Lieutenant Commander van Deyk.
    Lieutenant Briggs nickte konzentriert. Sein Können wurde erneut auf eine Probe gestellt. Zwar hatten Kurskorrekturen bei der aktuellen Geschwindigkeit der STERNENFAUST nur geringfügige Auswirkungen, doch durch gelegentliche Drehbewegungen ließ sich feindliches Feuer auf die verschiedenen Bereiche des Plasmaschirms verteilen. So konnten sich geschwächte Bereiche wieder regenerieren – vorausgesetzt, es blieb genug Zeit, und die Fremden griffen mit Energie- oder Strahlenwaffen an.
    Dana überflog die Anzeigen ihrer Kommandokonsole. Die feindlichen Schiffe näherten sich vom Bug. Damit konnten sechs der insgesamt zehn Gauss-Kanonen auf den Gegner ausgerichtet werden.
    »Gauss-Kanonen justiert, alle Feuerleitstände bemannt«, meldete Lieutenant Commander Mutawesi, der als Taktikoffizier in einem solchen Fall die Koordination der Waffen übernahm, wodurch er auch das Kommando über die zehn Lieutenants an den Gauss-Kanonen hatte.
    »Gravitationsverankerung gelöst, Gauss-Jäger wird ausgeschleust«, meldete er. Nach einigen Sekunden fügte er flüsternd hinzu: »Viel Glück, Lieutenant Santos.«
    »Plasmaschirm der Bugsektion auf vierzig Prozent gefallen«, meldete Lieutenant Commander van Deyk. »Mit was auch immer die da feuern, es ist weitaus leistungsstärker als ein Kridan-Graser. Lange halten wir dem nicht stand.«
    »Kommunikation, rufen Sie die fremden Schiffe«, befahl Dana.
    »Versuche ich bereits seit einigen Minuten«, kam die Bestätigung. Erneut konnte Dana sehen, wie die Kommunikationsoffizierin mehrere Touchscreen-Felder ihrer Konsole berührte und kurz darauf erneut bedauernd den Kopf schüttelte. »Keine Antwort, Ma’am.«
    »Commander Mutawesi«, wandte sich Dana an ihren Taktikoffizier, »feuern Sie nach eigenem Ermessen.«
     
    *
     
    Die Klarmeldungen der Lieutenants hinter den Gauss-Geschützen 1 bis 6 kamen schnell und präzise. Alle Systeme waren bereit, die Offiziere warteten auf seinen Befehl.
    Robert bestätigte die Übergabe des Gefechtskommandos von Captain Frost mit »Aye, Ma’am«, dann wandte er sich den Anzeigen auf seinem Waffenpult zu.
    Die Schützen schlossen gerade die Programmierung der Zielautomatik ab. Ein stetiger Strom an Ortungsdaten wurde von Maxie Toobers Konsole direkt an die Waffensteuerung übermittelt und bildete so die Grundlage, auf der die Lieutenants ihre Zielauswahl trafen. Es juckte Robert in den Fingern, selbst die Programmierung jeder einzelnen Gauss-Kanone durchzuführen.
    »Gauss 1 bis 6, Sie haben Feuererlaubnis«, gab er den Befehl. »Zielsuche nach eigenem Ermessen.«
    Da die feindlichen Schiffe ständig aus der Sensorenerfassung verschwanden, mussten die Lieutenants oftmals nach ihrem Instinkt das Ziel wählen und feuern. Eine starre Vorgabe war eher hinderlich. Erst wenn eine detailliertere Beurteilung der Lage möglich war, konnte Robert selbst Ziele verteilen und Taktiken abstimmen.
    »Wurde ja auch Zeit, dass hier mal wieder was passiert«, freute sich Kai Bester. »Treten wir den Fremden also kräftig in den Arsch.«
    Robert schloss die Augen und war einmal mehr froh darüber, dass Captain Frost den laxen Ton der Lieutenants im Feuerleitstand nicht mitbekam.
    »Die werden sich noch wünschen, uns nie begegnet zu sein«, fügte der Lieutenant hinzu.
    Vor dem Aufbruch der STERNENFAUST zu ihrem aktuellen Auftrag hatte Robert mit Bester und den anderen Waffen-Lieutenants ein paar Hypnohol-Drinks gekippt. Es war einer jener seltenen Abende gewesen, wo Ränge oder Hierarchien keine Rolle spielten. Dabei hatte Kai Bester sich auch darüber beschwert, dass die Gauss-Kanonen mittlerweile nicht mehr waren als bloße Staffage. Kämpfe zwischen Schiffen hatten in den letzten Jahren kaum stattgefunden. So schnell kann sich das ändern.
    Die Ortung hatte einen der Raumer wieder im Visier. Die Gauss-Geschosse von Geschütz 4 prasselten
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